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met.DarmCa.

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  • met.DarmCa.

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser!
    Verzeihen Sie mir, sollte ich Ihnen schon etwas auf die Nerven gehen mit meinen Fragen, aber erlauben Sie mir bitte noch einige Nachfragen zu den Therapiemöglichkeiten beim metastasierenden Kolonkarzinom.
    Es sind im Rahmen dieses Forums ja schon in zahlreicher Weise die neuesten Medikamente, wie Xeloda, Erbitux, Avastin, Irinotekan und Oxaliplatin angesprochen worden. Nun war insbesondere auch von Xeloda in verschiedenen Kombinationsformen die Rede. Bei Xeloda handelt es sich (laienhaft ausgedrückt) um einen "5-FU-Vorläufer" in Tablettenform, der in der Leber bzw. direkt im Tumor in 5-FU umgewandelt wird und so seine Wirksamkeit entfalten kann. Ich habe nun gelesen, dass 5 FU mono weniger gut wirkt als in Kombination mit Folinsäure (ist das übrigens dasselbe wie Leukovorin?). Würde das nun bedeuten, dass die Gabe von Xeloda günstigstenfalls noch mit Folinsäure kombiniert werden sollte, und (wie besprochen) je nach Situation allenfalls noch mit Irinotekan + Erbitux? Wie schätzen sie diese Kombinationsmöglichkeit ein? Eine 4-er-Kombination klingt schon sehr extrem, aber ist das in Studien schon versucht worden? Ich meine, dass diese Kombination sozusagen eine logische Konsequenz aus den gegenseitigen Synergien zwischen den einzelnen Medikamenten darstellt, oder denke ich dabei falsch?
    Schließlich bin ich noch auf das Medikament Levamisol gestoßen, welches in Studien bei Stadium II und III (M0) mit 5-FU/Folinsäure kombiniert wurde. Die Aufsätze darüber waren (für mich jedenfalls) etwas widersprüchlich bzw. nicht ganz verständlich. Einerseits waren die Ergebnisse mit Levamisol etwas besser als mit 5-FU/und Folinsäure allein, andererseits soll es keinen Vorteil gebracht haben. Ich habe auch von einer Verbesserung des Ergebnisses gelesen bei Gabe von 5 FU+Levamisol+additiver Enzymtherapie (von welcher ich überhaupt noch nichts gehört habe). Haben Sie Erfahrung mit Levamisol bzw. gibt es gesicherte Daten über die Wirksamkeit dieses Medikaments? Spielt Levamisol bei der Behandlung des metastasierenden Kolonkarzinoms überhaupt eine Rolle oder wird es bloß adjuvant bei Stadium II und III (N0, M0) eingesetzt?
    Ich danke Ihnen sehr für die Beantwortung meiner Fragen und für Ihre Mühe.
    Vinnie


  • RE: met.DarmCa.


    Hallo!
    Hab gerade Ihren Beitrag gelesen und da ich bis jetzt noch nicht allzu viel gefunden habe, wollte ich nachfragen, woher man genauere Infos über Zytostatika bekommen kann.
    Gruß Gaby

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    • RE: met.DarmCa.


      Hallo!
      Meine Suche nach Informationen über Zytostatika und im speziellen über das Darmkarzinom gestaltet sich vergleichsweise plump.
      Im Regelfall gehe ich in die google-Suchmaschine unter www.google.com und gebe dort einfach ein Suchwort (zB darmkrebs, darmkarzinom, kolonkarzinom, irinotekan, erbitux usw.) ein. Die Suchergebnisse klicke ich dann an und erhalte so die benötigten Informationen oder sehr oft auch neue Informationen und neue Suchwörter. Wenn man fleissig liest, kann es schon mal passieren, dass ein Landarzt vom Detailwissen eines Laien nicht ganz unbeeindruckt ist. :-)
      Vinnie

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      • RE: met.DarmCa.


        Levamisol hat sich mangels Erfolgen nicht durchgesetzt und kann nicht empfohlen werden. Augrund des Metabolisierungsweges bringt die zusätzliche Gabe von Folinsäure(=Leukovorin) keine Vorteile bei Xelodatherapie. Eine Kombination mit Irinotecan ist sinnvoll. Auch wenn es noch keine Daten zu einer Kombination von Xeloda/Irinotecan/Erbitus gibt hätte ich keine Bedenken, eine solche Kombination einzusetzen. Aus den bisherigen Ergebnissen ist eine Wirksamkeit zu erwarten.

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