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Morton-Neurom

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  • Re: Morton-Neurom

    Ich wurde im Juni 2019 an meinem Morton Neurum in der Atos Klinik konservativ operiert, durch Dekompression im Vorderfuss. Zuvor 2 Jahre zum Teil extreme Schmerzen die ich nie mehr haben möchte und niemanden wünsche. Bin seit 1.5 Jahren Beschwerdefrei und habe nur ab und zu Taubheitsgefühl im Vorderfuss.

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    • Re: Morton-Neurom

      Die Einträge in diesem Forum sind recht alt, außer Ihr Eintrag familiekeil. Wo wurden Sie operiert, in Köln?
      Ich habe ebenfalls eine Odyssee hinter mir. Habe den Eindruck, die Orthopäden möchten den Morton ungern operieren. Aber mir erscheint das, als die einzige Lösung, wieder ein normales Leben führen zu können. Da ich in NRW wohne, ist die Gelenkklinik für mich keine Option.
      Ich suche einen Chirurgen in NRW, wo ich die minimalinvasive Dekompression durchführen lassen kann. Ich würde auch bis Mainz fahren, aber der genannte Arzt scheint nicht mehr tätig zu sein.
      Danke für Eure Tipps und schreibt mir gerne auch Eure Langzeiterfahrungen.

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      • Re: Morton-Neurom

        Morton Neurome linker Vorfuß

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        • Re: Morton-Neurom

          Mir wurde vor 10 Wochen ein Morton Neurom zwischen der 3. und 4. Zehe über den Fußrücken am rechten Ruß entfernt. Die Narbe auf dem Fußrücken ist gut und reizlos verheilt. Unter der Fußsohle hat sich jedoch eine Verhärtung (Narbenklumpen?) gebildet. Natürlich sind auch die betreffenden Zehen taub geworden. Leider habe ich seit der OP erheblich mehr Schmerzen als noch davor. Mein Operateur, den ich vor 3 Wochen hierzu konsultierte, war ratlos und meinte, dass der Nerv irritiert sei und sich erst einmal beruhigen müsse. Das könnte 6-9 Monate dauern. Ich bin jetzt ziemlich verzweifelt, weil ich nur wenige Schritte gehen kann, bevor die Schmerzen unerträglich werden. Mein linker Fuß ist wohl auch betroffen, die Symptome sind hier jedoch komplett anders. Durch das „Schonhinken“ nach der OP habe ich den linken Fuß total überlastet. Zusätzlich macht mir hier auch noch eine missglücke Bänderriss-OP mit Bandplastik aus 1986 aufgrund einer Versteifung im Sprunggelenk Probleme. Das Haus verlasse ich nur noch für Arztbesuche. Die Vorstellung, noch weitere Monate auf Schmerzlinderung zu warten, stimmt mich total traurig bzw. depressiv. Die Schmerzen haben bereits vor mehr als 7 Jahren begonnen und wurden im Laufe der Jahre immer schlimmer.

          Ich kann aufgrund meiner Erfahrung nur jedem raten, sich diesen Eingriff gut zu überlegen und sich einen hierin erfahrenen Operateur zu suchen. Ich habe vor der OP auch alle konservativen Maßnahmen (Einlagen, Schuhzurichtungen, Infiltrationen, etc.) ausgeschöpft. Da die Schmerzen jedoch immer stärker wurden, haben ich mich für die OP entschieden, die ich jetzt jedoch inzwischen sehr bereue.

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          • Re: Morton-Neurom

