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Lungenkrebs mit Hirnmetastasen

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  • Lungenkrebs mit Hirnmetastasen

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

    gibt es nach einer Ganzkopfbestrahlung von multiplen Hirnmetastasen noch weitere Therapiemöglichkeiten? Ich habe von einem Medikament "MTX" gehört, daß in den Lumbalbereich gespritzt werden müßte, um das Hirnwasser zu erreichen. Wäre das eine weitere Möglichkeit, vorhandene Hirnmetastasen zu behandeln?
    Was genau ist der Lumbalbereich? Und wie sieht die Vorgehensweise aus, wenn dieses Medikament "MTX" in den Lumbalbereich gespritzt werden müßte?

    Desweiteren habe ich gehört, daß die Forschung für einen monoklonalen Antikörper gegen Lungenkrebs auf Hochtouren läuft bzw. sogar schon kurz vor der Beendigung steht und dann in klinischen Studien geprüft werden soll? Was halten Sie von einer Behandlung mit diesem Antikörper? Können Sie mir möglicherweise kurz darstellen, wie eine solche Antikörperbehandlung funktioniert?

    Für Ihre Nachricht bedanke ich mich im voraus.


  • RE: Lungenkrebs mit Hirnmetastasen


    MTX (Methotrexat) kann dann zum Einsatz kommen, wenn es nach Bestrahlung zu einem erneuten Wachstum der Hirnmetatsasen kommen sollte. Das Vorgehen ist einfach: Zwischen den Wirbelkörpern wird wie bei einer Rückenmarksnarkose daß Medikament sitzend injiziert. Die Verträglichkeit ist sehr gut, das Einspritzen bis auf den Stich schmerzfrei. MTX verteilt sich im Rückenmarkswasser und erreicht dadurch das Gehirn. Würde man es ins Blut spritzen, würde die Blut-Hirnschranke die Passage verhindern (beim Kleinzelligen Lungenkrebs öffnen sich einige Poren, sodaß man nicht unbedingt ins Rückenmark muß, beim Nichtkleinzeller dagegen bleiben die Poren verschlossen).
    Die Wirksamkeit von MTX ist aber leider nur gering, wenn der Tumor dermaßen fortgeschritten ist.
    Die Antikörpertherapie ist für den Nichtkleinzeller in der Erprobung und wird wohl nächstes Jahr zugelassen. Für bestimmte Indikationen kann er im Rahmen von Studien eingesetzt werden, jedoch nicht wenn die Hirnmetatsasen das Hauptziel der Therapie sind. Über die "Einschleusung" in eine Studie muß Ihr behandelnder Onkologe entscheiden. Die Uni-Klinik Essen betreut derzeit einen Großteil dieser Studien.
    * Haftungsausschluß: Verbindliche Aussagen zu Therapien, Diagnosen oder Nebenwirkungen können immer nur nach einer persönlichen Untersuchung erfolgen. Die Auskünfte in diesem Forum sind daher als unverbindliche Stellungnahmen anzusehen, die einen Besuch bei einem Arzt nicht ersetzen. Unter keinen Umständen ist der Autor für irgendwelche Verluste und Schäden haftbar, die dem Nutzer dadurch entstehen können, dass er auf eine Information vertraut, die er im Rahmen der Nutzung des Forums erhalten hat.

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