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CLL Non Hodgkin Lymphom

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  • CLL Non Hodgkin Lymphom

    Sehr geehrter Dr. Henesser,

    Sie haben in diesem Forum Ende Sept. eine Position zu einer die Milz betreffenden Anfrage abgegeben. In einem ähnlichem Fall (aber andere Grunderkrankung) bitte ich Sie um eine Meinung/Anregung zur Frage der Alternativlosigkeit einer vorgeschlagenen Milzentfernung in folgendem Fall:

    Es handelt sich um eine 60jährige männliche Person mit folgendem Befund:
    Chron. lymph. Leukämie - Non Hodgkin Lymphom
    (Entartung der B-Zellen / Diagnose 24.8.1998).
    Thrombose dauerhaft behandelt mit Falitrom
    Am 15.7.04 Leukozyten 93,7, Thrombozyten 55, Hämoglobin 13,5
    Ab 2.8.04 Chemotherapie (Bendamustin).
    Am 13.9.04 bei Leukoz. 30,8, Thrombo. 67, Hämogl. 6,3 Abbruch der Chemo. (Nebenwirkungen)
    Seit 29.9.04 Bluttransfusionen (bisher 7)
    Aktuell (16.12.04) Leukoz. 32,6, Thrombo. 136, Hämogl. 5,3
    Sonographie Abdomen am 16.12.
    Befund: Leber noch norm. Echostruktur u. Größe. 10mm Zyste im re. Leberlappen sonst kein Herdbefund. Gallenblase steinfrei, keine Entzündungszeichen. Gallenwege nicht erweitert. Keine Konkrementreflexe. Pankreas altersentsprechende Echostruktur, norm. Größe.
    Milz: Zunahme Splenomegalie auf 252 x 59 mm. 52 mm Lymphom am Milzhilus. Entlang der großen Gefäße kein Nachweis von Lymphomen. Nieren mit 12-13 cm Länge normale Größe u. Proport. Abdrängung der li. Niere nach Medial und Kandal. Doppelniere re. Keine Parenchymreduktion, Stauung, Konkremente oder eine RF.
    Therapievorschlag des behandelnden Arztes: OP der Milz (Entfernung)

    Herzlichen Dank


  • RE: CLL Non Hodgkin Lymphom


    Eine CLL ist eine Systemerkrankung, die sich nicht durch eine Milzentfernung behandeln läßt. Es gibt Ausnahmen, diese bestehen in 1.Beschwerden durch eine stark vergrößerte Milz (dann würde ich zunächst eher einen Bestrahlungsversuch unternehmen) und zweitens in einem Blutplättchenmangel infolge eines vorzeitigen Abbaus. Ein Blutplättchenmangel kann hier zwei Gründe haben: 1.Verminderte Bildung im Knochenmark infolge der CLL 2.Vorzeitiger Abbau der Blutplättchen im Blut infolge der CLL
    Im Falle von 1. bringt eine Milzentfernung rein gar nichts. Und im 2. gilt eindeutig der Grundsatz, daß zunächst ein medikamentöser Therapieversuch analog der Behandlung eines Morbus Werlhof erfolgen sollte.
    Natürlich gibt es von diesen Grundsätzen immer mal wieder Abweichungen, die individuell nur von dem getroffen werden können, der Sie kennt und untersucht hat. Ich kann bei Ihnen jedoch keinen Grund erkennen, der eine Milzentfernung zwingend notwendig macht.
    P.S.ies ersetzt natürlich keinesfalls den Arztbesuch, soll aber anregen, den Plan bei Ihnen nochmal sehr kritisch zu hinterfragen!
    Alles Gute!

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    • RE: CLL Non Hodgkin Lymphom


      Sehr geehrter Herr Dr.,

      herzlichen Dank für Ihre sehr schnelle Antwort. Sie hat dazu beigetragen mehr Licht in das für Laien undurchschaubare Gebiet zu geben.

      Der Patient musste am Wochenende wegen deutlicher Verschlechterung der Allgemeinsituation und der Blutwerte stationär aufgenommen werden. Wird nun analog Morbus Werlhof behandelt. Die Ärzte meinen, dass eine Störung des Autoimmunsystems vorliegt. Zum OP-Plan des behandelnden Arztes meinen sie sogar, dass eine OP in der aktuellen Lage das Todesurteil wäre (Originalzitat).

      Freundliche Grüße

      Kommentar


      • RE: CLL Non Hodgkin Lymphom


        Nun, so direkt sollte und darf man sich über das Internet nicht ausdrücken, aber es beruhigt auch mich, daß er jetzt in offenbar kompetenten Händen ist und die vorgeschlagene Behandlung durchgefürht wird. Alles Gute!

        Kommentar


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