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zystadonokarzinom

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  • zystadonokarzinom

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser
    ich schreibe Ihnen wegen meines Bruders (33 Jahre alt). Er hat zwei Operationen hinter sich, wobei es wegen einer Pseudozyste einfach um ein unkompliziertes Drainageverfahren gehen sollte. Leider haben die Ärzte erst bei der zweiten Operation weiße Punkte am Pankreas und im Bauchfell entdeckt und es hat sich laut einer Biopsie herausgestellt, dass es sich um ein Zystadenokarzinom handelte.
    Er nimmt regelmäßig drei Mal am Tag ein Enzympräparat namens PANAZE vor jeder Mahlzeit ein, sowie RANITAL wegen der Magensäure. Als Schmerztherapie nimmt er TRAMADOLtropfen zu sich. Ihm wurde auch eine Chemotherapie mit Gemzar vorgeschrieben, die er nur zwei Mal (ein Mal pro Woche) machte, deren Wirkungen ziemlich positiv waren (mehr Kraft, Appetit). Nach einem Monat hat er wieder beschlossen, wieder mit der Therapie anzufangen, wollte aber wissen, ob eine Kombinationstherapie Gemzar mit Cisplatin besser wirkt als die Monotherapie mit Gemzar. Und wie oft und wie lange sollte er sich der Chemotherapie unterziehen? Gibt es noch irgendein Mittel, das tumorhemmend wirken könnte? Eine andere Frage hätte ich auch in Bezug auf seinen psychischen Zustand; seine Symptome sind wirklich schlimm, da er Suizidgedanken, Schuldgefühle, Schlafstörungen hat. Welches Mittel würden Sie mir empfehlen?
    Diese wären meine Fragen, hoffe auf eine baldige Antwort und verbleibe
    mit herzlichen Grüßen,
    enjola.


  • RE: zystadonokarzinom


    Gemzar ist die derzeit sinnvollste Chemotherapie, es macht keinen Sinn, es mit Cisplatin zu kombinieren, zumal einem - wenn ueberhaupt - sehr geringen Vorteil erhebliche Nebenwirkungen gegenueberstehen wuerden. Etwas anders sieht es jedoch aus, wenn die jetzige Therapie - die man besonders am Anfang nicht pausieren sollte - nicht mehr wirken sollte. Das stellt man durch ein veraendertes Befinden (GEwichtsabnahme, Leistungsverlust) und durch Ultraschalluntersuchungen fest. Dann gibt es zwar keine zum jetzigen Zeitpunkt zugelassene weitere Therapie, aber in vielen Studien erfolgversprechende Daten zu einer Therapie bspw. nach dem Folfox-Regime, mit Irinotecan oder mit einem Taxan.
    Die Dauer der jetzigen Therapie richtet sich nach dem Erfolg und der Vertraeglichkeit, solange beides positiv ist sollte sie fortgefuehrt werden. Leider wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem der Tumor wachsen wird. Umso wichtiger ist eine psychotherapeutische Mitbetreuung, zu der ich dringend rate. Da helfen keine Tips via Internet weiter.

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