Soeben ist mir aufgefallen, dass Sie Facharzt der Hämatologie sind (nachdem ich vorher vergeblich ein solches Forum gesucht habe).
Daher möchte ich Ihnen meinen Beitrag kopieren, den ich vorher in der Rubrik Venenprobleme geschrieben habe:
Ich habe leider ein recht spezielles Problem, von dem ich nicht einmal weiß, ob ich in dieser Rubrik richtig bin oder eher in die Sparte Krebs gehöre. (sic!) :-)
Also: Ich habe eine essentielle Thrombozytose und damit ein deutlich erhöhtes Thromboserisiko.
Meine Thrombozytenwerte liegen (vermutlich schon seit ein paar Jahren, mindestens 5) über der Millionengrenze, zur Zeit bei ca. 1,1 Mio.
Andere Risiken in der Gerinnung liegen nicht vor, also keine APC-Resistenz oder sonst was. Die genetischen Ursachen wurden ausgeschlossen, es liegt keine Gerinnungsstörung vor.
Nun stehe ich vor der Frage, ob ich mich medikamentös behandeln lasse, also Anagrelide, Interferon-alpha oder Hydroxurea nehme.
Da ich erst 34 Jahre (w) bin, mache ich mir jedoch Gedanken wegen der Langzeitnebenwirkungen, insbesondere bei Hydroxurea, dass doch deutlich in dem Ruf steht, Leukämie zu verursachen.
Laut Auskunft meines Arztes (den ich für gut halte) ist das eine Ermessensfrage, ob das Thromboserisiko oder das Langzeitrisiko größer ist.
Erwähnen sollte ich noch, dass ich eine Thrombose unbekannten Alters habe, und zwar in einem Seitenast der Pfortader (Zufallsbefund, bisher undramatisch).
Nun stehe ich also vor dieser Entscheidung und würde mich über Meinungen, gerne auch über Erfahrungsberichte mit diesen Medikamenten, freuen.
Danke :-)
brazzi
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