Meine Mutter wurde vergangene woche Kropf - Struma operiert da ihre schilddrüsenärtztin bei der letzten kontrolle zwei kalte knoten festgestellt hat. Diese wurden ihr entfernt, nun kam am Freitag die Diagnose "bösartig" heute wird sie nochmal operiert und die lymphknoten am hals entnommen und auch auf krebs untersucht, was kann man machen falls denn diese auch schon befallen sind, und wie sind die Heilungschancen, ist eine chemotherapie sinnvoll?
Das weitere Vorgehen hängt vom Gewebetyp des Schilddrüsenkarzinoms ab. Es gilt jedoch bis auf wenige Ausnahmen, daß eine anschließende Radiojodtherapie (außer beim "medullären" Karzinomtyp) auf jeden Fall sinnvoll ist, um evtl. Reste des Tumors zu zerstören. Diese ist nebenwirkungsarm! Anschließend wird man Ihnen Schilddrüsenhormone verordnen, diese ersetzen die selbst produzierten SD-Hormone und stellen somit die Restschilddrüse möglichst ruhig, auch dies senkt das Rezdivrisiko. Außerdem rät man seit wenigen Jahren bei sogenannten T4-Stadien (hängt von der Tumorgröße ab) zu einer "additiven" Strahlentherapie. Dies hat sich noch nicht überall etabliert, ist aber auf jeden Fall sinnvoll. Eine Chemotherapie hat beim Schilddrüsenkarzinom eine untergeordnete Rolle und steht zunächst nicht an.
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