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austherapiert ?

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  • austherapiert ?

    Hallo Dr. Hennesser,
    wir haben gestern das Ergebnis der letzten Untersuchung bekommen und es sieht leider alles andere als gut aus. Von den vielen Metastasen in der Leber ist eine gewachsen. Es sind keine neuen Herde hinzugekommen. Bei den letzten Blutkontrollen wurde festgestellt, dass der Tumormarker angestiegen ist. Von 21 auf 32 und jetzt auf 38. Die Onkologin teilte mit, dass die Chemo nicht mehr wirkt ( Irinotecan + Erbitox). Aufgrund der vielen Chemos, die mein Vater schon erhalten hat, gibt es leider keine weitere Therapiemöglichkeit. Er soll jetzt noch die letzten beiden Chemos mit Erbitox bekommen. Die Onkologin weiß nicht weiter. Sie möchte ihm Xeloda verabreichen und alles 6 Wochen in Kombination mit einem anderen Mittel ( irgendwas mit Mito...). Ist denn jetzt wirklich alles ausgeschöpft ? Wir alle sind so verflucht hilflos !!!
    Lieben Gruß
    Nessie


  • RE: austherapiert ?


    kann ich meinem Vater nicht einen Teil meiner Leber spenden ? Wenn ein Krebspatient für eine normale Transplantation nicht in Frage kommt, wäre dies doch eine geeignete Option, oder nicht ?

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    • RE: austherapiert ?


      Eine Leberspende wäre leider völlig sinnlos, da die Metastasierung ja nicht nur in der Leber vorhanen ist - wenn auch dort gegenwärtig am sichtbarsten. Man hat diese Möglichkeiten alle ausprobiert und gesehen, daß unter einer solchen Maßnahme die Patienten viel schneller versterben als unter dem normalen Krankheitsverlauf, nicht zuletzt wegen der Belastung druch eine solche Transplantation.
      Xeloda und Mitomycin ist eine verträgliche Kombination. Das Wort "austherapiert" gibt es in dieser Form nicht. Natürlich kann man immer etwas anbieten. Man muß sich aber im Klaren sein, daß die Aussichten auf eine Wirksamkeit geringer werden und man irgendwann in eine Phase gerät, wo die verbleibenden Therapiemöglichkeiten eine größere Belastung darstellen als die Chence auf eine Hilfe durch eben eine solche Therapie. Aber auch dann gibt es Therapieformen, die abseits einer Chemotherapie in Unterstützung bei Schmerzen, bei Blutarmut, bei Ernährung etc. ansetzen. Und diese auszuschöpfen ist eine ebenso große Herausforderung sowohl für Ärzte als auch für Sie als Angehörige. Und erfahrungsgemäß bedeutet nach einer langen Behandlungsphase ein Verzicht auf weitere Chemotherapien nicht, daß sich ein Tumor dann rasend schnell ausbreitet.

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