Mein Vater (63) hat Prostatakrebs. 1998 ist er entdeckt worden, damals galt er schon als inoperabel, da er aus der Kapsel bereits heraus-
gewachsen war. Seitdem hat er Hormontherapie bekommen (Trenantone), das hielt den Wert einigermaßen in Schach, soweit ich weiß jedenfalls.
Ansonsten hat er sich im Grunde für „watchful waiting“ entschieden. Das ging, soweit ich das beurteilen kann, auch recht gut, jedenfalls hat
er „normal“ weitergelebt und gearbeitet.
Jedenfalls sind im Oktober letzten Jahres dann Blutspuren im Urin festgestellt worden. DA er auch im Rahmen der Blasenfunktion sehr eingeschränkt war,
der Krebs hatte die Harnwege „zugewuchert“ , hat mein Vater im November in Hamburg den Greenlight Laser anwenden lassen, um die Harnwege wieder freizubekommen.
Jetzt ist der PSA Wert auf über 1000 angestiegen. Die Hormonspritzen bekommt er weiterhin. Anscheinend ist das Karzinom aber hormonrefraktär, der Testosteron Wert ist, dafür dass er die Spritzen bekommt, zu hoch.
Seit Dezember bekommt er auch Biphosphonate, Zoradex (oder so ähnlich!?)
Beschwerden hat mein Vater eigentlich immer noch wenig. Er ist lediglich wenig körperlich belastbar, hat keine Kondition mehr.
Sein Onkologe rät nun dringend dazu, eine Chemotherapie zu beginnen. Er hat darauf hingewiesen, dass Docatexel nicht nur schmerzlindernd wirkt (bräuchte er ja nicht, er hat keine Schmerzen), sondern – besonderes bei früherer Anwendung- auch lebensverlängernd.
Zwei Professoren im hiesigen Krankenhaus raten allerdings unabhängig voneinander davon ab, mit der Chemo zu beginnen, da er ja keine Beschwerden habe.
Ein Professor hat die operable Kastration vorgeschlagen, damit das Testosteron dauerhaft runtergefahren werden kann.
Wie schätzen Sie den Sinn ein, mit der Chemo auch ohne Beschwerden zu beginnen?
Für jede kleine Hilfestellung wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen,
F. Berg
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