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bitte Rat, metast. Brochial Ca-Wesenveränderung
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bitte Rat, metast. Brochial Ca-Wesenveränderung
Ich hoffe, irgendjemand aus diesem Forum kann mir etwas weiterhelfen. Meine Mutter (60) hat Bronchial Ca., Metastasen in Lunge, Kopf und Knochenmark. Sie Hat 2 Chomozyklen bekommen. Es sah alles soweit ganz gut aus. In Kopf und Lunge ist alles gut zurückgegangen. Jetzt ist folgende Situation: Leber stark vergrößert- sie hat wieder große Schmerzen und bekommt eine sogenannte studie als Chemo (Montag bis jetzt Freitag). Ihr Zustand hat sich so sehr verschlechtert, dass sie mit dem RTW ins Krankenhaus gebracht wurde. Sie ist wesensverändert, teilweise sehr agressiv, sie kann nicht mehr alleine aufstehen. DAs schlimmste, sie sagt zu uns: das ist alles Eure Schuld, ich wollte nicht hierher, ich will nach Hause. Dann schläft sie wieder ein. Mein Vater ist völlig überfordert mit der Situation. Er nimmt es sich sehr zu Herzen, wenn sie sagt: Ich will das alles nicht mehr, ich kann nicht mehr- ich will nach Hause. Was können wir tun? Wir, die Kinder wohnen nicht in der unmittelbaren Nähe. Es ist für alle seht belastend. Wie lange kann das noch so gehen? Leider weiß ich noch nicht, in wieweit die Organe wieder befallen sind. es ist jatzt Wochenende und Feiertag, da wird man sie sicherlich nicht weiter untersuchen. Ich würde mich sehr über Antworten freuen--Vielen DankStichworte: -
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RE: Wesensveränderung
Hallo,
Sie sollten jedenfalls dem "ich will nach Hause" nicht vorschnell nachgeben, sondern alles gründlich mit den behandelnden Ärzten besprechen. Evtl. ist bei Ihrer Mutter die Schmerztherapie noch nicht optimal, oder es gäbe noch andere Möglichkeiten, ihr den Zustand erträglicher zu machen und für etwas Beruhigung zu sorgen (evtl. Psychopharmaka, vielleicht hilft ja schon Baldrian oder ähnliches in ausreichend hoher Dosis; bei der Dosierung muß jedenfalls die Leber- und Nierenfunktion berücksichtigt werden)
Wenn sie nicht oder kaum aufstehen kann, hätte sie von ihrem Zuhause auch nicht viel, da sie ja meistens im Bett liegen müßte... Vielleicht kann man ihr das einsichtig machen?
Allerdings könnte die Wesensveränderung auch eine Folge neuer Hirnmetastasen sein. Müßte ggfs. untersucht werden. Verwirrtheit und Schläfrigkeit können noch viele weitere Ursachen haben - Organschäden (z.B. Leber, Nieren), Medikamente etc.
Falls nach Ansicht der behandelnden Ärzte mit dem baldigen Ableben Ihrer Mutter zu rechnen ist, könnte die Verlegung in ein Hospiz sinnvoll sein.
Alles Gute
Pl.
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Prognose / Hospiz
"Sind die Ärzte in der Lage abzuschätzen , ob mit den baldigen Ableben zu rechnen ist?"
Im Prinzip schon, aber es ist immer nur eine Einschätzung und kann auch anders kommen. Niemand kann die Zukunft wirklich zuverlässig vorhersagen, auch die Ärzte nicht. So mancher Patient, dem man einen baldigen Tod prophezeit hat, hat noch Monate gelebt. Das Gegenteil gibt es natürlich auch...
Vielleicht handelt es sich bei Ihrer Mutter auch nur um eine vorübergehende Krise und es geht ihr bald wieder besser. Nicht alles ist so schlimm, wie es aussieht.
Informationen zum Themenkreis Sterbebegleitung, Palliativmedizin etc. (auch Beratungstelefon) finden Sie z.B. hier:
www.hospiz.net
www.hospize.de
In vielen Fällen ist die Betreuung schwerstkranker bzw. sterbender Menschen auch ambulant (zuhause) möglich.
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Warum nicht?
