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Ärzte wollen Chemo bei Peritonealkarzinose abbrechen

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  • Ärzte wollen Chemo bei Peritonealkarzinose abbrechen

    Es geht hier um einen erst 22-jährigen Patienten mit Magenkarzinom und großflächigem Befall des Bauchfells.
    HIPEC war von Beginn an nicht möglich, PIPAC ebenfalls nicht mehr als wir in der entrsprechenden Klinik waren.
    Zunächst wurde von Oktober 14 bis Dezember 14 FLOT gegeben, woraufhin der Tumor am Bauchfell stark gewachsen ist. Im Dezember wurde die Chemo dann umgestellt. 6 Zyklen zu je drei Wochen waren angesetzt. Die Ärzte wollen nun nach dem vierten Zyklus die Chemo abbrechen, weil das zweite Kontroll-CT eine Verschlechterung gegenüber dem ersten CT im Dezember gezeigt hat. Stattdessen wollen sie auf eine Antikörpertherapie zurückgreifen. Ist es sinnvoll, die Chemo abzubrechen? Immerhin ist der Aszites seit Januar nicht mehr immer wieder nachgelaufen... Das könnte ja durch die Chemo erzielt worden sein. Von Antikörpern war außerdem noch nie vorher die Rede. Gibt es dazu, speziell für Peritonealkarzinose, irgendwelche Befunde?
    Danke im Voraus!


  • Re: Ärzte wollen Chemo bei Peritonealkarzinose abbrechen

    Sie haben Recht, es ist nicht nur ein CT welches Aufschluß über eine Wirksamkeit geben kann. Auch der Gesamteindruck, der Zustand und die Frage nach Aszites sind wichtig für die Beurteilung einer Wirksamkeit. FLOT ist sinnvoll, die dann durchgeführte Therapie haben Sie mir jetzt nicht verraten, es könnte sich um ein Taxan, um ECF oder Irinotecan gehandelt haben. Wenn auch das nicht zum gewünschten Erfolg führt/geführt hat ist die Aussicht daß weitere Chemotherapien wirksam sind jedenfalls mit jeder neuen Wahl geringer, man kann in solchen Situationen oft eine Resistenz des Tumors gegen Chemotherapien annhemen. Wie gesagt, daß ist eine pauschale Einschätzung denn für Details wären wichtig um welchen Typ des Magenkarzinoms es sich handelt, wie der Herzeptin-Status ist und welche Vortherapien genau durchgeführt wurden. Und welche Antikörpertherapie hier zur Debatte steht. Grundsätzlich spricht es aber für die Gewissenhaftigkeit eine Therapie dann zu beenden wenn der gewünschte Erfolg ausbleibt wie jetzt offenbar geschehen. Daher glaube ich sehr daß Sie ein vertrauensvolles Gespräch mit den behandelnden Onkologen führen sollten denn sie scheint dort in guten Händen.

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    • Re: Ärzte wollen Chemo bei Peritonealkarzinose abbrechen

      Vielen Dank für Ihre schnelle Nachricht!
      Die Zusammensetzung der Chemo nach der FLOT habe ich leider nicht im Kopf... Cisplatin war glaube ich dabei.
      Ein Gespräch fand heute statt. Die Onkologen schlagen nun entweder eine andere Chemotherapie vor (FOLFIRI) oder eine Antikörpertherapie (Cyramza).

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      • Re: Ärzte wollen Chemo bei Peritonealkarzinose abbrechen

        Dieses Forum kann keine Therapieempfehlung geben. Aber beide Ansätze würden Sinn machen, eine Erwägung in einem weiteren Gespräch könnte auch sein anstelle Folf-iri lediglich Irinotecan (iri) zu verabreichen denn Folf haben Sie ja bereits gemacht und Irinotecan hat auch als Einzeltherapie bei wenig Nebenwirkungen einen Effekt.

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        • Re: Ärzte wollen Chemo bei Peritonealkarzinose abbrechen

          Vielen Dank für diesen Tipp! Wir werden unsere Onkologen beim nächsten Termin mal darauf ansprechen.

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          • Re: Ärzte wollen Chemo bei Peritonealkarzinose abbrechen

            Alles Gute ...

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            • Re: Ärzte wollen Chemo bei Peritonealkarzinose abbrechen

              Hallo Dr. Hennesser,
              die Onkologin haben vor drei Wochen mit der folfiri begonnen. Zyklus sollte zwei Wochen dauern, letzte Woche wäre also wieder Chemo fällig gewesen. Der Zustand meines Freundes war jedoch schlecht, Blutwerte waren auch nicht gut. Nun soll sie am morgigen Dienstag stattfinden. Sein Zustand hat sich jedoch nochmal verschlechtert.
              Er kann kaum gehen, ist sehr wacklig auf den Beinen, sein Kopf zittert, er hat teilweise Halluzinationen und ist extrem verwirrt, redet unlogische Dinge. Kann das zwei bis drei Wochen nach der Chemo als Nebenwirkung auftreten? Das erscheint mir doch schon lange her... Er nimmt zusätzlich Methadon, nicht zur Linderung von Schmerzen, sondern aufgrund der Forschungsergebnisse von Fr. Dr. Friesen. Er hatte das methadon jedoch aufgrund von Übelkeit nicht mehr regelmäßig genommen. Wir dachten, das sei der Grund für die Verwirrung. Daraufhin wurde die Einnahme wieder aufgenommen und streng kontrolliert. Eine Besserung des Zustandes trat dadurch aber nicht ein. Es wird eher schlimmer. Gestern klagte er das erst mal über Kopfschmerzen.
              Meine schlimmste Befürchtung ist, dass sich im Hirn Metastasen gebildet haben. Ist diese Überlegung bei einer Peritonealkarzinose realistisch? Sollte auf jeden Fall ein Schädel-ct gemacht werden?
              Viele Grüße!

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              • Re: Ärzte wollen Chemo bei Peritonealkarzinose abbrechen

                Sicherlich sind Hinrmetastasen eine von vielen Möglichkeiten über die in jeder Krankheitsphase nachgedacht werden sollte. Ob ein Schädel-CT nun notwendig ist können jedoch nur die Ärzte vor Ort entscheiden.

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                • Re: Ärzte wollen Chemo bei Peritonealkarzinose abbrechen

                  Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!
                  Ein Krankentransport in die 40 Kilometer entfernte Onkologie wird wohl für morgen veranlasst. Unsere Hausärztin schätzte die Lage heute morgen nicht so gravierend ein. Aber sobald sie weg war, war der Zustand wieder wirklich schlimm.

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