            Update nach einem Jahr OP am 30.05.2022:
            ich habe weiterhin extreme belastungsabhängige Schmerzen im rechten Fuß. Ein neues MRT bzw. MR-Neurogarphie (bin dafür extra zur Uniklinik Heidelberg gefahren, ca. 300 km je Strecke) vom 09.03.2023 ergab, dass im Fuß Wassereinlagerungen an den Gelenken vorhanden sind und das Weichgewebe (Muskeln, Sehen, Bänder und vermutlich auch die Nerven) mit Wasser durchtränkt ist.Das hat mich nicht gewundert, denn der ganze Fuß schwoll immer noch im Laufe des Tages stark an und wurde rot. Mein Operateur ist nach wie vor ratlos und konnte mit diesem Befund nichts anfangen. Er überwies mich beim Termin am 24.04.2023 an eine Schmerzklinik. Ich hatte den Eindruck, dass er mich gerne los werden wollte. Ich nahm dann für 2 Wochen Kortison-Tabletten meines Mannes ein (er ist Rheumatiker in Remission). Seit dem schwillt der Fuß nicht mehr an, wurde aber zeitweise immer noch sehr rot. Seit 6 Wochen reibe ich den ganzen Fuß mit DMSO-Creme (50%) ein. Jetzt wird er auch nicht mehr rot. Leider hat beides nichts an den fürchterlichen Schmerzen geändert. In der Schmerzambulanz war ich auch bereits. Dort möchte man eine Testinfiltration vornehmen und wenn diese anschlägt, möchten die Ärzte den Nerv mit Botox „lahmlegen“. Ist allerdings off-label-use, was bedeutet, ich muss erst die Genehmigung der Krankenkasse und Beihilfe einholen. Das ganze Verfahren kann sich dann bis zum Herbst hinziehen und ich schleppe mich weiter jeden Tag mit diesen Schmerzen herum. Bin inzwischen sehr depressiv geworden und fühle mich von allen Ärzten im Stich gelassen. Keiner kann mir weiter helfen und mir erklären, warum ich immer noch diese Schmerzen habe. Mein Orthopäde empfahl mir eine Strahlentherapie. Die Strahlentherapeutin sah sich auch das MRT an und meinte, dass die innere Narbe viel Kontrastmittel aufgenommen hätte und somit noch nicht verheilt sei. Die Narbe könnte auch auf das umliegende Gewebe drücken und diese Schmerzen verursachen. Wenn dem so wäre, habe ich die A-Karte gezogen und werde wohl bis an mein Lebensende mit diesen Schmerzen zurecht kommen müssen. Narben bleiben einem das ganze Leben lang erhalten. 3 von 6 Bestrahlungen habe ich bereits hinter mir und den Eindruck, dass es eher schlechter als besser geworden ist.

            Ich beabsichtige die Ländesärztekammer einzuschalten, weil ich ganz stark vermute, dass bei meiner OP etwas falsch gelaufen sein muss. Seit der OP ist mein Leben ruiniert! Ich wünschte mir jetzt die Schmerzen von vor der OP zurück. Damals konnte ich noch erheblich mehr machen als heute, obwohl ich auch schon starke Schmerzen hatte. Leider geht das natürlich nicht. Ich kann daher nur jedem raten sich diesen Eingriff bzw. diese OP sehr gut zu überlegen und wirklich alle anderen Maßnahmen vorher auszuschöpfen.

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            • Re: Morton-Neurom

              Hallo Justitia16,

              es tut mir leid, dass Sie immer noch diese Schmerzen haben.

              Ich hoffe, man wird Ihnen in der Schmerzambulanz weiterhelfen können und Sie bekommen die Off Lable Therapie genehmigt.

              Ich wünsche Ihnen weiterhin gute Besserung.

              Viele Grüße

              Victoria

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              • Re: Morton-Neurom

                Hallo Victoria,
                vielen Dank für Ihre Anteilnahme. Die Therapie mit Botox wurde von der Beihilfestelle binnen weniger Tage genehmigt. Leider stellte sich meine private Krankenversicherung quer und forderte alle möglichen Bescheinigungen an, obwohl ich einen Antrag auf Kostenzusage von meiner Ärztin und noch weitere Unterlage eingereicht hatte. Nachdem ich die Beschwerdeabteilung der Krankenkasse schriftlich hierzu kontaktierte, kam dann doch endlich auch die Zusage. 2 Probeinfiltrationen (eine in die Fußsohle - sehr, sehr schmerzhaft) und eine weitere unterhalb des Innenknöchels musste ich erst über mich ergehen lassen, bis ich dann am 19.09.2023 endlich die erste Botoxspritze bekam. Leider zeigte sich eine minimale Linderung erst nach 3 Wochen. Ich kann den Fuß jetzt etwas besser abrollen. Die Schmerzen sind aber insgesamt von zuvor 8 nur auf 7 heruntergegangen. Gestern war ich in der Uniklinik zum Kontrollgespräch. Eine weitere Spritze, die vielleicht nochmals etwas Linderung bringen könnte, kann frühestens kurz vor Weihnachten erfolgen. Außerdem signalisierte mir der Arzt, dass hiermit alle weiteren Optionen ausgeschöpft sein sollen. Ich bin total verzweifelt, weil ich mich trotz allem mur 10-12 Minuten auf den Beinen halten kann, bevor die Schmerzen übermächtig werden. Zur Zeit versuche ich mich damit abzufinden, dass ich diese Schmerzen niemals ausreichend gelindert bekomme. An Schmerzfreiheit ist überhaupt nicht mehr zu denken. Nach wie vor verlasse ich das Haus nur für dringende Arztbesuche. Meine Lebensqualität ist gleich Null. Morgens mag ich nicht mehr aufstehen, weil ich weiß, was mich dann erwartet: Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen. Ich fühle mich einsam und von allen Ärzten im Stich gelassen. Keiner kann oder will mir helfen und mir erklären, warum ich immer noch diese massiven Schmerzen habe. Es wird vermutet, das bei der OP der Tibialis-Nerv verletzt wurde, denn der Schmerz in der Fußsohle strahlt bis zur Ferse aus. Ich muss ganz alleine sehen, wie ich jeden neuen Tag überstehe. Auch mein Ehe- und Familienleben leidet inzwischen stark unter diesem Zustand, weil sich alles nur noch um meine Schmerzen dreht.
                Daher kann ich wieder nur jedem raten, sich eine solche OP gut zu überlegen. Bei der Landesärztekammer habe ich einen Antrag auf Klärung gestellt, ob in meinem Fall ein Behandlungsfehler vorliegt. Mein Operateur hat auch bereits geantwortet und streitet natürlich jeglichen Behandlungsfehler ab. Bin schon gespannt, wie das ausgehen wird. Vermutlich lautet das Ergebnis: schicksalhafte Komplikationen = Pech gehabt!

