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Thymus/ Thymom und SLE

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  • Thymus/ Thymom und SLE

    Lieber Dr. Hennesser,

    ich hatte Sie vor einigen Wochen bzgl. meines Thymusbefundes bzw. CT- Befundes angefragt. Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe und den Linkhinweis.

    Ich habe wohl die Diagnose systemischer Lupus e. (seit ca. 7 Monaten wird davon ausgegangen und wird auch mit Cortison, Azathioprin, Aspirin, Ursofalk,... therapiert) und evtl. noch weitere Autoimmunerk. wie autoimmune Hepatitis bzw. man denkt, dass ich ein Overlap-Syndrom habe.
    Labormäßig war seit Jahren mein Serum-IgM erhöht bzw. ist im Verlauf angestiegen (z.Zt. IgM 610 N:40-230) und meine Blutsenkung ist auch erhöht. Aber auch jetzt, trotz der Medikamente geht mein IgM nicht runter und die Blutsenkung ist wieder erhöht bzw. bleibt wieder erhöht (z.Zt. ca. 40 1h). Die Senkung ist nur am Anfang der Therapie gesunken; da war allerdings die Cortison-Anfangsdosis mit 20 mg und wurde wöchentlich um 2,5 mg bis auf 7,5 mg Erhaltungsdosis reduziert. "Klinisch" habe ich nur wenig Besserung.
    Die Polyneuropathie an den Beinen, hat sich auch kaum gebessert (PNP vom Markscheidentyp).

    Meine Frage ist nun:
    Hat mein vergrößerter Thymus mit der Diagnose SLE einen Zusammenhang oder ist das wieder etwas anderes?
    Was wären denn laborchemische Hinweise für ein Thymom?
    Gemäß onkologie.de müßte man eine Gewebeprobe machen, um einen Thymom auszuschließen. Es wird bei mir bezügl. Thymus im Moment garnichts gemacht!?
    Sollte denn was gemacht werden oder lieber abwarten?

    Ganz herzlichen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße!

    Sara

    ---------------------------------------------------------------------------------
    Autor: Sara1
    Datum: 15.03.04 23:12

    Lieber Dr. Hennesser,

    bei mir wurde ein CT vom Hals und Thorax gemacht - mit diesem Befund:
    Kein Nachweis eines Pleuraergusses, pneumonischer Infiltrate oder einer Atelektase. Kein Nachweis tumorsuspekter, intrapulmonaler Rundherde. Das Herz ist normal groß. Kein Nachweis mediastinaler oder zervikaler LK-Vergrößerungen. Bekannte Struma multinodosa. Auffällig ist ein mit 3,1 x 2,8 x 4 cm auch angesicht des Alters relativ prominenter Thymus, welcher nach KM-Gabe inhomogen perfundiert wird. Dieser ist jedoch noch dreieckig konfiguriert. Unauffällige Darstellung der mitabgebildeten Oberbacuhorgane. Im Knochenfenster kein Nachweis osteolytischer oder osteoblastischer knöcherner Destruktionen. Am Abgang des Bronchus intermedius rechtsseitig zeigen sich zwei jeweils 6 mm durchmessende strichförmige Verkalkungen, welche am ehesten zwei kleinen hilären LK entsprechen.
    Beurteilung: Grenzwertig großer Thymus mit etwas inhomogener Perfusion. Loborchemische Hinweise auf ein Thymom ? Zwei verkalkte rechts hiläre LK unklarer Ursache.

    Wie groß ist denn im Normalfall die Thymusdrüse einer 28 jährigen Person und was bedeutet/ bzw. kann dieser Befund bedeuten?

    Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort.

    Liebe Grüße!

    Sara (28)
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    Autor: Dr.Hennesser
    Datum: 16.03.04 07:57
    Die Thymusdrüse kann bei Ihnen durchaus noch vorhanden sein, die Größe ist jedoch ungewöhnlich. Zunächst sollte jedoch der Verlauf abgewartet werden. Die Differentialdiagnose eines Thymoms kann nicht in einigen Sätzen dargestellt werden, daher erlaube ich mir den Verweis auf die sehr umfangreiche und gut verständliche Darstellung hier auf der M-WW-Seite oder auf "onkologie.de" unter Krankheiten/Thymom.



  • RE: Thymus/ Thymom und SLE


    Ein Zusammenhang zwischen einem Thymom und Kollagenosen gibt es, jedoch ist dieser speziell beim SLE noch nicht hergestellt worden.
    Hinsichlich des Overlap-Syndroms sollten Sie jedoch rauskriegen, ob auch Symptome einer Polymyositis oder Dermatomysositis vorliegen. Diese können speziell bei Tumoren, auch beim Thymom auftreten. In diesem Falle wäre eine Thymomtherapie auf jeden Fall zu erwägen.

    Kommentar


    • RE: Thymus/ Thymom und SLE


      Hallo Dr. Hennesser,

      erstmal vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort.

      Ob ich diese anderen Erkrankungen (Polymyositis oder Dermatomysositis) habe, weiß ich nicht.
      Wie könnte man denn das feststellen (durch Bluttests?)?
      Und wie würde denn dann eine Thymomtherapie aussehen?

      Lieben Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße!

      Sara

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