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Schmerztherapie in Deutschland

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  • Schmerztherapie in Deutschland

    Wie ich bereits in einem Beitrag weiter unten erwähnt habe, ist die Situation der Schmerztherapeuten zunehmenden schwieriger geworden. Einen guten Therapeuten zu finden ist nicht immer einfach. Eine Behandlung ausschließlich mit Schmerzmedikamenten ist bei einer hochchronifizierten Erkrankung selten ausreichend. Psychologische Hilfe beschränkt sich nicht selten auf das Aufarbeiten der Vergangenheit.
    Ich biete in meinem Umfeld regelmäßig Kurse an, in denen Patienten ein neuer Umgang mit den Schmerzen ermöglicht wird. Dies bedeutet ein Loßlassen alter und verfestigter Überzeugungen und viel Arbeit an und mit sich selbst. Dafür bsteht eine realistische Change auf eine bessere Lebensqualität (trotz und mit den Schmerzen).

    Mich würde nun folgendes von den Forenteilnehmern interessieren:

    1. Wie sehen Sie die Versorgungssituation in Deutschland aus Betroffenensicht. Werden Sie umfassend betreut?

    2. Wenn solche (oben genannte) Workshops über einen definierten Zeitraum (zB 3-4 Tage) in einer zentralen Lage in Deutschland angeboten werden würden, würden Sie sich dafür anmelden? Auch dann wenn die Krankenkassen zunächst keinen Zuschuss bezahlen würde (es also privat bezahlt werden müsste)?

    3. Gibte es weitere Anregungen oder Ideen?

    Ich bin sehr gespannt auf hoffentlich sehr viele Zuschriften/ Antworten.


  • Re: Schmerztherapie in Deutschland


    Zu Punkt 1: Ich fühle mich schon ausreichend betreut habe auch jetzt da ich einen Schmerztherapeuten in meiner Nähe gefunden habe bei dem ich seid 3Jahren in Behandlung bin auch keine Probleme einen Termin zu bekommen auch wenn ich mal länger keinen benötigt habe.(3-4Wochen muß man warten)

    Punkt 2:ich würde mich sicherlich zu solch einem Arbeitskreis anmelden auch wenn ich das selber zahlen müßte

    Punkt 3:da die chronisch Schmerzkranken Patienten stetig zunehmen wäre ich dafür das auch unsere Hausärzte sich doch mal intensiver mit dem Thema befassen um ihre Patienten evtl vernünftig behandeln zu können bevor sich der Schmerz chronifizieren kann.Das Problem ist doch das man am Anfang seines späteren werdegangs oft nicht ernstgenommen wird.Mein ehemaliger Hausarzt hat nach ca einem Jahr Dauerschmerz mal zu mir gesagt ich bräuchte doch gar nicht so viele Schmerzmittel zu nehmen ihm würde auch ein halbes Aspirin ausreichen.Ich habe ihn beglückwünscht und mich von ihm getrennt.

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    • Re: Schmerztherapie in Deutschland


      Nach vielen Jahren Schmerzen gibt es bei mir endlich eine Diagnose. Die Orthopäden hätten diese Diagnose schon vor sechs Jahren stellen können, damit wären mir viele Schmerzen erspart worden und der Krankenkasse wären viele Kosten nicht entstanden.

      Ich fordere eine Weiterbildung für Orthopäden auf dem Gebiet Röntgendiagnostik.

      Ich werde von einer Schmerztherapeutin betreut, aber gut Betreut ist was anderes.
      Ich muss zusätzlich noch zum Neurologen um mir auch dort meine Schmerzmittel verordnen zu lassen obwohl der Neurologe nichts bei mir gefunden hat.

      Solche Workshops könnten in Krankenhäusern abgehalten werden.
      Wenn sie nicht zu teuer sind, dann bin ich auch bereit dafür zu zahlen. Krankengymnastik ist für mich auch nicht ganz umsonst.

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      • Re: Schmerztherapie in Deutschland


        hallo Herr Dr. Wachter,
        Das ist zur Zeit genau mein Thema:

        Die Versorgung mit Schmerztherapeuten erscheint mir sehr mangelhaft, die Wartezeiten auf einen Termin sind extrem lang, selbst hier im Köln/ Düsseldorfer Ballungsraum.
        Es wird immer davon gesprochen, das man bei chron. Schmerzen richtig Therapiert werden soll, aber auf einen Termin soll man mehrere Monate warten???
        Was macht der Patient in dieser Zeit?

        Die Idee Workshops anzubieten finde ich sehr gut, habe aber Bedenken, dass viele Schmerzpatienten nicht die finanziellen Möglichkeiten ( durch längere Krankheiten, oder Früh-Rente) haben um diese zu finanzieren.
        Einige werden auch nicht die psychische oder pysische Kraft haben um sich zu einem Workschop aufzuraffen.
        Fazit: Es sitzen dort finanziell gutgestellte Menschen oder Menschen, denen es noch sehr gut geht, die , die wirklich leiden werden sich dies nicht leisten können.

        Idee:
        Wie bei einigen Krankenkassen ein Desease-Modell für Schmerzpatienten , dann hätte man/frau auch Ansprechpartner für den Fall, das man eine weitere Beratung bräuchte, eventuell könnten einige rechtliche Beratungen stattfinden, ich denke da an Reha-Maßnahmen, Hilfe bei Arzttermin, etc.

        Schuld an der ganzen Misere ist meiner Meinung unser Gesundheitsystem, jeder andere Berufsstand hätte längst einen unbefristeten Landesstreik angetreten!!!!

        --Oder wäre einer von uns bereit, wenn er eine gute Arbeit abliefert, dann mindestens 3 Monate auf sein Geld warten, und dann bekommt er gesagt, das Budget ist erschöpft , du bekommst nur noch ein >Vierter von dem was dir zusteht?

        Kein anderer Berufsstand würde sich dies gefallen lassen!

        Die Budgetierung sollte man mal bei unseren Bundestageabgeordneten anwenden, damit sie spüren wie es ist!!!

        Einen lieben Gruß an alle Ärzte, die ihre Patienten trotz des schlechten Gesundheitssystems noch mit Herz behandeln.


        Claudia

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        • Re: Schmerztherapie in Deutschland


          Ist sicherlich keine schlechte Idee einen Desease Manger einzurichten. Natürlich haben Sie recht mit den finanziellen Mitteln. Nur um etwas zu erreichen beötigt man zunächst einfach Zahlen. Das ist in unserem System einfach so. Ich habe meine Lektionen schon lernen müssen. Aber nach viel Kleinarbeit übernehmen die Kassen inzwischen tatsächlich Leistungen, die auf freiwilliger Basis sind.

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