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Frage an Dr. Hennesser

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  • Frage an Dr. Hennesser

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

    mein Vater ist inzwischen aus dem Kh entlassen worden. Der Verdacht einer Metastase auf der Bauchspeicheldrüse hat sich nicht bestätigt. Eine Ursache für die Schmerzen konnte nicht gefunden werden. Er hat eine menge Schmerzmittel bekommen, die ihn nahezu schmerzfrei machen, aber gleichzeitig auch sehr verwirrt. Er nimmt daher nicht mehr die volle Dosis.
    Des weiteren wurde festgestellt, dass die LK in der Lunge befallen sind, und zwar massiv. Inzwischen hängt auch die linke Schulter erkennbar tiefer. Die Ärzte im Kh haben meinen Vater entlassen und an den Onkologen verwiesen mit dem Hinweis, dass er jetzt eine Chemo über einen Port erhalten würde. Der Onkologe riet hiervon jedoch ab, da zu belastend und so. Mein Vater bekommt jetzt weiterhin oral Xelodo 3 - o - 3 150 mg. sowie einmal wöchentlich Oxaliplantin (2 Stunden per Invusion, Dosierung leider nicht bekannt). Die erste erfolgte am 29.07. Nach Auskunft des Arztes kann schon nach 2 bis 3 Behandlungen festgestellt werden, ob die Behandlung anschlägt oder nicht. Er wies darauf hin, dass nur etwa 30 % der Patienten auf diese Behandlung ansprechen. Sollte sie nicht wirken, gäbe es keine weitere Behandlungsmöglichkeit mehr, da OP ja ohnehin ausgeschlossen wäre.

    Wie siehe eine Behandlung mit AVASTIN oder ERBITUX aus? Seine Blutwerte und das EKG waren nach wie vor in Ordnung. Da seine Schmerzen besonders nach dem Essen auftraten, hat er in letzter Zeit wenig und sehr fettarm gegessen, wodurch er natürlich einige Kilo abgenommen hat.

    Ist es sinnvoll, meinen Vater in einer anderen Klinik vorzustellen?

    Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus.


  • RE: Frage an Dr. Hennesser


    Die gegenwärtige Therapie ist sehr vernünftig. Wenn er neben Xeloda auch noch Oxaliplatin erhält und beides verträgt so spricht dies doch sehr für ein stabiles Allgemeinbefinden. Andere Therapieoptionen sind keineswegs belastender. Aber dennoch gibt es für jede Therapie Kontraindikationen, die man nicht aus der Ferne, sondern immer nur in Kenntnis des Patienten abschätzen kann. Grundsätzlich jedoch wäre bei Progreß des Tumors unter der gegenwärtigen Therapie eine Kombination aus Erbitux und Irinotecan möglich. Dazu müßten vorab spezielle Rezeptoruntersuchungen am Tumorgwebe stattfinden um die Wirksamkeit von Erbitux einschätzen zu können. Die derzeitige Therapie zeigt, daß Ihr Vater in qualifizierten Händen ist, somit gibt es keinen Grund zum Wechsel.

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    • RE: Frage an Dr. Hennesser


      Nach Aussage des Onkologen gibt es keine weitere Behandlungsmöglichkeit als die jetzige. Die Idee mit Avastin / Erbitux und Irinotecan stammt von mir und wurde auch schon an den Arzt herangetragen, ist aber seiner Meinung nach nicht anwendbar. Werden überhaupt Behandlungen mit Erbitux außerhalb von Fachkliniken überhaupt angeboten? Dies ist doch auch eine Frage des Budget? M. W. ist eine solche Behandlung sehr teuer. Ich habe Angst, dass mein Vater, da er nur palliativ behandelt wird, nicht mehr alle Möglichkeiten erhält, die die Medizin zu bieten hat.

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      • RE: Frage an Dr. Hennesser


        Sowohl Oxaliplatin als auch Irinotecan und Erbitux sind ja gerade für die palliative Situation und für gar nichts anderes zugelassen. Der Preis von Erbitux ist enorm, wird aber gerade bei niedergelassenen Onkologen sehr häufig zur Anwendung kommen, wohingegen so manche nichtspezialisierte Klinik ein Budgetproblem haben dürfte. Gegenwärtrig stellt sich die Frage einer Umstellung ja nicht, die jetzige Therapie würde ich bis zur Klärung des Ansprechens beibehalten.

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