RE: Prognose / Hospiz
Warum wollt Ihr Eurer Mutter (Dein Vater seiner Frau) nicht den letzten Wunsch erfüllen, nach Hause zu gehen und dort die letzten Tage/Wochen/Monate zu verbringen? Dass es nicht mehr Jahre werden ist wohl wahrscheinlich, und ich finde es hartherzig, wenn die Angehörigen sich dann nicht einmal in der allerletzten Lebensphase eines Familienmitglieds dazu aufraffen können, für diesen einmal etwas mehr Engagement in Sachen Betreuung aufzubringen. Das ist wirklich ein sehr trauriges Bild unserer Gesellschaft. Man kann Urlaub nehmen, man kann sich abwechseln, man kann die Hilfe einer fremden Pflegeperson in Anspruch nehmen. Man kann sich verdammt noch mal einfach ein wenig bemühen. Vorrang hat in diesem Moment alleine der Wunsch des Menschen, der nicht mehr lange zu leben hat.
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Hans-H.
RE: Prognose / Hospiz
Gratulation zu dieser Stellungnahme! Genau auch mein Standpunkt.
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RE: Prognose / Hospiz
Dieser Ansatz ist sicherlich richtig. Dennoch ist die Lage derzeit so, dass über Pfingsten eine Ärzte anzusprechen sind, die erklären, was jetzt weiterhin passiert, Im Moment ist sie nicht einmal ansprechbar. Wir wissen derzeit noch gar nichts. Das ein Pfegedienst eingeschaltet werden könnte ist mit, der Tochter bekannt. DAs größere Problem ist zur zeit mein VAter. Er kann zur Zeit gar nichts entscheiden, kann sich wohl im Moment der Ungewissheit nicht aufraffen. ist es wohl auch möglich, zu Hause eine Schmerztherapie einzuleiten, bei der der patient auch wirklich keine Schmerzen hat? Es ist seht hart, seine Mutter vor Schmerzen schreien zu hören mit dem Bitten: "Helf mir doch". Aber wie? Heute Morgen hat eine Ärztin gesagt: es geht in die eine oder andere Richtung. DAs ist wohl allen Beteiligen klar. Aus dem Bakanntenkreis wei ich, dass Patienten, die man aus ärztlichter Sicht nichts mehr zun kann, nach Hause schickt. Aber soweit sind wir noch nicht. Ich weiß nicht , was ich denken soll...... Ich weiß noch nicht, wie man unter diesen ungewissen Umständen den normalen Alltag bewälteigen kann....
vieleicht weiß jemand RAt?
Jana
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RE: Prognose / Hospiz
Guten Tag,
Ihren Vorwurf "Hartherzigkeit" finde ich hier völlig deplaziert.
Um einschätzen zu können, welcher Ort für die Patientin das Beste ist - Klinik, zuhause oder evtl. ein stationäres Hospiz - bedarf es einer genauen Kenntnis des Falls und der medizinischen Fakten. Und diese Kenntnis haben weder Sie noch ich.
MfG
Pl.
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EviXXX
RE: Prognose / Hospiz
Zu Hause ist jede Schmerztherapie in jeder Ausprägung möglich, wie sie auch im Krankenhaus durchgeführt wird. Normalerweise erfordert es lediglich die stundengenaue Einnahme der Schmerzmittel (meistens Morphine), es kann jedoch auch eine Schmerzpumpe angehängt werden. Die zu bekommen ist allerdings -je nach Klinikum- mit Umständen verbunden. Ich würde an dieser Stelle nicht lange zögern, der Wunsch der Mutter ist es offensichtlich, nach Hause zu kommen, sie will nicht im Krankenhaus sein, vielleicht auch keine weiteren Therapien mehr, wenn ich das richtig aus dem Posting herausgelesen habe. Auch meine ich zu lesen, dass die Ärzte einen baldigen Tod für möglich/wahrscheinlich halten? Dann bringt jede Therapie auch nur noch eine Verlängerung (des Leids). Sobald Ihre Mutter wieder ansprechbar ist, würde ich sie noch einmal fragen, ob sie weiter kämpfen, oder lieber nach Hause gehen und dort in Frieden sterben will, und dann ihrem Wunsch entsprechen. Dies möglichst bald, denn wenn sich ihr Zustand weiter verschlechtert und sie nicht mehr transportfähig ist, erlauben die Ärzte wahrscheinlich keine Verlegung mehr nach Hause. Wir haben meinen Vater kurz vor seinem