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mein vater

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  • mein vater

    sehr geehrter herr dr.hennesser,
    ich habe ihnen schon öfter fragen gestellt, in bezug auf die behandlung meines vaters(24.03.06).
    er hat die chemotherapie gut hinter sich gebracht und hat dann in magdeburg die metronomische chemotherapie angefangen. die therapie selbst hat er gut vertragen und deswegen konnte er auch zu uns nach frankreich fliegen, um bei der einschulung seiner enkelin dabei zu sein. als er ankam war er sehr schlapp, müde und hatte starke kopfschmerzen. wir haben uns dann mit den ärzten in magdeburg in verbindung gesetzt, die meinten das er vielleicht eine transfusion haben müsste. nach der einschulung ging es ihm dann immer schlechter. er konnte seine linke körperhälfte nicht mehr richtig bewegen. zu laufen, aufzustehen ect. war fast nicht mehr möglich. auch sein bewusstseinszustand verschlechterte sich rapide. wir bestellten sicherheitshalber für den bevorstehenden rückflug nach deutschland schon mal einen rollstuhl am flughafen. es wurde aber immer schlimmer, also liessen wir ihn in die klinik bringen. dort bekam er eine transfusion, sauerstoff und ein ct und eeg wurde gemacht. beide untersuchungen waren niederschmetternd! an einen normalen flug war nicht mehr zu denken, also wurde ein abholtransport nach deutschland organisiert. nachdem fortecortin und diazepam gegeben wurde, ging es ihm etwas besser, bzw. er war wieder in der lage gesprächen zu folgen, zu reden, reagieren ect. am freitag ist er dann zurück verlegt worden. heute soll ein kernspintogramm gemacht werden, blutentnahmen ect.
    wir haben meinem vater vor dem tarnsport nichts von der verschlechterung gesagt auf wunsch des arztes, der meinte sonst wäre der transport unnötig erschwert. ich sitze nun hier und weiss nicht, ob es richtig war oder nicht..... er hatte noch soviel hoffnung das man in magdeburg die lähmung wieder beseitigen würde, der schmerztherapeut ihm andere medikamente geben würde.
    wie sehen sie seine situation? wie schnell wird die verschlechterung voranschreiten? wie lange wird er noch klar bei bewusstsein sein? was würde man in einem fall der akuten verschlechterung unternehmen? was kann ich für ihn noch tun, sollte ich gleich nach deutschland fliegen?
    was meinen sie zu dieser so furchtbaren situation? es ging plötzlich so schnell.....
    über eins sind wir trotzdem alle froh, seinen letzten wunsch, die einschulung seiner enkelin mitzuerleben, diesen wunsch hat er sich erfüllt mit einer kraft, die ich nicht in worte fassen kann....

    danke,
    crc


  • RE: mein vater


    Ihre Schilderung deutet sehr auf das Vorhandensein von Hirnmetastasen hin. Da kann man mit Fortecortin kurzzeitig eine Verbesserung erreichen, sinnvoller ist aber eine Bestrahlung, da nur diese auf den Tumor wirkt. Ob diese möglich ist ergibt sich aus der Größe, der Lage und der Anzahl der offenbar gesichteten Metastasen.
    Grundsätzlich bin ich immer für Offenheit, zuallererst gegenüber den Patienten. Daher kann ich die Reaktion des Arztes nicht ganz nachvollziehen, denn man muß Ihrem Vater ja auch erklären, warum nun diese und jene Untersuchung oder evtl. Behandlung sinnvoll ist. So eine Reaktion ergibt sich aber evtl. durch die jeweilige Gesprächssituation dem Patienten gegenüber, da möchte ich nun aus der Ferne kein negatives Urteil über die Verschwiegenheit fällen.

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