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Neupogen

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  • Neupogen

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

    in meinem Beitrag vom 03.11.2005 haben Sie mir durch Ihre Antworten bereits sehr weitergeholfen. Aus diesem Grunde wende ich mich nun nochmals an Sie, in der Hoffnung, dass mir noch einmal helfen können.
    Nochmal zur Vorgeschichte: Bei meinem Vater wurde ein Sigma-CA als Primärtumor festgestellt, Rectum war ebenfalls eine Metastase zeitgleich mit dem Primärtumor bereits entfernt worden. Bei der Operation wurde eine beginnende Peritonealcarcinose festgestellt. Nach der ersten OP wurde er mit der Chemo 5 FU und Bestrahlung behandelt. Bei einer Vorsorgeuntersuchung wurden dann plötzlich Metastasen auf der Leber und beiden Lungenflügeln diagnostiziert.
    Zwei Operationen zur Entfernung der Metastasen hat er bereits hinter sich gebracht. Nun bekommt er seit Februar wieder Chemo, ich weiß nicht genau, ob es sich um Folfiri oder Folfox handelt, jedenfalls ist 5 FU wieder dabei. Seit Anfang April werden ihm auch Antikörper verabreicht (deshalb wurden die OP´s vorgenommen, um die Tumormasse so gering wie möglich zu halten, damit die Antikörper eine hohe Wirkung erzielen können.). Seit Beginn der Chemo, also seit Februar, werden seine Blutwerte aber immer schlechter. Die Leukos sind sehr niedrig und er muss sich nun bereits das vierte Mal Neupogen spritzen. Der behandelnde Arzt meinte, dass sich das Blut immer langsamer erholt und deshalb die Abstände, in denen die Chemo und die Antikörper verabreicht werden können, immer größer würden. Es könnte auch sein, dass Neupogen irgendwann in der Zukunft keine Wirkung mehr haben würde. Hinzukommen noch Bauchschmerzen und Durchfälle bzw. Übelkeit.
    Nun meine Fragen:
    1.) Gibt es weitere, alternative Chemotherapien, die eventuell die Nebenwirkung mit den schlechten Blutwerten nicht hervorrufen?
    2.) Wenn es diese nicht gibt, gibt es dann Alternativen zu Neupogen?
    3.) Sind die Nebenwirkungen (Bauchschmerzen etc.) durch die Chemo bedingt?
    4.) Gibt es alternative Vorgehensweisen?

    Ich danke Ihnen vorab!
    Viele Grüße
    Katja


  • RE: Neupogen


    1) Nein, die genannten sind der absolute Standard, Erbitux oder Avastin scheinen zusätzlich bereits eingesetzt zu werden.
    2) Nur Neupogen oder Neulasta (wirkt länger, sein Vorteil liegt in der Einmalgabe gegenüber täglichen Neupogenspritzen) sind hier effektiv - oder aber man vermindert die Chemo-Dosierung und Häufigkeiten.
    3) Man muß befürchten, daß sich hier die Peritonealcarcinose bemerkbar macht.
    4) Alternativen gibt es immer, aber man muß die Ziele im Auge behalten. Sind diese auf eine Tumorverkleinerung ausgerichtet so gibt es keine sinnvollen. Man muß aber wissen daß auch die Ausschöpfung aller sinnvollen Maßnahmen zu keiner Heilung führen kann und der Effekt der Therapie zeitlich begrenzt ist. Hier sehe ich als sinnvolle Ergänzung in erster Linie eine Schmerztherapie, da die Schmerzen offenbar im vordergrund stehen.

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    • RE: Neupogen


      Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

      ich danke Ihnen für Ihre Antworten. Sie haben mir wieder ein Stück weit weiter geholfen.
      Vielen Dank!

      Katja

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