Tod auch aus dem Krankenhaus geholt, er bekam eine Schmerzpumpe mit, die er dann aber ablehnte und lieber Tabletten nahm, manchmal auch noch zusätzlich eine Morphiumspritze des Hausarztes, wenn dieser einen Hausbesuch machte. Es folgten dann noch drei Wochen, in denen wir uns 24 h rund um die Uhr um ihn kümmerten. Alle Familienmitglieder haben sich abgewechselt und wir wurden von unserem Hausarzt und einer mobilen Pflegeschwester unterstützt und auch in der Pflege angewiesen. Wir hatten auch ein Pflegebett zuhause, das war sehr hilfreich und wird von der Krankenkasse gestellt. Er und die ganze Familie waren sehr froh, dass er zuhause sterben konnte, im Krankenhause wäre es ein Horror gewesen, und auch nicht weniger Belastung, denn alleine lassen wollten wir ihn auf keinen Fall. Und so war auch uns die gewohnte Umgebung zuhause lieber als ein anonymes Krankenhaus (oder auch Hospiz). Alles was in diesen letzten Tagen wichtig war, war seine Hand zu halten, ihn noch einmal lächeln zu sehen in den lichten Momenten, keinen der letzten kostbaren Augenblicke, Sätze, Gefühle zu vermissen. Einen "normalen" Alltag gab es nicht mehr, aber das war auch gar nicht notwendig, denn dieser geht nach dem Tod schnell genug wieder weiter.
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Martin E. aus W.
RE: Prognose / Hospiz
Hallo Jana, meine Frau hat vor 2 Wochen die Diagnose Krebs in der Lunge und in der Wirbelsäule bekommen.
Eine Psychologische Ärztin aus dem Krankenhaus hat uns eine Krebspatienten/ Angehörigen Selbsthilfegruppe empfohlen die es im Krankenhaus gibt. Frag doch mal in deiner Umgebung nach. Gespräche mit denen können sehr hilfreich sein.
Gruß Martin
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Warum nicht?
RE: Prognose / Hospiz
Lieber Platon,
bezüglich angemessen und nicht angemessen: wenn SIE einen letzten Wunsch haben, wenn SIE todkrank sind, möchten Sie dann auch Andere darüber entscheiden lassen, ob dieser Wunsch nun angemessen ist oder nicht? Oder würden Sie sich wünschen, dass Ihnen dieser (letzte) Wunsch zugestanden wird?
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RE: Prognose / Hospiz
ich gebe platon vollkommen recht.
man kann als aussenstehender nicht oder nur schwer beurteilen, wie sich angehörige zu verhalten haben. das ist von fall zu fall verschieden. wenn für janas mutter noch die chance einer besserung bzw. lebensverlängerung besteht, dann sollte diese am schopf gepackt werden und dies geht nur im krankenhaus. ich habe aus dem text nicht wirklich herauslesen können, daß es bald zu ende geht. und solang dies nicht der fall ist, muß gekämpft werden.
ich spreche aus eigener erfahrung. meine schwiegermutter ist im märz an einem astrozytom grad III (für alle die es nicht wissen: ein äußerst agressiver gehirntumor), gegen den sie zwei jahre gekämpft hat, gestorben. das letzte halbe jahr wurde sie daheim von meinem schwiegervater und einer 24-stunde-pflegekraft (und natürlich von mir, meinem mann und allen anderen angehörigen) betreut.
lieber "warum nicht?", ich weiß nicht, ob sie schon jemals in so einer situation waren. aber ich kann ihnen sagen, es ist furchtbar, mitansehen zu müssen, wie ein geliebter mensch immer mehr verfällt und man kann nichts dagegen tun. mein schwiegervater hat sich entschieden, sie nach hause mitzunehmen, es war eine gute entscheidung, denn sie ist in ihrem elternhaus gestorben. trotzdem war es für alle angehörigen ein halbes jahr reinster terror. auch meine schwiegermutter hat vor lauter schmerzen geschrieben (artikulieren konnte sie sich nicht mehr durch den tumor). und hier haben wir uns oft gedacht, ob es nicht besser wäre, wenn sie doch im spital wäre, da könnte man sofort maßnahmen setzen, was zu hause (vor allem während der nachtzeit, trotz eines sehr lieben hausarztes) nicht immer möglich ist.
