#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Bezogene Ernährung bei Krebs

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Bezogene Ernährung bei Krebs

    Hallo,
    bin neu hier und hoffe jemand kann mir etwas über seine Erfahrungen mit ketogener Ernährung mitteilen. Ich habe gehört, dass die Charité in Berlin mit diesem Ernährungsansatz die Bekämpfung gegen Krebs unterstützen möchte. Durch diese Ernährung soll dem Krebs Zucker entzogen werden. Krebs benötigt Zucker zum Überleben. Hat jemand gute Erfahrungen damit gemacht oder kann mir jemand Informationen mitteilen, wo ich mich schlau machen kann???
    Vielen lieben Dank!!!


  • Re: Bezogene Ernährung bei Krebs

    Wenn Sie voraussetzen daß der Krebs Zucker fürs Wachstum benötigt darf man meines Erachtens nicht implizieren daß er ohne Zucker nicht mehr wachsen kann. denn dann würde man durch Verzicht auf Zucker den Tumor verkleinern können, dies ist in der Regel nicht der Fall. Ich halte Zucker für einen wesentlichen Energieträger einer Ernährung, auch bei Krebs.

    Kommentar


    • Re: Bezogene Ernährung bei Krebs

      Guten Tag an alle Teilnehmer dieser Runde, Stichwort "Krebs und Zucker" ist ein mittelschwer diskutiertes Thema, möchte versuchen, dies gut und einfach aus meiner Sicht darzustellen: Zum einen ist es ganz interessant, dass es eine Diagnose-Möglichkeit gibt, um Krebs und eventuelle Metastasen darzustellen, der sog. PET-SCAN. Hierbei bekommt der Patient eine Zuckerlösung injiziert, die mit einem radioaktiven Fluor versetzt ist. Die Krebszelle verstoffwechselt diese Zuckerlösung schneller als die gesunden Zellen, es kommt zur Anreicherung dieser markierten Zuckerlösung in den Krebszellen und diese werden dann in der Tomographie sichtbar.

      So weit, so gut. Diesen relativen "Zuckerhunger" nutzen wir für die Bildgebung. Dieser ist real nachvollziehbar und absolut anerkannt.

      Als nächstes werden die Kohlenhydrate (Zucker) von den Krebszellen vergoren, ein nicht sonderlich effektiver Stoffwechselweg, der eigendlich weniger Energie für die Krebszelle bringt. Es entsteht dabei Laktat (Milchsäure), den wir kennen, wenn wir zuviel Sport gemacht haben und Muskelkater bekommen.

      Diese Milchsäure, dieser Milchsäure-Mantel schützt die Krebszelle vor unseren Immunzellen. Des Weiteren bildet die Krebszelle nun eine "Insulinähnliche Substanz", die in den gesunden Zellen andockt aber im Gegensatz zu dem richtigen Insulin NICHT die Glucose in die gesunden Zellen läßt...man spricht hier von einer sog. "INSULIN-RESISSTENZ".

      Der Mensch erleidet in dieser Zeit häufig einen gewissen Heißhunger auf süß, durch den Krebsinduzierten Mechanismus werden aber die gesunden Zellen systematisch von der Energiezufuhr über Kohlenhydrate abgegrenzt, während die Krebszellen sich auf diese Weise an den Kohlenhydraten weitreichender bedienen können und das größte Stück vom "Kuchen" sich nehmen!

      Dieser Mechanismus währt eventuell nicht ewig, denn die Krebszelle hat bekannterweise Mechanismen, sich an alles zu adaptieren!!

      Aber es kann einen sehr guten Vorsprung für den Menschen schaffen.

      Fazit: Wenn Sie Kohlenhydrate einschränken, die Fette qualitativ hochwertig erhöhen (60 Energie%), erhalten Sie eine gute Energie, um sich gegen diese Krankheit zur Wehr zu setzen und Sie verhindern die gefürchtete "Kachexie", das ungewollte Abnehmen.

      Die Krebszellen halten zunächst an Ihren ureigenen Stoffwechselweg fest, während die gesunden Zellen zur Mobilmachung rufen.