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                • Re: Morton-Neurom

                  Hallo Justutia16,

                  es tut mir sehr leid, dass die Therapie mit Botox nur minimal angeschlagen hat und Ihnen keine weiteren Alternativen angeboten worden sind.

                  Täglicher Schmerz ist natürlich etwas ganz schlimmes und da kann ich verstehen, dass Ihre Lebensqualität gegen null geht.

                  Vielleicht überlegen Sie sich einmal Alternativen zu probieren. Hypnose kann ein sehr wirkungsvoller Weg sein chronische Schmerzen in den Griff zu bekommen, bzw. zu lindern. Ein Hypnose-Therapeut kann Ihnen die Selbsthypnose vermitteln, über sie lernen Ihren Schmerz zu regulieren. Es ist klinisch belegt, dass diese Form der Therapie bei chronischem Schmerz helfen kann.

                  Hier mal ein Artikel zu einer Beschreibung wie das von statten geht: https://www.schmerzgesellschaft.de/t...ndlung/hypnose

                  Und es besteht auch die Möglichkeit, dass Sie sich an eine Schmerztherapeutische Praxis wenden, dort kann man neben einer medikamentösen Einstellung auch Methoden lernen, wie man sich trotz Schmerzen entspannen und den Schmerz abmildern kann.

                  Geben Sie nicht auf einen Weg zu finden, zu lernen mit den Schmerzen umzugehen.

                  Für die Landesärztekammer wünsche ich Ihnen ganz viel Erfolg.

                  Alles Gute und viele Grüße

                  Victoria

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                  • Re: Morton-Neurom

