Mein Vater befindet sich seit 3 Tagen in der onkologischen Ambulanz einer Klinik.
Diagnose lautet auf supraglottisches Kehlkopfkarzinom mit lokalem Lymphknotenbefall.
Das Karzinom misst etwa 3.6 cm im Durchmesser.
Mein Vater hat ärztliche Hilfe gesucht nach etwa 2 monatiger und sich zunehmend verschlimmernder Dysphagie, ausgeprägter Schmerzsymptomatik bis in die Ohren ausstrahlend. Er kann nur flüssige Nahrung zu sich nehmen und Obstruktionsgefühl bei der Nahrungsaufnahme.
Derzeit erhält er analgesische Therapie, Novalgin und Morphin in recht hohen Dosen, sodass er sehr benommen ist.
Vorgeschichte: 67 Jahre alter Mann, starker Raucher seit dem 18. Lebensjahr. Zweifacher Myokardinfarkt vor 3 Jahren mit Bypass-Op, forgeschrittene Osteoporose und Zustand nach zweifacher Halswirbelfraktur nach schwerem Autounfall vor etwa 20 Jahren.
Tumorstaging: Eine Endoskopie wurde standardmäßig bereits durchgeführt, jedoch steht der histopathologische Befund noch aus.
Es zeigen sich nach CT der Lunge und Hals keine Fernmetastasen (M0), jedoch ein auch äußerlich tastbarer lokaler Lymphknotenbefall (soweit ich weiß nur auf einer Seite).
Leider kenne ich den exakten Teilbefund mit präzisem TNM Staging nicht, da ich über das Wochenende und die Feiertage Schwierigkeiten hatte mit dem Arzt in Kontakt zu treten.
Ich werde diese Informationen nächste Woche ergänzen nachdem die sogenannte Tumorkonferenz stattfand.
Fragen: Was sind in diesem Fall die besten Anlaufstellen für eine Zweitmeinung (mein Vater ist Kassenpatient, GEK)?
Ist eine organerhaltende Therapie in diesem Stadium noch prinzipiell möglich?
Gibt es Kliniken bzw. Spezialisten, die sich besonders empfehlen lassen für eine organerhaltende Therapie?
Was tun, wenn man mit den Ergebnissen der Ärzte in der derzeitigen Klinik nicht einverstanden ist und mit deren Therapiekonzeption?
Weitere Fragen werde ich nächste Woche stellen nach vorliegen des exakten Befundes und des Therapiekonzepts der derzeitgen behandelnden Ärzte.
Besten Dank schonmal.
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