Mein Mann ist an Darmkrebs erkrankt, der leider schon Metastasen gebildet hatte (im Bauchnetz), die aber entfernt werden konnten. Die Operation ist nun schon 8 Wochen her und es wurde immer noch nicht mit einer Chemotherapie begonnen. Dies liegt zum Teil auch daran, daß die Ärzte SEHR unterschiedliche Therapien vorschlagen. Ich frage mich, warum? Ich habe mich ein wenig erkundigt über Chemotherapie und die bei Darmkrebs eingesetzten Mittel. So verwundert es mich z.B., daß einer der Ärzte mit einer 5-FU/Oxaliplatin Chemotherapie beginnen möchte. Angesichts der starken Nebenwirkungen und des Aufwands (Port setzen) fände ich es viel besser, die Therapie mit Xeloda zu beginnen, da dabei die Lebensqualität laut der mir zur Verfügung stehenden Informationen viel besser sein soll und sie sich auch mit dem Arbeitsleben (mein Mann hat einen eigenen Betrieb) besser vereinbaren läßt, da meines Wissens die Arztbesuche/stat. Aufenthalte geringer sind. Der behandelnde Arzt würde Xeloda jedoch erst NACH einem Scheitern der 5-FU/Oxaliplatin Chemo geben. Das scheint mir darüber hinaus eine ungünstige Reihenfolge zu sein, da laut Studien 5-FU/Oxaliplatin eine bessere Anschlagsrate hat als Xeloda alleine. Was passiert, wenn 5-FU/Oxaliplatin nicht mehr wirkt, ist dann 5-FU oder Xeloda allein (das ja ein 5-FU-Prodrug ist) noch wirksam? Welchen Anspruch auf eine BESTIMMTE Therapie hat man als Patient? Zwei weitere konsultierte Ärzte schlugen 5-FU alleine und 5-FU/Cisplatin vor. Ist Cisplatin nicht viel weniger wirksam und nebenwirkungsreicher als Oxaliplatin?
Gibt es auf diesem Bereich überhaupt irgendwelche Standards oder Richtlinien zu den anzuwendenden Therapien?
Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe!
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