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Agranulozytose

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  • Agranulozytose

    Sehr geeehrte Hr. Dr. Hennesser.
    Ich hatte im Juli vorigen Jahres erstmals Angina. Im September vorigen Jahres nochmals wobei ich hier gegen die Schmerzen das Medikament Novalgin genommen habe. Die verabreichten Antibiotika Clacid und Amoxistad zeigten keine Wirkung. Nach 3 Wochen bin ich ambulant ins Krankenhaus wobei ich sofort stationär aufgenommen wurde da die Blutwerte nicht in Ordnung waren. Ich hatte neutropenisches Fieber und absolut keine Granaluzyten mehr. Die Knochenmarktpunktion hat nichts negatives ergeben. Als Antibiotikum bekam ich Zienam, da sich herausstellte, dass ich auf Penicillinpräperate und auf Neupogen mit einem Nesselausschlag reagierte. Im Oktober wurden mir die Weissheitszähne operativ entfernt, wobei ich als Schmerzmittel Mexalen verschrieben bekam. Daraufhin hatte ich neuerlich eine Agranulozytose jedoch ohne Fieber und Krankenhausaufenthalt nur Blutbildkontrollen. Von Jänner bis Februar 2004 (Leukos immer zw. 4,42 und 6,64, Granalozyten zw. 1,557 und 3,354) wurden wöchentliche Blutbildkontrollen durchgeführt wobei die Granalozyten und die Leukozyten immer immer Normalbereich waren. Im März 2004 hatte ich wieder Angina und habe Aspirin C genommen, wobei ich wieder Fieber (40,2 °C) hatte und Granalozyten auf 0 herunterfielen. Wieder wurde eine Knochenmarktpunktion gemacht die negativ ausfiel. Ich durfte keine fiebersenkenden Tabletten mehr nehmen. Als Schmerztabletten wurden mir Tramal und Cordidol verschrieben. Da man an einen ursächlichen Zusammenhang mit den Mandeln glaubte wurden mir nach Anstieg der Granalozyten die Ende März die Mandel entfernt. Daraufhin hatte ich den nächten Infekt am 26.4 wobei ich Schmerzen am Kehlkopf und Speiseröhre hatte. Ein stationärer Aufenthalt bis Anfang 4. Mai mit Antibiotikumgabe folgte. ( Leukos bei 1,09 - 3,18 und Granalozyten bei der Entlassung von 0,074) Jetzt hatte ich wieder laufend Blutbildkontrollen wobei die Granalozyten sehr langsam gestiegen sind (7. Mai L4,36 G0,131; 12.5. L5,57 G3,008, 19. Mai L 3,77 G0). Daraufhin wurde mir noch am 19.5 Neulasta 6mg gespritzt, das ich auch vertragen haben. Am 21.5 waren die Gran.immer noch auf 0. Im KH sind gehen sie jetzt nicht mehr davon aus, dass die Agranulozytose von den Medikamenten kommt. Sie prüfen nochmals ob es sich nicht um eine zykl. Neutropenie handelt. Wie verhält sich Ihre Meinung?mfg Sabine


  • RE: Agranulozytose


    Ein Verzicht auf Analgetika mit erneutem Abfall der Granulozyten schließt die Medikamente als Ursache praktisch aus. Interessant wäre zu klären, wie die Granulozyten unmittelbar vor Auftreten der Infekte waren. Möglicherweise ergibt sich gerade hier die Ursache für die gehäuften Infekte.
    Eine Agranulozytose im Sinne einer aplastische Anämie, die am ehesten vorliegen dürfte, kann durch Infekte ausgelöst werden. Dann wären die Granulozyten unmittelbar vor Auftreten der Infekte normal. Hat man mal ein entsprechendes Virus isoliert? Parvovirus B19 bspw. ist ein typischer Vertreter, dies führt bei Infektion zu einer Immunreaktion gegen die Stammzellen des Knochenmarkes. Im KM findet man dann typische Riesenerythroblasten.
    Also, die Diagnose einer zyklischen Neutropenie wäre somit nur dann haltbar, wenn die Granulozyten schon vor den Infekten abgefallen sind und die Infekte lediglich Folge wären. Ansonsten ist die infektbedingte Aplastische Anämie wie oben beschrieben die wahrscheinliche Ursache. Virusdiagnostik!

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