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Chemo

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  • Chemo

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
    ich habe Ihren Rat befolgt und meinen Vater heute morgen zum Onkologen gebracht. Der behandelnde O. war leider in Urlaub, so dass der Vertreter meinen Papa untersucht hat. Es wurde eine Röntgenaufnahme der Lunge gemacht, die aber wieder nichts ergab. Nur der Hinweis, daß da etwas ist!!! Wahrscheinlich ein kranhafter Befall des LK-Strangs der Lunge. Die Blutwerte waren ok. Die verordnete Chemo (Xeloda und Oxaliplatin) wurde sofort abgesetzt. Eine verschleppte Lungenentzündung wurde nicht ausgeschlossen. Mein Vater hat kein Fieber und hatte auch in den letzten Wochen kein Fieber. Die Heiserkeit, der Husten und die Atemnot treten überwiegend im Liegen auf. Die Schlappheit und Müdigkeit führt der Onkologe auf die Krebserkrankung zurück. Hier könne keine Behandlung / Therapie erfolgen. Mein Vater hat jetzt seit Ende April d. J. 10 Kg. abgenommen. Er wiegt jetzt noch 78 kg bei einer Körpergröße von 1,85 m.
    Er soll am Montag wieder zur Untersuchung kommen, wenn der behandelnde Onkologe wieder da ist. Zu Beginn der neuen Chemo-Behandlung wurde meinem Vater gesagt, weitere Behandlungsmöglichkeiten gäbe es nicht. Wenn jetzt Oxaliplatin abgesetzt wurde, was bleibt da noch?

    MfG
    CM



  • RE: Chemo


    Hinsichtlich der Gewichtsabnahme beim Fatigue-Syndrom kann man hochkalorische Trinklösungen, wie z.B. Astronautenkost probieren. Diese haben verschiedene Geschmacksrichtungen und schmecken manchmal gar nicht so schlecht. Auf den Hunger warten kann man nicht, dieser bleibt immer aus, dies ist Zeichen des Tumors, wenngleich kein Zeichen eines TumorWACHSTUMS. Somit sollte Ihr Vater auch gegen den mangelnden Appetit essen, essen, essen. Dies erreicht man mit vielen kleinen Mahlzeiten, die eingenommen werden nach Uhrzeit. ("Esse, weil es 8 Uhr ist, 11 Uhr etc....warte nicht auf den Hunger").
    Nach Xeloda und Oxaliplatin gibt es durchaus Möglichkeiten, man kann bspw. den EGF-Rezeptorstatus überprüfen und mit Erbitux behandeln.

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    • RE: Chemo


      Sehen Sie es auch als richtig an, dass die Chemo-Behandlung abgebrochen wurde?
      Mein Vater ißt eigentlich recht gut. Ich glaube auch, daß er in der Zeit als er im Krankenhaus wegen der Schmerzen behandelt wurde, am meisten abgenommen hat. Die Schmerzen an der Bauchspeicheldrüse traten ja immer nach dem Essen auf. Da die Schmerzen ja inzwischen erfolgreich behandelt wurden, ißt er auch wieder mehr und öfter. Mit Oxaliplatin wurde erst am05.08. begonnen.

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      • RE: Chemo


        Liebe Claudia,

        mit Trinknahrung haben wir es auch versucht und es hat sogar meinem Dad geschmeckt. Hier gibt es verschiedene Hersteller und Geschmacksrichtungen.
        So eine 200 ml Packung hat teilweise bis zu 500! Kalorien und wir waren mehr als froh, dass mein Dad die Dinger schmeckten. Ich habe sie mir hier in der Region von einer
        speziellen Firma bestellt. Die Dinger im Krankenhaus schmeckten nicht so toll, laut meinem Dad.

        Er trank sie immer so zwischendurch und die haben auch viele viele Mineralstoffe und Vitamine. Kostenpunkt ¤ ca. 2,50/Stck.
        Krankenkasse zahlte leider nicht, da er sich ja nicht auschließlich von den Dingern ernährte.

        Wir hatten gute Erfahrung damit.

        Ganz liebe Grüße
        Susanne

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        • RE: Chemo


          Grund für den Abbruch waren wohl die Komplikationen nach der ersten Gabe. Um einen Erfolg auf den Tumor zu beurteilen, ist der Behandlungszeitraum aber zu kurz. Ob der Abbruch angesichts von Nebenwirkungen gerechtfertigt ist können letztlich nur die Ärzte entscheiden, welche die Komplikationen erlebt haben und somit in ihrer Schwere einschätzen können. Ihre Schilderung läßt jedoch vermuten, daß die Fortführung mit einer reduzierten Dosierung eine mindestens ebenso gute Alternative zum Abbruch darstellt.

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          • RE: Chemo


            Ich denke auch, eine Reduzierung wäre möglich gewesen. Nachdem gestern die vierte Infusion nicht gegeben wurde, geht es meinem Vater heute schon wieder so gut, daß er arbeiten gehen konnte (Trotz Rente konnte er nie aufhören zu arbeiten) Von Müdigkeit keine Spur. Können denn die Nebenwirkungen so schnell abklingen? Gestern morgen hat er ja noch die 3 Tabeletten Xeloda genommen nur gestern abend nicht mehr. Er ißt m. E. auch ordentlich: 5 bis 6 mal am Tag. Auch Kuchen. Trotzdem sind wieder 300 gr. weg seit gestern. Ich habe in der Apotheke jetzt diese hochkalorischen Drinks bestellt. Der Apotheker meinte, die Gabe von Selen (hochdosiert) wäre zu empfehlen sowie evtl. auch eine Misteltherapie. Was halten Sie davon?

            Der Husten ist nach wie vor da. Starkes Lufholen durch den Mund löst sofort Hustenreiz aus. Tiefes Luftholen durch die Nase ist ok. Atemnot besteht nur bei körperlicher Anstrengung (Treppensteigen, längere Spaziergänge pp).

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            • RE: Chemo


              Bei Ihrer Schilderung des Zustandes Ihres Vaters kann ich beim besten Willen nicht verstehen, daß man von einem Therapieabbruch im Gesamten redet und weitere Alternativen ausschließt. Hier wird sich der Onkologe, wenn er am Montag wieder da ist, sicher ebenso wenig anschließen können. Wenn doch, sprechen Sie ihn auf Erbittux an.
              Selen hat definitv keine Antitumorwirkung. Nüsse, Nudeln, Thunfisch haben einen sehr hohen Selengehalt. Wenn man überhaupt an eine positive Wirkung auf das Befinden glaubt sollte man eher darauf zurückgreifen (was nebenbei auch sehr kalorienhaltig ist) als Infusionen zu verabreichen. Eine Misteltherapie ist wirkungslos - siehe auch die ausführlichen Kommentare bei m-ww im Service/Wissensbereich.

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              • Gewichtsrückgang


                Liebe Claudia,

                bei meinem Dad ist das Gewicht ab einem Zeitpunkt auch immer weniger geworden, obwohl er regelmäßig und gut gegessen hat. Wir hatten sogar im Krankenhaus eine Ernährungsexpertin, die so spezielle Kohlenhydrate (in pulverform und geschmacksneutral) ins Essen und Trinken beimengte. Aber wir haben kein Gramm an den Mann hingekriegt.

                Uns sagte man damals, dass alleine der Tumor schon 1000 Kalorien am Tag frißt. Ob da was dran ist, wissen wir nicht.


                Liebe Grüße
                Susanne

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