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Plattenepithelcarcinom + Behandlungsmöglichkeit

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  • Plattenepithelcarcinom + Behandlungsmöglichkeit

    Hallo
    bei meiner Schwiegermutter(52 Jahre) wurde vor ca einer Woche die Blase entfernt. Leider konnte während der OP nicht alles entfernt werden. Der Pathologe hat dies in seinem Gutachten wie folgt beschrieben:
    Zu III (Nachresektat paravesikal, kleines Becken): Mikroskopisch in den Nachresektaten fibromatöses Weichgewebe, diffus durchsetzt durch ein gering differenziertes und verhornendes Plattenepithelcarcinom mit Lyrnphangiosis und fibrosierender Begleitentzündung.
    Kann mir jemand sagen ob es zu diesem Tumor eine Behandlungsmöglichkeit gibt, da er lt. dem Chefarzt nicht mit einer Chemotherapie behandelt werden kann. Bestrahlung geht auch nicht da sie bereits vor 3 Jahren an der Gebährmutter bestrahlt wurde. lt. dem Arzt hat sie Ihre Portion schon weg.
    Desweiteren würde mich interessieren wie hoch die Lebenserwartung mit solch einem Tumor ist.
    Der Pathologe schrieb zum Tumor noch folgendes:
    Malignitätsgrad: G3
    Ergänztes Tumorstadium: pT4b (makroskopische extra- bzw. paravesikale Tumorausbreitung im kleinen Becken), Li, VO, Rx, pMl (PER)
    ICDO: M-8071/3
    Offenbar handelt es sich um ein primäres, jetzt fortgeschrittenes und metastasierendes Plattenepitheicarcinom der Harnblase auf dem Boden einer offenbar flächenhaft ausgedehnten Plattenepithelmetaplasie der Harnblase.
    Falls Benötigt kann der Gesamt Befund ins Netz gestellt oder per Mail zugeschickt werden.
    Ich hoffe sehr das Sie mir dazu etwas sagen können.

    Gruss
    Dennis1981


  • RE: Plattenepithelcarcinom + Behandlungsmöglichkei


    Die OP ist ja durchgeführt worden, dies ist die entscheidende Maßnahme, denn alle weiteren sind rein palliativ, also zum Zwecke der Linderung evtl. Beschwerden. Und ob man weitere Möglichkeiten in Betracht zieht hängt vor allem vom Gesamtzustand Ihrer Schwiegermutter ab. Ein Strahlentherapeut mag die Möglichkeit einer erneuten Bestrahlung evtl. anders bewerten, da müßte man mal nachforschen, wie hoch die Strahlendosis vor 3 Jahren war. Chemotherapeutisch gibt es ebenfalls Möglichkeiten, das Wachstum aufzuhalten oder zu verzögern. Aber da man damit eben keine Heilung sondern evtl. einige Monate gewinnen kann muß man sehr abwägen zwischen Wirkung und Nebenwirkung der in diesem Fall eher belastenden Therapie. Grundsätzlich ist es in solchen Situationen meist sinnvoll, einige Tage zu Hause zu verbringen, "die Gedanken zu ordnen" , mal mit dem Hausarzt reden und mit den Befunden ambulant zu einem Onkologen zu gehen.

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    • RE: Plattenepithelcarcinom + Behandlungsmöglichkei



      Lieber Dr.Henneser,
      vielen Dank für die schnelle Reaktion auf meine Frage.
      Es ist schön zu hören das evtl. noch Bestrahlung oder Chemotherapie möglich sind. Gibt es wirklich Krebsarten die auf keine Chemotherapie reagieren? Als Bekannter versuche ich mich natürlich an irgendeine Hoffnung zu klammern um die Krankheit so lange wie möglich aufzuhalten. Meine Schwiegermutter wird vermutlich ende dieser Woche aus dem Krankenhaus entlassen.
      Sie wurde am 2.12.05 erst Operiert. Wir hatten eigentlich bei einem 8 stündigen Eingriff mit einem längeren Aufenthalt gerechnet.
      Ihr geht es erstaunlicherweise sehr gut. Sie benötigte nach 5 Tagen keine Schmerzmittel und sieht auch äußerlich sehr fit aus. Haben Sie schon von Fällen gehörht in dem die weitere Ausbreitung eines solchen Karzinoms gestoppt werden konnte?
      Mfg

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      • RE: Plattenepithelcarcinom + Behandlungsmöglichkei


        Bei diesem guten Zustand kommt Ihre Schwiegermutter möglicherweise sogar für eine Kombinationschemotherapie in Frage, mit der man wesentliche bessere Ergebnisse erzielen kann als mit einer rein lindernden Monotherapie. Ich bin aber immer für offene Worte. Bei einer Peritonealkarzinose, also einer breiten Verteilung kleiner Tumorknoten im Bauchfell, kann auch damit keine dauerhafte Heilung erreicht werden, aber mehr als die angesprochenen "Monate". Am wichtigsten ist es, damit ein "lebenswertes" Leben zu verlängern, das scheint mir hier der Fall zu sein, und angesichts des guten Zustandes wird auch die Therapie die Lebensqualität nicht beeinträchtigen (ansonsten muß man erneut abwägen). Alles Gute!

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        • RE: Plattenepithelcarcinom + Behandlungsmöglichkei


          Hallo Dr. Hennesser
          eine Frage zur Tumorart habe ich noch. Der zuständige Chefarzt der Urologie sagte mir das die Lebenserwartung falls der Tumor von der Blase käme ca. zwischen 1/2 und 1 Jahr läge. Aber der Tumor wäre nicht von der Blase sondern sehr wahrscheinlich noch von der Gebährmutter. Ein anderer Arzt ist jetzt der Meinung das wäre von der Blase ausgegangen. Können Sie uns anhand der bereits bekannten Daten etwas dazu sagen ??
          Sagt der Befund eindeutig "Blase" aus ???

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