also, bitte keine verurteilung anderer meinungen. es ist so schon schwer genug und es hat niemand etwas davon, als kaltherzig bezeichnet zu werden. ich könnte mich auch kaltherzig nennen, wenn ich daran denke, daß meine schwiegermutter hundertmal am tag "ich kann nicht mehr" geschrien hat und ich mir einfach nur gedacht habe "dann stirb doch endlich!!!" (natürlich ihretwillen) - ist das kaltherzig, oder einfach nur verzweiflung - meine schwiegermutter wurde 51 jahre alt!!!!
dir jana, wünsche ich alles gute für die zukunft. es wird nicht einfach sein, die familie muß hier zusammenhalten. es liegt an euch, abzuwägen, was das beste für deine mutter ist. aber nur, weil sie vielleicht unter medikamenteneinfluß unbedingt nach hause will, heißt dies nicht, daß es das beste für sie ist....
kueka
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JanaG
RE: Prognose / Hospiz
Liebe Kueka, danke für deinen Beitrag. Ich glaube jetzt, dass sie in der Klinik doch besser aufgehoben war. Durch das Wasser in der Lunge war sie so sehr beeinträchtigt, dass sie uns unter den Händen erstickt wäre. Ich weiß, sie wollte nach Hause....... Mein Vater und alle Beteiligten machen uns Gedanken, aber hätten wir in dieser kurzen Zeit alles erdenkliche für sie tun können??? Hätten wir vielleicht viele verschieden Sachen ausprobieren müssen um festzustellen, wie sie eigestellt werden muß, so dass sie über mehrere Stunden mal keine Schmerzen hat? Wir glauben, dass sie auch gegen Ihren Willen vom Samstag so am besten aufgehoben war. Wir konnen immer bei ihr sein. Kurz nach unserem gestrigem Besuch ist sie für immer eingeschlafen. Die Schwestern waren alle bei ihr (leider wir nicht auch), sie war nicht alleine und man hat alles für sie getan, dass sie nicht unnötig leidet, auch wenn sie ein Fall war , für den man leider nichts mehr tun konnte. Jetzt kommt für uns die Zeit, in der wir uns immer wieder fragen, ob man dieses oder jenes noch anders und besser hätte machen können. Hoffentlich packe ich das alles..
Gruß Jana
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RE: Prognose / Hospiz
liebe jana!
was soll ich sagen. es tut mir natürlich unendlich leid, daß es jetzt doch so schnell gegangen ist. nur, wenn es wirklich so ein hoffnungsloser fall war, dann war es gut so, denn sie hat sich weitere schmerzen erspart. hier kann man wirklich nur sagen - je schneller, desto besser. auch für euch angehörige. ihr habt euch auch viel erspart.
ich kann dir und deinem vater nur folgendes sagen: es bringt jetzt überhaupt nichts mehr, darüber nachzudenken, ob ihr irgendetwas besser machen hättet können. ES LIEGT NICHT IN UNSERER MACHT!!! ihr seid ihr beigestanden, ihr wart so oft wie möglich bei ihr, ihr habt mit ihr gelitten, ihr habt ihr eure liebe gegeben. mehr kann man nicht tun.
bitte versprich mir, daß ihr jetzt nicht zu grübeln beginnt, wie es hätte anders sein können. es ist nunmal so passiert, man kanns nicht rückgängig machen. manchmal ist die krankheit einfach stärker als alles andere. behalte deine mutter in guter erinnerung und verschwende keine gedanken an das "was wäre wenn". es bringt nichts und du stehst dir nur selber bei deiner trauerarbeit im weg.
ganz liebe grüße
kueka
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Michael-999
RE: Prognose / Hospiz
Herzliches Beileid zum dahinscheiden Ihrer Mutter.
Aber mal ein paar allgemeine Gedanken: Die Ärzte haben Sie nur sehr mangelhaft informiert.
Die Behandlung war wahrscheinlich halbwegs ausreichend - aber vielleicht auch nicht. Es gibt eine Uni-Klinik in D, die eine besser wirkende und trotzdem weniger Nebenwirkungen enthaltende Chemotherapie entwickelt hat und anbietet. Übrigens ohne Mehrkosten, also zum Kassentarif. Darüber hat man Sie nicht informiert. Ich denke, dass hier einiges im Argen liegt.
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