      Auch bietet diese Ernährungsform einen Psychologischen Kick, da man hier "aktiv" und "willentlich" den Kampf gegen den Krebs in die eigene Hand nimmt, während man sonst eher sich dem "Schicksal ergibt" und in die Strömung der Krebstherapie hinein gesogen wird.

      Netter Neben-Effekt!!

      Die Ernährungsform "Low-Carb" oder"Ketogen" zusammen mit einer Zielgerichteten Ärztlichen Therapie (Chemo o.ä.) sind absolut zielführend...und durchaus lecker!! ;-)

      Ich hoffe, ich konnte ein wenig Helfen!! Alles Gute!!!

      Kommentar


      • Re: Bezogene Ernährung bei Krebs

        Oh, vielen Dank für die Antworten!!! Da scheint ja einer (Onlife) vom Fach zu sein!!! Hab mich im Internet noch etwas schlau gemacht, da ich nicht alles verstanden habe!!! Dabei habe ich festgestellt, dass es ja schon einige Erfolge mit ketogener Ernährung als Begleittherapie gibt. Können Sie dies bestätigen!!! Oder haben Sie Literatur, wo ich mich über die ketogener Ernährung etwas schlauer machen kann. Wäre sehr verbunden!!! Lg

        Kommentar



        • Re: Bezogene Ernährung bei Krebs

          Ich verstehe das Argument nicht, dass Zucker ein wichtiger Energieträger ist, das sind Fett doch auch, sogar energiereicher, oder??? Lg

          Kommentar


          • Re: Bezogene Ernährung bei Krebs

            Guten Abend noch einmal, bezogen auf "low-carb" und "Ketogener Kost" kann ich drei interessante Autoren nennen:

            1.) Frau Prof. Dr. Ulrike Kämmerer, sehr wissenschaftlich, sehr gut!!

            2.) Herr Nicolai Worm, Begründer der "LOGI-Methode", sehr schöne Bücher geschrieben, auch mit vielen praktischen Ansätzen!

            3.) Frau Ulrike Gonder, Ernährungswissenschaftlerin, ebenfalls sehr schöne Bücher, verständlich in der Theorie und zugleich sehr praktisch, macht auch fantastische Vorträge. Sie schafft es auf amüsante Weise, Wissenschaft und Praxis gut zusammen zu bringen.

            Natürlich gibt es auch viele Studien hierzu, die werden aber niemals die Systematik einer Studie für ein Arzneimittel erreichen...denn...es ist derweil z.B. kaum möglich (wenn ich das so salopp ausdrücken darf), ein Hähnchen "Placebo-Doppelblind" zu testen. ;-) Anders ausgedrückt, gängig sind Studien, wo weder der Arzt noch der Patient wissen, ob der Patient ein Präparat mit oder ohne Wirkstoff konsumiert hat! Dies nennt man "Placebo-Doppelblind". Ein "Hähnchen", um bei diesen Beispiel zu bleiben, verrät sich durch den Duft und / oder den Geschmack...

            Leider erwarten viele Therapeuten diese Wertigkeit.

            Wichtig sind folgende Überlegungen:

            1.) Wenn falsche Ernährung mich krank machen kann, kann richtige Ernährung mich gesund machen!

            2.) Gott sei Dank macht falsche Ernährung recht langsam krank. Manchmal dauert es Jahre, bis sich Krankheiten durch Fehlernährung manifestieren. Im Umkehrschluss macht gesunde Ernährung auch nicht sofort gesund!! Leider hat auch dies seine Zeit. Im Gegensatz zu Medikamenten, die schnell eine Wirkung zeigen (auch schnell eine Nebenwirkung), verliert die Ernährung...sei sich noch so gut, den Vergleich zum Medikament bezüglich Schnelligkeit der Wirkung.

            3.) Es gibt keine "Krebsdiät" oder eine "Adipositas-Diät", es gibt Diäten, die an eine Krankheit möglichst gut angepasst werden. Die ideale Diät berücksichtigt die Grunderkrankung, dass Ausmass der Grunderkrankung, Geschlecht, Gewicht, Herkunft, Allgemeinzustand, Appetit und natürlich auch seelische Bedürfnisse und spezielle Vorlieben bzw. Allergien...

            Sehr Komplex! :-)

            Kommentar

            Lädt...
            X