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Lebermetastasen

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  • Lebermetastasen

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
    leider muß ich mich wieder an Sie wenden. Mein Vater hat inzwischen zwei Zyklen a 14 Tage mit Xeloda hinter sich gebracht. In den letzten zwei Wochen traten häufig starke Magenschmerzen bzw. Schmerzen im Magenbereich auf. Der Hausarzt hat eine Ultraschalluntersuchung gemacht und kam zu dem Ergebnis, daß die Schmerzen vom Zwerchfell verursacht würden. Dies würde wohl auf einen Nerv drücken. Diese Diagnose wurde auch vom Onkologen bestätigt. Lt. Onkologen sind diese Schmerzen keine Nebenwirkungen der Chemo (was nachvollziehbar ist, da sie auch in der einwöchigen Pause auftreten). Nun wurde die Schmerzen so stark, daß der Hausarzt meinen Vater wieder ins Krankenhaus eingewiesen hat. Nach Auskunft des Arztes bestehe die Möglichkeit, daß die Metastase sich vor/auf die Bauchspeicheldrüse geschoben hat und diese nicht mehr richtig arbeite, wodurch die Schmerzen erklärbar wären. Ist es möglich, daß eine Lebermetastase "wandert"? Die letzten Blutwerte (06.07.) waren wieder ok (einschließlich Leberwert). Die Tumormarker sind von ca. 340 auf 270 zurückgegangen.

    Zu erwähnen ist noch, daß mein Vater bereits im Alter von 30 Jahren die hälfte seines Magens entfernt bekommen hat und eigentlich ständig mit Magenproblemen zu tun hatte (mal mehr mal weniger). Gibt es hier vielleich einen Zusammenhang. Weiter zu erwähnen ist, daß mein Vater sich in keiner Weise schont. Er arbeitet nach wie vor viel und ist auch sonst in seiner Freizeit aktiv.

    Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus.


  • RE: Lebermetastasen


    Eine Wanderung einer Metastase im wörtlichen Sinne findet nicht statt, es kann sich aber um eine neue Metastase handeln. Daß diese sofort solche Schmerzen verursacht ist sehr ungewöhnlich. Hier ist eine weitere Abklärung im KH sinnvoll, insbesondere im Rahmen einer Magenspiegelung.

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    • RE: Lebermetastasen


      Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
      soeben habe ich erfahren, dass der Hausarzt auf dem Ultraschall einen neuen Tumor gefunden hat, der etwa 6 cm. groß ist. Kann dies denn sein, am 14.06. waren die Metastasen unverändert und das Blutbild von letzter Woche zeigte eine Reduzierung der Tumormarker an. Der Onkologe hat noch am Montag erklärt, dass die Chemo offenbar anschlagen würde und daher fortgesetzt werden soll. Und nun dies. Die Schmerzen im Magen und an der Seite waren auch schon zu Beginn des ersten Chemo-Zyklos' vorhanden, wenn auch nicht so stark. Da war auf dem Ultraschall nichts zu sehen und die Schmerzen würden - wie gesagt - vom Zwerchfell kommen. Was könnte dies sein? Kann eine zweite Krebserkrankung vorliegen, deren Tumormarken nicht bekannt sind?

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      • RE: Lebermetastasen


        Der Verlauf der Tumormarker ist völlig belanglos und sagt nichts über Fortgang oder Stillstand des Tumors aus. Nur nach einer OP mit kompletter Tumorentfernung macht es in der Nachsorge Sinn, die Tumormarker zu bestimmen. Somit glaube ich nicht an einen Zweittumor. Angesichts des neuen Befundes ist es möglich, daß hier ein Leberkapselschmerz - bedingt durch die Metastasen - vorliegt. Hier helfen Kortisonpräparate in geringer Dosierung am besten.

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        • RE: Lebermetastasen


          Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

          vielen vielen Dank für Ihre Antwort.
          Könnten Sie mir vielleicht noch erklären, wofür der Tumormarker dann während der Chemo regelmäßig untersucht wird. Ich habe das nicht so ganz verstanden. Der Haupttumor wurde ja im vergangenen Jahr vollständig entfernt und nach der anschließenden Chemo wurde nochmals eine Blutuntersuchung vorgenommen, bei der die Tumormarker im normalen Bereich lagen. Seit Entdeckung der Metastasen wurden wieder regelmäßig die Tumomarker untersucht.

          Liebe Grüße und nochmals herzlichen Dank für Ihre regelmäßige Unterstützung, die in dieser Situation für meine Familie und mich unglaublich hilfreich ist. Wir wissen Ihr Engagement und das Ihrer Kollegen in diesem Forum sehr zu schätzen.

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          • RE: Lebermetastasen


            Dafür gibt es keine Erklärung. Man kann sie als einen sehr kleinen Baustein in einem großen Gerüst werten, welches über den Tumorverlauf Auskunft gibt. Die Bedeutung der Marker in einem metastasierten Stadium ist jedoch - anders als beim Brustkrebs - so klein, daß es keine Erklärung für die regelmäßige Kontrolle gibt.

