Meine Mutter hatte vor 1,5 Jahren einen Darmkrebs rausoperiert bekommen und sie hatte Metastasen in der Leber. Mittlerweile kriegt sie seit einem Jahr diverse Chemos. Vor Weihnachten ging der Tumormarker von 86 auf irgendwas um 50 runter. Sie bekommt seit November wöchentlich eine Kombination aus Chemo und Impfung. Im Januar war sie in der Reha und bekam auch dort die Chemo mit Impfung weiter. Daraufhin bekam sie Fieber. Die Chemo wurde ausgesetzt und sie bekam nur noch die Impfung. Von der Reha hatte sie nicht viel. Generell waren die Monate Dezember/Januar/bis Mitte Februar sehr stressig. Ihr ging es schlechter. Sie bekam die erste Chemo/Impfung-Kombi vor 2 Wochen wieder und schlief daraufhin 5 Tage mehr oder weniger durch. Die nächste Chemo wurde verschoben, weil sie so fertig war. (Der Arzt sagte auch, Impfung ohne Chemo bringt nichts). Der Tumormarker ist in den letzten 3 Monaten auf 300 gestiegen und der Krebs in der Leber gewachsen. Sie ist müde und hat viele Bauchschmerzen. Trotzdem hat sie viele Pläne und kämpft innerlich, in dem sie ein mögliches Ende einfach verdrängt. Wir Kinder wohnen sehr weit weg und verstreut. Wir können unmöglich per Telefon und auch vom Angesicht her einschätzen, was kommt und wann. Die Chemo wird am Montag fortgesetzt. Ich habe Angst, daß sie nicht mehr lange lebt, ich weiß nicht, wie schnell es gehen kann, ich weiß auch nicht, ob sie noch Chancen hat. Wo kann ich es erfahren, woran ich merke, wie es steht ? Es wäre uns einfach furchtbar, nicht bei ihr zu sein, aber für längere Zeit können wir nicht zu ihr und sie ist da, wo sie sein will. Ich bin innerlich verzweifelt, weil ich mich so hilflos und unwissend fühle und nicht offen reden kann. Wo kann ich mich schlau machen ?
Viele Grüße
Ulli
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