Gastritis - Was bedeutet mein Befund

[Hans Siebert]

Hallo Ihr Lieben da draussen.

Ich hoffe ich bin hier Richtig und ihr könnt mir ein wenig auf die Sprünge helfen meinen Klinischen Befund Laientauglich zu verstehen.

Zu meinem leiden: Ich bin ein 35 Jahr alt und habe seit einiger Zeit (ca. 6Monaten) Schmerzen rund um meinen Bauch gespürt. Ein wanderder Druck der sich allerdings mehr auf meine Linke Seite konzentriert und mittlerweile zu lokalisieren ist. Der Schmerz ist nichts dolles aber schon ein wenig auffällig um es zu ignorieren. Auf gutem Rat bin ich zu meinen Hausarzt gegangen, der bei mir nach abtasten meines Bauches einen Reizdarm vermutet hat. Da es nicht nach den Tabletten (leider vergessen) besser wurde, habe ich eine Magenspiegelung machen lassen um näheres zu erfahren und endlich zu wissen was an meinem Schmerz so dran sein kann.

Heute habe ich meinen Befund bekommen aus den ich nicht all zu sehr schlau werde. Muss dazu sagen das mein Arzt mit die Angst genommen hatte, als er meinte ich brauche keine Angst habe bezüglich ernsthafter gefährlicher Krankheiten. Eine Ernährungsumstellung sollte wohl reichen. Er schliesst den unten aufgeführten "TYP C " allerdings bei mir aus, weil er meinte das das Labor nicht wissen kann, das ich keine Tabletten nehme und auch keine Tropfen Alkohol trinke. Tabletten habe ich nur ASPIRIN und VERMIDON gelegentlich bei Kopfschmerzen zu mir genommen. Dazu muss ich gestehen das ich auch durch mein Umfeld Jahrelang Canabis geraucht habe um mir den Abend zu verschönern... mal eher mal weniger. Jaja ich weiss... idiotischer Leichtsinn! Seit etwa 6 Monaten ist allerdings Schluss damit.

Ich weiss das sind Fragen über Fragen... würde mich dennoch freuen wenn mich jemand ein wenig aufklären könnte wie weit man sich sorgen machen sollte/müsste. Ich bin neuerdings Vater geworden und mache mir natürlich

Ich Danke schon mal im vorraus für alle Beitrage.


Hier meine Klinischer Befund:

Klinischer Befund:
Antrum- und Corpusgastritis

Morphologischer Befund:
Sechs PE`s.
Mikroskopische Aufarbeitung (HE, PAS, Giemsa), s.u.

Kritischer Bericht: (nach histologischer Untersuchung)

1. Minimale chronische oberflächenbetonte Antrumgastritis (Aktivitätsgrad 0-I) mit Schleimhauthyperämie, oberflächenbetonter Schleimhautfibrose und Leistenspitzen-Erosionen entsprechend einer TYP-C-Gastritis.

2. Minimale chronische oberflächenbetonte Copusgastritis mit Schleimhauthyperämie (Aktivitätsgrad 0-I).

3. Negativer Helicobacternachweis.

Kein Hinweis auf Malignität



Meine Fragen an alles wissende:

-Muss ich mit einem erhöhten Krebsrisiko rechnen?
-Muss vorher ein Magengeschwür auftreten?
-Wie oft sollte man sich kontrollieren lassen?
-Wie wichtig ist das wort "Minimal"
-Habe gelesen das TYP C auch durch vergiftung kommen kann... auch durch Canabis?
-Ist es überhaupt heilbar?

Ich weiss das sind Fragen über Fragen... würde mich dennoch freuen wenn mich jemand ein wenig aufklären könnte wie weit man sich sorgen machen sollte/müsste. Ich bin neuerdings Vater geworden und mache mir natürlich Sorgen.

Ich Danke schon mal im vorraus für alle Beitrage.

[Dr. Wachter]

Re: Gastritis - Was bedeutet mein Befund


Grundsätzlich ist die minimale (also kleine) Entzündung gur heilbar. Ein erhöhtes Risiko für ein Tumor besteht nicht.Es gibt Medikamente, die eine Besserung beschleunigen können. Eine bakterielle Besiedlung des Magens konnte ausgeschlossenwerde.
Alles in allem ein sehr erfreulicher (weil kleiner) Befund!

[Hans Siebert]

Re: Gastritis - Was bedeutet mein Befund


Vielen vielen Dank erstmal für diese Befundbeurteilung.

Das hört sich soweit sehr gut an und auch sehr beruhigend. Ich hoffe nur das es nicht schlechter wird und ich mir weiter keine sorgen machen muss. Mich hatte nur beunruhigt was ich über den Typ A&B gelesen hatte und die damit verbundene Krebsrisikogefahr. Ist die Gefahr grundsätzlich gegeben so das ich über die Zeit immer wieder mich diesbezüglich nachchecken muss?

Was mir bisher niemand beantworten konnte (auch mein Arzt nicht) ist ob Gastritis auch durch übermässigem Süssstoffkonsum (Jahrelangem täglichen Limonaden Light genuss und im allgemeinen Süsstoff im Tee und Cafe) kommen kann. Habe neulich im TV einen Bericht gesehen, das es sogar durch Süssstoff zu einer Leberverfettung kommen kann, was bei mir vor monaten in kleinen Maße festgestellt wurde... ohne eine Idee woher es kommen könnte den ich bin nicht übergewichtig mit 70kg bei 170cm, trinke kein Tropfen Alkohol und ausser Kopfschmerztabletten einer namentlich bekannten Firma nehme ich auch keinerlei Tabletten.

Sorry die Fragerei aber unwissenheit macht unsicher aber weckt auch das Interesse :-)