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            • RE: Lebermetastasen


              Hallo Dr. Hennesser,

              es wird leider immer schlimmer: die Ärzte im Malteserkrankenhaus haben eine Magenspiegelung vorgenommen, bei der nichts festgestellt werden konnte. Es wird nun vermutet, dass eine Metastase auf der Bauchspeicheldrüse vorhanden ist, da die Schmerzen sofort auftreten, wenn mein Vater eine Kleinigkeit zu sich nimmt. Die entsprechenden Untersuchungen können aber aufgrund des anstehenden Wochenendes nicht mehr vorgenommen werden. Der Zustand meines Vaters verschlechtert sich rapide. Er hat jetzt seit zwei Tagen so gut wie nichts gegessen und bekommt per Infusion Glukose. Wenn dies noch drei mehr Tage so läuft, wird er doch immer schwächer und bietet dem Krebs noch mehr Angriffsmöglichkeiten. Was kann denn jetzt getan werden? Die Ärzte ließen durchblicken, dass eine OP an der Bauchspeicheldürse ein sehr schwieriger und riskanter Eingriff ist. Gibt es ein Krankenhaus, das auf solche Eingriffe spezialisiert ist? Kenn es sein, dass die verordnete Chemo Xeloda (halbe Dosis) zu niedrig war? Da die Ärzte ihm erklärt haben, am WE ohnehin nichts mehr zu tun, will er unbedingt nach Hause, was ich für völlig falsch halte. Mein Vater ist völlig am Ende.

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              • RE: Lebermetastasen


                Wir hatten gedacht es könnte nicht noch schlimmer kommen, aber leider ist es so: Die Ärzte haben uns eben mitgeteilt, dass wahrschleinlich die LK in der Bauchspeicheldrüse befallen sind und die Schmerzen versuchen. Daneben sollen aber auch im Körper weiter LK befallen sei u. a. auch in der Lunge. Morgen soll der verbliebene Darm gespiegelt werden, um zu überprüfen ob wieder ein Tumor gewachsen ist. Die Leber soll punktiert werden und von der Lunge wird ein CT gemacht. Wir hatten so gehofft, den Krebs noch eine zeitlang durch Chemo in Schach zu halten bei guter Lebensqualität. Besteht bei einem derart aggressiven Krebs noch eine Chance?

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                • RE: Lebermetastasen


                  Eine OP wäre vollkommen sinnlos, da werden die Probleme eher schlimmer, davon sollten Sie Abstand nehmen. Zunächst steht die Schmerztherapie im Vordergrund, erst wenn Ihr Vater schmerzfrei ist kann sinnvoll über das weitere Vorgehen mit ihm zusammen entschieden werden.

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                  • RE: Lebermetastasen


                    Besteht denn noch die Möglichkeit, daß mein Vater schmerzfrei wird? Durch welche Medikamente / Chemo?

                    Kommentar



                    • RE: Lebermetastasen


                      Hallo Pauline,

                      wir sind in der selben Situation.

                      (Darmkrebs mit Bauchmetastasen). Chirugisch ist nichts mehr zu machen und eine Hoffnung auf Tablettenchemo
                      ist aufgrund der Schwäche und Gewichts (nur noch 70 kg) besteht seit gestern auch nicht mehr.

                      Ich fühle mit dir.

                      Das wichtigste jetzt ist, dass er schmerzfrei ist.!!!!!

                      Mein Dad bekommt 0,5 oder 5 ml/h Morphium und er hat nun keine Schmerzen mehr. Der Nachteil an der Sache ist, er hat so ein "LMAA" Gefühl, kann kaum noch reden und ist sehr sehr müde und ihm ist permanent schlecht und spuckt.

                      Wir alle sind sehr traurig und nun müssen wir lernen langsam "loszulassen". Es zerreißt mich bis ins Herz, aber wenn ich daran denke, was das beste für meinen Dad ist, dann., wenn er keine Schmerzen mehr hat und erlöst ist.

                      Hinzu kommt bei uns noch, dass der Darm bald zumacht und dann gar nichts mehr geht. Essen tut er schon seit einer Woche nichts mehr und er bekommt so ne Mischung mit Fette, Kalorien und Vitamine intravenös.

                      Der Arzt sagt uns immer wieder wie es ist.
                      "Er wird sterben und es ist nun halt der Verlauf der Krankheit" Ja, wir wissen es, aber es ist sehr schwer für uns.

                      Zeig ihm, dass du für ihn da bist und das hilft ihm sehr, glaub mir.

                      Ich wünsche dir alle Kraft der Welt und grüße dich ganz lieb aus Ulm.

                      Susanne Dostal

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                      • RE: Lebermetastasen


                        Hallo Pauline,

                        ich bins nochmal.

                        Bevor es bei uns so eskalierte haben folgende Medikamente bei meinem Dad sehr gut geholfen.

                        Als Basis für den "Grundschmerz( 1 x täglich) Tramabeta long 100. Und in den "Spitzenzeiten" Novalgin´-Tropfen (3 x 30 täglich).

                        Diese beiden haben sehr gut geholfen.
                        Nur Mut!


                        Grüße
                        Susanne

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                        • RE: Lebermetastasen


                          Welches Vorgehen käme denn da noch in Frage. Können Chemo noch helfen?

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