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Eierstockkrebsbehandlung

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  • Eierstockkrebsbehandlung

    Hallo, meine beste Freundin ist immer ein großer Kämpfer, versucht ihre Probleme alleine zu lösen, aber anderen immer zu helfen. Sie ist ein kleiner Engel, der immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort Trost spenden kann, einen wertvollen Rat hat oder eine Tasse Tee kocht, der auch noch schmeckt, obwohl man doch gar keinen Tee trinkt.

    Nun hat sich herausgestellt, daß sie schon eine weile Eierstockkrebs hat und ich bin etwas hilflos, weil ihr motto" Leben ist, wenn man trotzdem lacht" ihr immer ein lächeln ins Gesicht zaubert,obwohl sie vermutlich weniger zu lachen hat als sonst.

    Ich habe versucht mich hier etwas schlauer zu machen, aber ich bin es nicht. Es ist für mich einfacher über dieses Forum Info. zu sammeln, als zu einer Beratungsstelle zu gehen, weil sie mich aus "Rücksicht" nicht mitnehmen mag und hoffe, ihr könnt mir ein wenig helfen auch mal ein Engel zu sein .

    Urpsrünglich kam sie wohl zum Arzt und sollte operiert werden, wegen einer Eierstockschwangerschaft oder Zyste, die sich aber als Geschwürr herausstellte.

    Wie könnte eine Behandlung aussehen, wenn sie von Micromytastasen spricht? Was für Medikamente werden genommen? Welche Nebenwirkungen haben sie? Darf sie alles essen? Was ist ein Roter oder Weisser Tropf? Darf sie arbeiten gehen bei einer Chemoterapie? Geht das überhaupt? Was sagt der Wert der Tumormarker aus?

    Vielen Dank für eine Antwort.


  • RE: Eierstockkrebsbehandlung


    Bezüglich der Chemotherapie kann ich dir ein wenig helfen, dank der letztjährigen Chemo meiner Mutter (ebenfalls Eierstockkrebs; ein halbes Jahr später und es wäre zu spät gewesen. Und die Moral von der Geschicht: zu Hause putzen anstatt zum Arzt zu gehen, lohnt sich nicht!)

    Meine Mutter hat damals Platin und Taxus bekommen. Höllengebräu. Einen Tag nach der zweiten Behandlung (die Gabe von Platin und Taxus erfolgte an zwei aufeinander folgenden Tagen getrennt voneinander), fängt das Übergeben an, was in etwa drei bis vier Tage anhält. In der Zeit werden brechreizmindernde Mittelchen gegeben, meistens Navoban (nur klasse, dass bei Navoban eine der Nebenwirkungen Übelkeit ist; gelobt seien die befreundeten Apotheker für diese Erkenntnis). Statt dessen besser Zofran einnehmen (hat bei meiner Mutter besser gewirkt).
    Was gegeben wird, ist aber von Krankenhaus zu Krankenhaus verschieden.

    Ein Arzt, in Kiel, denke ich mich zu erinnern, erprobte damals ein Medikament, dass auf einem Marihuana-Wirkstoff basiert und sehr gut wirken soll. Ich weiß allerdings nicht, wie es derzeit damit steht. Zur Not hilft kiffen. In einigen amerikanischen Bundesstaaten soll das wohl auch tatsächlich den Chemotherapiepatienten verordnet werden.

    Um zur Frage des Arbeitens zurück zu kommen: kommt drauf an, was sie macht, aber ich denke nicht, dass sie nach der zweiten Therapiesitzung noch irgendeine Lust darauf verspürt.
    Es kann auch sein, dass sie nach der Chemo taube Hände und Füße behält, oder gar einen Hörschaden, was dann, je nach Arbeitsstelle, eine Beeinträchtigung darstellen könnte, aber da weiß der Arzt wohl besser bescheid. Da erfolgt sowieso noch eine ausführliche Aufklärung.

    Was die Ernährung betrifft, muss deine Freundin selber heraus finden, was drin bleibt und was den spontanen Weg heraus sucht.
    Es gibt natürlich auch ein paar Dinge, die im fortgeschrittenen Stadium der Therapie nicht mehr gegessen werden sollten, insbesondere Blauschimmelkäse. Da weiß der Arzt mal wieder näheres.


    Hoffe geholfen zu haben.

    blessed be
    Apo

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    • RE: Eierstockkrebsbehandlung


      Ein Eierstockkrebs sollte operiert werden. Er gehört zu den wenigen Zumoren, bei denen eine OP auch dann sinnvoll ist, wenn sich an anderer Stelle Metatstasen gebildet haben. Man operiert dann unter dem Versuch der größtmöglichen Tumorentfernung, nimmt also soviel wie möglich raus, unabhängig davon, ob damit eine Heilung erzielt werden kann. Ein Verfahren also, welches bei anderen Tumorerkrankungen wie z.B dem Darmkrebs nicht angewendet werden darf. Hintergrund ist eine beim Eierstockkrebs nachgewiesene Verlängerung der Lebenszeit und Verbesserung der Lebensqualität unter diesem Therapieregime.

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