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Angst vor der Chemotherapie

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  • Angst vor der Chemotherapie

    Hallo zusammen,

    es klingt jetzt vielleicht TOTAL kindisch, aber ich hab keine Ahnung, an wen ich mich noch wenden könnte...

    Ich bin 28 und habe letzte Woche gesagt bekommen, das ich an Morbus Hodgkin (Lymphdrüsenkrebs) leide.

    Die Krankheit an sich macht mir keine so großen Sorgen, aber der Gedanke an die Chemo, den ertrag ich nicht.
    Ich hab übelste Angst vor dem Termin im Krankenhaus, nur um mir den Port für die Chemo legen zu lassen. Wie ist das, fallen einem da wirklich ALLE Haare aus? Kopf, Wimpern, Augenbrauen, einfach sämtliche Körperbehaarung??

    Wie habt ihr die Nach- oder Nebenwirkungen der Chemotherapie verkraftet??

    Freue mich über jede Antwort, DANKE schonmal!

    Gruss


  • Angst vor der Chemotherapie


    Hallo liebe Domi83,
    erst einmal ist bei Krebs nichts kindisch. Alle Ängste sind notwendig, um besser damit umgehen zu können. Gut, daß Du sie hier im Forum äußerst. Ich selber hatte vor 30 Jahren Morbus Hodgkin (wohlgemerkt vor 30 Jahren)! Im Juli 2011 kam dann die Diagnose Brustkrebs. OP (Ablatio) war im August. Stecke jetzt gerade in der Chemo und habe heute meine 4. EC bekommen. Jetzt zu Deinen Ängsten. Vor der Port-Legung brauchst Du keine Angst zu haben. Es geht ganz schnell und bei mir wurde er unter Narkose gelegt. Mann merkt davon quasi fast nichts. Versuche Ihn als treuen Kumpel zu sehen, er leistet Dir noch gute Dienste! Verehre Ihn! Daß mit dem Haarausfall ist von Chemo zu Chemo unterschiedlich. Jeder wird ja individuell therapiert. Der Dr. kann Dir da sicher besser antworten. Bei mir sind alle Haare ausgefallen - doch so spare ich mir Geld für neue Frisuren. Wenn man dem offen gegenübersteht ist es auch eine besondere Erfahrung, man entdeckt sich neu. Es gibt tolle Tücher, Perücken und ich habe alles ausprobiert. Die Nach- und Nebenwirkungen der Chemo sind auch bei jedem anders. Ich fühle mich z.B. nach jeder Sitzung als hätte ich 3 Nächte durchgemacht. Es gibt sich dann im Laufe der folgenden 10 Tage. Achte sehr auf Deine körperliche Hygiene, da die Schleimhäute sehr angegriffen werden. (Gurgeln, Spülen).
    Aber es gibt für alles kleine Helfer, so zum Beispiel Tabletten gegen die Übelkeit (ich bin immer mit Ingwer gut ausgekommen, brauchte nie eine Tablette). Sehr viel trinken und essen, worauf Du Lust hast. Versuche Dich auch auf andere Dinge zu konzentrieren, ich gehe zum Beispiel 2 x pro Woche Tanzen (1 h). Es ist gut für die Psyche und unterstützt damit sein Wohlbefinden - es wirkt!
    Jetzt erst einmal alles Gute und stelle Dich Deinen Ängsten!
    Liebe Grüße aus dem sonnigen Berlin
    Malawi

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    • Re: Angst vor der Chemotherapie


      Malawi danke, ich bin aber ein ER )

      bin grad am überlegen ob ich mir nicht den Kopf schon vorher kahl rasiere, ich bin der Meinung es wird mich nur noch weiter runter ziehen, wenn mir mein Haar büschelweise ausfällt...

      Wie ist das mit den Wimpern, Augenbrauen etc.??

      Danke für die Antwort...

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      • Re: Angst vor der Chemotherapie


        Oh, sorry, habe ich nicht gleich gesehen.(:8)
        Ich habe mir auch rechtzeitig (Sept 11) einen Glatzkopf zugelegt!
        Er steht mir sogar ganz gut (sagt mein Mann)!
        Männer haben ja damit nicht solche Probleme.

        Wie schon gesagt, mit Wimpern und Augenbrauen ist es sehr unterschiedlich, je nach Therapie (kann ich nicht beurteilen).
        Bei mir fangen sie langsam an weniger zu werden (Habe jetzt 4 Zyklen (EC alle 3 Wochen - die harten Chemos!) hinter mir und bekomme jetzt noch 12 (Taxol und Herceptin) wöchentlich.

        Es gibt da auch kleine Trick´s (z.B. Augenbrauenstifte).
        Mach Dir darüber aber nicht so viele Gedanken. Nach der Chemo wächst alles meistens kräftiger und lockig wieder nach (manchmal schon nach 2 Monaten)! Wichtig ist es kräftemäßig die Chemo durchzustehen, daß schafft man auch mit Optimismus und ein wenig Disziplin (z.B. viel Ruhe)! (|8))
        Und der Morbus Hodgin hat ja im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen eine sehr gute Heilungschance (Rezidiv).
        Bei mir hat es auch geklappt! I
        Ich weiß, daß ich auch diesmal den Krebs besiegen werden (noch mal 30 Jahre wären o.k.).
        Also laß Dich durch nichts runter ziehen.
        Heute sind die Behandlungsmöglichkeiten besser als vor 30 Jahren!!!
        Liebe Grüße()
        Malawi

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        • Re: Angst vor der Chemotherapie


          Dem ist kaum etwas hinzuzfügen. Höchstens aus meiner Sicht noch die hoffentlich motivierende Tatsache, daß es sich durchaus lohnen wird, die ein oder andere Nebenwirkung wie den Haarausfall durchzustehen, denn die Heilungsaussichten sind extrem gut. Und zwar die dauerhaften, nicht nur für eine bestimmte Zeit. Und die Haare wachsen sehr schnell wieder nach, an allen Körperstellen.

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