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Fibromyalgie/Somatoforme Schmerzstörung

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  • Fibromyalgie/Somatoforme Schmerzstörung

    Hallo Herr Dr. Wachter,

    ich bitte Sie um die Bantwortung folgender Frage, da ich durch den letzten Besuch bei einem Orthopäden doch relativ fassungslos bin:
    - Wird die FM neuerdings als Diagnose umgewandelt in "Somatoforme Schmerzstörung", weil die deutschen Ärzte sich zunehmend von den ACR Kriterien ihrer amerik. Kollegenschaft distanzieren und beschlossen haben, das Krankheitsbild der FM in die soamtoforme Schublade zu schieben?

    Der Hintergrund meiner Frage:
    Ich leide seit mehr als 15 Jahren unter FM, was durch verschiedene Ärzte und Rheumatologen bestätigt wurde.
    Der Orthopädenbesuch war wegen eines anderen Problems notwendig geworden, doch erwähnte ich ihm ggü., dass ich chronische Schmerzpatientin sei.
    Daraufhin bekam ich nun eine Privatrechnung, in der kein Wort vom FMS steht, sondern die neue Diagnose Somatoforme Schmerzstörung.
    Ich recherchierte und erkannte, dass der ICD-10 Schlüssel nach wie vor diese beiden Diagnosen beinhaltet, jedoch ist die Som.Schm.störung dem Neurologischen Sektor und das FMS den muskulär bedingten Krankheiten zuzuordnen.
    Nebenbei erfuhr ich so manches, was auf sozialpolitischer Ebene im Gang zu sein scheint und darauf hindeutet, dass man die FM eines Tages nicht mehr den ACR Kriterien entsprechend diagnostizieren und aus dem rheumat. Formenkreis herausnehmen wird, damit die gehäuft aufgetretenen Rentenbegehren aus diesem Grund zurückgefahren werden können, denn bei der Som.Schm.Störung wird eine rein psychosomatische Ursache unterstellt - und nach dem Motto: "Wenn die Betroffene erkennt, dass es von ihrer Pyche abhängt, ob sie dem Leben ohne Schmerzen gewachsen ist, dann wird sie das auch schaffen!" behandelt.
    Ich finde unter diesen Voraussetzungen ist die Neueinordnung der chronischen Schmerzen bei FM in das ICD-10 System skandalös und bat den Orthopäden um eine neue Rechnung, in der "FM" anstatt der "Som.Sch.St." dokumentiert wird, da ich meiner PKV diese neue Diagnose nicht ohne weiteres präsentieren werde, ohne fundamental neu diagnostiziert worden zu sein - sprich: Keine Anamneseerhebung, keine körperl. Untersuchung, rein "gar nichts" Fassbares dem Orthopäden vorlag, sondern lediglich der Standpunkt, bei FM laufe alles auf psychischer Ebene ab und wird daher umbenannt.

    Nebenbei: Krankenkassen haben einen Horror vor diesen psychischen Pseudodiagnosen, die zu unzähligen Psychotherapien führen werden, wie vermutet wird.

    Ich bedanke mich für eine aufklärende Antwort im voraus,

    sonja


  • Re: Fibromyalgie/Somatoforme Schmerzstörung


    Es wird sehr viel diskutiert in den letzten Monaten. Scheinbar versucht man in letzter Zeit auch Unterformen des FMS zu finden. In den letzten Fachzeitschriften des "Schmerz" (Springerverlag, Heidelberg) findet sich eine schöne Zusammenfassung.
    Ansosnten gibt es sicherlich Überlagerungen der Krankheitsbilder. Nach vielen Jahren chronischer Schmerzen ist es sehr schwierig eine klare Diagnose zu finden. Für eine somatoforme Störung ist die Vorraussetzung, dass keine organische Störungen vorliegen, der Patient aber trotzdem Symptome hat.
    Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass man in Zukunft versuchen wird "diese" Patienten aus Rentenverfahren rauszudrängen. Ohnehin ist es bei uns kaum mehr möglich einen Patienten mit der Diagnose FMS in eine Rente zu bekommen.

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    • Re: Fibromyalgie/Somatoforme Schmerzstörung


      Hallo,
      habe den Artikel 'Ein Modell zur Einteilung des Fibromyalgiesyndroms' auf den Dr. Wachter verwies gefunden, für alle die es interessiert:
      http://www.springer.com/dal/home/med...NTER_ID=105224
      Ich finde ihn sehr infomativ, Danke!
      PetraW

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      • Re: Fibromyalgie/Somatoforme Schmerzstörung


        Es zeigt aber auch wie wenig über die Erkrankung bisher gewusst und geforscht wurde. In dem Heft sind noch mehr Artikel zum FMS

        Kommentar



        • Re: Fibromyalgie/Somatoforme Schmerzstörung


          Hallo, bei mir wurde Fibromyalgie 1996 diagnostiziert.
          Berenetet bin ich siet 1997 ,allerdings weil noch andere schwere Grunderkrankungen vorliegen.
          Seit gut 6 Jahren habe ich etwas gefunden was mir persönlich sehr gut hilft. Medikamente habe ich abgelehnt das ich eine Tabletten süchtige Mutter habe.AUsserdem wurde mir von mehreren Ärzten gesagt das Schmerzmittel in erster Linie dem hersteller helfen.
          Ich gehe 2 mal die Woche zur Warmwassergymnastik(je 45 Minuten) ausserdem mache ich Gerätetraining.
          Seit 5 Monaten gibt es bei uns Flex Bar Training das dem Aufbau der Tiefenmuskeln und des Bindegewebes hilft.
          Dazu kommt 1 mal wöchentlich Sauna.
          Inzwischen sind meine Schmerzen auf einem Punkt angekommen wo ich gut damit leben kann. Das Schlimmste was wir machen können ist sich auf die faule Haut zu legen und zu grübeln denn damit beginnt ein teufelskreis der nur aüsserst schwer zu durchbrechen ist.
          Leider gibt es nach wie vor sehr viele Ärzte die Fibromyalgie als Verlegenheitsdiagnose benutzen. Ganz abgesehen davon besteht die Gefahr:ach, die hat Fibro, der ist sowieso nicht zu helfen.
          Aber haltet die Ohren steif,lenkt euch ab und passt auf das ihr die Schmerzen habt und nicht die Schmerzen euch!!!!!!!!!!!!!
          Liebe Grüße
          Frieseline

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          • Re: Fibromyalgie/Somatoforme Schmerzstörung


            Kann ich nur unterschreiben. Machen Sie weiter so und Sie werden merken, dass die weniger guten Phasen seltener werden.
            Übrigens kann man den Flexi Bar auch über das Internet kaufen. Ich leihe in meiner Praxis den Patienten die Stäbe aus, damit sie diese daheim testen können.

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