                    Guten Abend Victoria,
                    entschuldigen Sie, dass ich mich erst jetzt melde. Vielen Dank für Ihre Hinweise zur Schmerzlinderung. In einer schmerztherapeutischen Praxis war ich bereits im Januar 2023. Dort wurde lediglich eine Low-Level-Laser-Therapie ohne Erfolg durchgeführt. Da ich bereits alle Medikamente für Nervenschmerzen erfolglos ausprobiert hatte, konnte mir der Schmerztherapeut auch nicht weiterhelfen. Wie bereits erwähnt, lies ich im April/Mai 2023 eine Strahlentherapie erfolglos über mich ergehen. Die 2. Botox-Spritze erhielt ich am 08.12.2023. Leider wieder ohne hinreichende Schmerzlinderung. Am 02.01.2024 erklärte mir der Leiter der Schmerzambulanz, dass „wir mit der Behandlung am Ende der Fahnenstange angekommen sind“. Die Psychotherapeutin der Schmerzambulanz verordnete mir Ende November den Online-Kurs Hello Better für chronische Schmerzen, da sie derzeit keinen Platz für mich anbieten konnte. Nach einigem Hin und Her mit meiner Beihilfestelle, meiner privaten Krankenkasse und dem Team von Hello Better konnte ich dann endlich Mitte Januar 2024 mit dem Kurs beginnen. Mein „Coach“ von Hello Better rät mir nach Abschluss jeder Einheit, ich solle mir dringend vor Ort psychologische Hilfe suchen, da der Kurs für meine Art von Beschwerden nicht ausreichend sei. Leider ist es nach wie vor schwierig einen Therapieplatz zu bekommen, erst recht für privat Versicherte (zu viel Schreibarbeiten). Man nimmt heutzutage lieber gesetzlich Versicherte. Ich besorgte mir im Januar 2024 ein Rezept für manuelle Therapie (spezielle Narbentherapie nach Boeger), weil ich vermutete, dass meine Schmerzen vielleicht auch von der Narbe (der inneren Narbe) ausgelöst werden könnten. Der Physiotherapeut meinte jedoch gleich zu Anfang der Behandlung, dass meine Schmerzen nicht nur von der Narbe ausgehen könnten. Da müsste auch noch etwas anderes in meinem Fuß sein. Er empfahl mir einen Orthopäden in einer Klinik in Essen, der sich sehr gut mit Fußbeschwerden auskennen soll. Dort war ich am 20.02.2024. Er hat meinen Fuß untersucht und sich auch tatsächlich die DVD der MR-Neurographie aus Heidelberg vom 09.03.2023 angesehen und zeigte mir am Bildschirm, dass im OP-Gebiet ein raumfordernder Prozess (eine Weichteilstruktur) vorhanden ist. Um was es sich dabei jedoch handeln könnte, konnte er mir nicht sagen. Es könnte sich um ein Nervenstumpf-Neurom (Rezidiv), die innere Narbe oder etwas völlig anderes handeln. Da das MRT bzw. MR-Neurographie bereits ein Jahr her ist, muss jetzt natürlich eine neues MRT angefertigt werden. Aber nur um zu sehen, ob sich dieser raumfordernde Prozess verändert hat (größer oder kleiner geworden). Ob eine weitere OP mit Entfernung dieser Struktur mir Schmerzlinderung verschaffen könnte, kann er mir auch nicht sagen. Das würde man erst nach der OP beurteilen können. Das MRT werde ich auf jeden Fall noch anfertigen lassen. Aber, ob ich das Risiko einer weiteren OP eingehen werde, weis ich derzeit noch nicht. Ich bin zur Zeit in einer sehr schlechten psychischen Verfassung und würde mir jetzt und auch in absehbarer Zeit keine weitere OP ohne jegliche Chancen auf Besserung zutrauen. Diese OP vom 30.05.2022 hat mir einen Grad der Behinderung von 60 und das Merkzeichen „G“ eingebracht. Leider bringt mir das nur einen steuerlichen Vorteil und keine Schmerzlinderung. Mein Antrag bei der Landesärztekammer wurde jetzt an einen Gutachter abgegeben. Aber ich glaube nicht, dass das Ergebnis für mich positiv ausfallen wird. Und selbst wenn doch, kein Geld der Welt kann mir die täglichen Schmerzen erleichtern. Im Gegenteil: ich würde all mein Geld dafür hergeben, wenn ich nur eine Schmerzlinderung erfahren könnte.

                    Meine OP ist jetzt genau 21 Monate her und ich weine seitdem jeden Tag vor Schmerzen, Hoffnungslosigkeit und Zukunftsangst. Mein Körper voller Schmerzen, meine Seele so schwarz, wie die Nacht, mein Herz gebrochen, mein Lächeln verschwunden. Zukunftspläne? Nicht mehr vorhanden.
                    Liebe Grüße
                    Justitia16

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                    • Re: Morton-Neurom

                      Liebe Justitia16,

                      vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

                      Es berührt mich wirklich sehr Ihre Leidensgeschichte zu lesen. Immerhin hoffe ich, dass das MRT weitere Erkenntnisse für Sie bringen wird und vielleicht ein Hoffnungsschimmer am Horizont ist.

                      Das der Grad der Behinderung Ihnen nicht ihre Lebensqualität zurückbringt ist ganz klar, auch das kein Geld in der Welt das ausgleichen kann.

                      Ich hoffe, Sie werden einen Therapieplatz vor Ort finden, auch damit Sie wieder in eine gewisse innere Kraft kommen, falls noch einmal eine Operation anstehen würde.

                      Ich wünsche Ihnen wirklich alles Gute und hoffe sehr für Sie, dass Sie Linderung erfahren werden.

