vor knapp 4 Wochen wurde mir ein invasives duktales Mammakarzinom mit 5 Knoten von 0,4 cm bis 1,5 cm entfernt. Zunächst brusterhaltend. Wegen der Größe des Tumors und weil der Sicherheitsabstand nur 1 mm beträgt, wird demnächst die Brustentfernung vorgenommen. Ich bin 46 Jahre alt.
Es wurden 14 Lymphknoten entfernt, alle ohne Befund. Tumormarker unauffällig.
Tumorklassifikation: NOS, G 2, pT1c (mult) N0, L0, V0, RX
Keine Metastasen.
Der histologische Befund besagt folgendes:
Immunhistochemisch ergibt sich für die beiden größen Tumorherde eine mittelstarke bis starke Positivität der Tumorkerne in 60 bzw. 80 % für den Östrogen- und den Progesteronrezeptor. Mäßig starke jedock zumeist inkomplette Tumorzellmarkierung in mehr als 10 % für das C erb-B 2 Onkoprotein. Das DCIS zeigt einen weitgehend analogen immunhistochemischen Befund.
Damit handelt es sich um Östrogen- und Progesteronrezeptorpositve Tumorherde ohne nachweisbare Überexpression des C erb-B 2 Onkoproteins (Score 1+/negativ).
Man empfahl mir die gesamte Therapiepalette, beginnend mit Chemotherapie mit 6 x FAC, dann Bestrahlung und Antihormontherapie.
Ich habe aber große Probleme die Chemotherapie überhaupt zu machen, da ich auch sonst unter Nebenwirkungen von Medikamenten (Antibiotika z.B.) heftig leide - physisch wie psychisch. Ich fürchte die Folgen und auch die Spätfolgen einer Chemotherapie sehr und bin nicht sicher ob ich das durchstehe und habe sehr große Angst davor. Leider tut der behandelnde Arzt dies nur mit Sätzen ab, dass manche Frauen dabei auch noch arbeiten könnten. Außerdem hatte ich nicht damit gerechnet, da die Tumore Hormonrezeptorpositiv sind und ich von einer Bestrahlung und Antihormontherapie ausging.
Ich bin nicht sicher, ob eine Chemotherapie wirklich nötig ist. Daher meine Frage: meinen Sie, das die Chemo unbedingt von Nöten ist. Für einen Rat von Ihnen wäre ich sehr dankbar.
Vielen Dank im voraus und liebe Grüße
Klarabella
Kommentar