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Wasser im Bauch

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  • Wasser im Bauch

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

    wir waren heute zur Besprechung beim Onkologen.
    Dieser sagte, das es schon überraschend lange gut geht mit dem Krebs. Rezidivierendes Karzinom der Ampulla vateri seit März 2003, nach Whipple OP im Sept. 2001).
    Auf dem Röntgenbild und im Ultraschall sind keine Metsatasen zu erkennen. Er kann jedoch auch nichts über die Größe des Tumors sagen. Nächste Woche soll bei meiner Mutter noch mal eine Computertomographie gemacht werden.

    Was ihn wundert ist, daß der Tumormarker kontinuierlich nach unten geht (jetzt auch 350 im März auf 960) aber meine Mutter noch Schmerzen hat (Stufe 1-10, ca. bei Stufe 2). Sie nimmt Durogesic Pflaster 275 (Wechsel alle 60 Stunden) und 2x eine M-Dolor Tablette, jeweils 60 mg.
    Beim Ultraschall hat der Onkologe noch gesehen, daß meine Mutter Wasser im Bauch hat. Das bereitet uns Sorgen. Er will ihr nun regelmäßig Human - Albumin und Wasser Tabletten geben. Gibt es noch eine andere Möglichkeit das Wasser aus dem Bauch zu bekommen? Was bedeutet dieses Wasser im Bauch.

    Mit freundlichen Grüßen

    Franco Cannariato


  • RE: Wasser im Bauch


    Die Wasseransammlung im Bauch ist sehr wahrscheinlich Folge von kleinen Tumorzellen, die im Bauchfell vorhanden sind und dort zur Wasserproduktion führen. In selteneren Fällen kann auch ein Eiweißmangel die Ascitesbildung auslösen. Man kann das Bauchwasser abpunktieren, dies ist ohne Probleme möglich. Danach ist auch ein Einsatz von Albumin sinnvoll. Die Gabe von Humanalbumin ohne vorherige Punktion sehe ich als weniger effektiv an, wird aber keinen Schaden verursachen. Die Einnahme von Wassertabletten insbesondere "Aldosteronantagonisten" ist dagegen sehr sinnvoll. Sollte es zu massiver Produktion von Wasser kommen hilft auch eine Chemotherapie (meist 5FU), welches direkt in den Bauch gegeben wird, meist im Anschluß an eine Punktion.

    Kommentar


    • RE: Wasser im Bauch


      Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

      vielen Dank für Ihre Antwort.
      Muß der Vorschlag für eine Punktion vom Onkologen kommen?
      Ich habe heute von folgendem Schema einer Chemotherapie gelesen:
      1. Woche Cisplatin, Epirubicin, Gemcitabin und dann die 5-FU Pumpe 2. Woche kommt die leere Pumpe weg, nochmals Gemcitabin und wieder die Pumpe. 3. u 4. Woche wird nur die Pumpe gewechselt und dann fängt es wieder von vorne an. Diese Pumpe wird rund um die Uhr am Körper getragen.
      Was bezweckt solch eine Thrapie und wann wird diese eingesetzt?
      Meine Mutter bekommt seit März 03 nur Gemzar (3x im Monat).

      Mit freundlichen Grüßen
      Franco Cannariato

      Dr.Hennesser schrieb:
      -------------------------------
      Die Wasseransammlung im Bauch ist sehr wahrscheinlich Folge von kleinen Tumorzellen, die im Bauchfell vorhanden sind und dort zur Wasserproduktion führen. In selteneren Fällen kann auch ein Eiweißmangel die Ascitesbildung auslösen. Man kann das Bauchwasser abpunktieren, dies ist ohne Probleme möglich. Danach ist auch ein Einsatz von Albumin sinnvoll. Die Gabe von Humanalbumin ohne vorherige Punktion sehe ich als weniger effektiv an, wird aber keinen Schaden verursachen. Die Einnahme von Wassertabletten insbesondere "Aldosteronantagonisten" ist dagegen sehr sinnvoll. Sollte es zu massiver Produktion von Wasser kommen hilft auch eine Chemotherapie (meist 5FU), welches direkt in den Bauch gegeben wird, meist im Anschluß an eine Punktion.

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      • RE: Wasser im Bauch


        ICh denke daß Ihr Onkologe selber so eine Punktion vorschlägt und durchführen wird, sobald der Bauchumfang zu prall wird und die Wasseransammlung belästigend ist.
        Die von Ihnen vorgeschlagene Chemotherapie ist nebenwirkungsreich und sollte deshalb nur bei Tumoren zur Anwendung kommen, wo durch die Chemotherapie auch eine realistische Chance auf eine Wirksamkeit besteht. Beim Karzinom Ihrer Mutter sind die Chancen durch eine Chemotherapie leider sehr begrenzt, daher würde ich Ihnen nicht zu einer schwer verträglichen Therapie raten. Der Einsatz von 5-FU/Folinsäure alleine wäre sinnvoll, genauso wie Gemzar, alles andere jedoch nicht.

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        • RE: Wasser im Bauch


          Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

          das habe ich geahnt und auch schon gehört, das die Chancen einer Chemo Therapie bei meiner Mutter sehr gering sind. Obwohl Gemzar nun schon seit März anschlägt.
          Was halten Sie von einer Hyperthermie oder einer evtl. neuen OP. Ist das überhaupt möglich nach einer Whipple OP?

          Mit freundlichen Grüßen
          Franco Cannariato

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          • RE: Wasser im Bauch


            Zur regionalen Hyperthermie gibt es allenfalls Einzelfallberichte über eine Wirkung, ein wirklicher Nachweis der Wirksamkeit beim Karzinomen ist bisher nicht gelungen. Dennoch, es gibt mehrere seriöse Adressen wo dies durchgeführt wird, ein Schaden durch regionale Hyperthermie erscheint mir ausgeschlossen. Eine erneute OP ist sinnlos.

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            • RE: Wasser im Bauch


              Wir werden gucken, ob wir im Großraum Hannover / Braunschweig / Goslar einen Ort finden, an dem wir uns wegen einer regionalen Hyperthermie beraten lassen können.
              Wenn Sie in dieser Region eine Adresse wissen, würde ich mich freuen, wenn Sie mir diese mitteilen würden.

              Erst einmal vielen Dank für Ihre Antworten.

              Mit freundlichen Grüßen
              Franco Cannariato

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