                      Viele Grüße

                      Victoria

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                      • Re: Morton-Neurom

                        Update nach 2 Jahren und 4 Monaten,

                        ich leide weiterhin unter den extremen belastungsabhängigen Schmerzen seit der OP am 30.05.2022. Das Verfahren bei der Landesärztekammer ist inzwischen abgeschlossen. Der mit dem Gutachten beauftragte Orthopäde stellte keinen Behandlung- und Aufklärungsfehler fest. Im gutachterlichen Bescheid kann jedoch seitens der Landesärztekammer ein Aufklärungsfehler nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Dies könnte allerdings nur zivilgerichtlich geklärt werden. Nach Rücksprache mit meiner Rechtsschutzversicherung habe ich jetzt einen Anwalt für Medizinrecht mit meiner Angelegenheit beauftragt.
                        Der Gutachter erläuterte u. a. in seinem Gutachten, das die OP-Methode, die bei mir angewendet wurde, mit ca. 80% gute Ergebnisse erzielen würde. Dies bedeutet jedoch auch, das jeder 5. Patient nicht nur nicht von der OP profitiert, sondern (wie bei mir) nachher mehr Schmerzen und Beschwerden hat, als zuvor. Hätte man mir dies so im Aufklärungsgespräch erläutert, wäre ich in einen schweren Entscheidungsnotstand geraten und hätte mich zunächst erstmal wahrscheinlich gegen die OP entschieden und nach weiteren Alternativen gesucht. Erst jetzt habe ich in Erfahrung bringen können, das die Landesärztekammern von der Ärzteschaft eingerichtet wurden. Was soll man dann auch schon erwarten? Eine Krähe hackt der anderen ja bekanntlich kein Auge aus. Aber ich hatte als privat Versicherte keine andere Wahl. Den Medizinischen Dienst der gesetzlichen Krankenkassen konnte ich ja nicht in Anspruch nehmen. Und die privaten Versicherungen und die Beihilfe helfen in solchen Fällen nicht.
                        Auf den neuen MRT-Bildern von Ende März 2024 ist natürlich wieder nichts auffälliges zu sehen. Allerdings wurden die Aufnahmen leider nicht in Bauchlage (so wie in Heidelberg) gefertigt. In Rückenlage sind Morton-Neurome o. ä. sehr oft nicht zu erkennen. Das habe ich inzwischen auch dazugelernt. Der Orthopäde aus Essen verwies mich an seinen Kollegen, einen Neurologen. Dieser meinte, dass wohl immer noch eine Entzündung in meinem Fuß vorhanden wäre. Er verordnete mir eine sog. „Zugsalbe“, die jedoch auch leider nicht half. Außerdem riet er mir, einen Arzt für physikalische und rehabilitative Medizin zu konsultieren. Vielleicht könne man auf diesem Weg (Physiotherapie, manuelle Therapie, Ergotherapie etc.) etwas Schmerzlinderung erreichen. Dort war ich am 31.07.2024. Die gesamte Konsultation dauerte genau 12 Minuten. Nach einer sehr schmerzhaften Untersuchung meines Fußes und flüchtiger Sichtung meiner Unterlagen sagte der Arzt zu mir (O-Ton): „Es ist alles gemacht worden, was man machen kann. Man kann nichts mehr machen und ich kann auch keine Wunder vollbringen.“ Noch während ich mit dem Ankleiden beschäftigt war, verabschiedete er sich und verschwand aus dem Zimmer. Mein Hausarzt verordnete mir dann nochmal ein Morphin-Pflaster, welches ich aber wegen der geringen Schmerzlinderung und der starken Nebenwirkungen wieder ansetzte.
                        Zwischenzeitlich habe ich tatsächlich einen Platz für eine ambulante Kurzzeittherapie gefunden, um Schmerzakzeptanz, Schmerzbewältigung etc. zu erlernen. Aber auch nach 20 Sitzungen bin ich (sprichwörtlich) noch keinen Schritt weitergekommen.
                        Ich habe jetzt einen Termin bei einer Ärztin gemacht, die sich nur auf Fußbeschwerden spezialisiert hat. Aber auch dort wurde mir gesagt, ich solle mir keine großen Hoffnungen machen. Der Termin ist erst Anfang November 2024 und die einfache Fahrtstrecke beträgt ca. 200 km. Ich weis noch nicht, ob ich mir das wirklich antun soll.
                        Mein Leben ist in den letzten zwei Jahre immer bescheidener geworden. Ich habe jegliche Hoffnung verloren, enorme Zukunftsängste entwickelt, weine jeden Tag sehr viel und betrauere meine verloren gegangen Mobilität. Daher kann ich wieder nur jedem raten, sich eine solche OP gründlich zu überlegen und wirklich erst alle anderen Behandlungsmöglichkeit auszuschöpfen. Andernfalls muss man damit rechnen, zum gehbehinderten „Schmerzkrüppel“ operiert zu werden. Erst operieren sich dich kaputt und dann hilft dir keiner mehr. Aufgrund meiner Erfahrungen der letzten Jahre ist mein Vertrauen in die Ärzteschaft stark erschüttert worden.

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