Hallo Herr Dr. Hennesser, meine Mutter hat nach 12 Jahren ein Rezidiv ihres NHL. Damals war es ein niedrig malignes und wurde nur mit Bestrahlung behandelt. Jetzt ist es ein hoch malignes. Welche Therapie ist zu empfehlen? Ich habe viel über eine Immuntherapie gelesen. Viele Grüße scharfke
Beim hochmalignen würd emich interessieren, welches Lymphom es ist. Die meisten dieser sogenannten Transformationen in ein hochmalignes NHL werden mit CHOP in Kombination mit der Immuntherapie Rituximab behandelt (R-CHOP-Regime). Bisher bei >60-järhiegn im 2-Wochen-Rhytmus, seit einigen Wochen gibt es aber ganz frische Daten aus den USA, daß der 3-Wochen-Rhytmus mindesten ebenso gut und dazu besser verträglich ist.
Hallo Herr Dr. Hennesser,
ich war gestern mit meiner Mutti bei ihrem behandelnden Onkologen. Er sagte uns, das die Histologien nicht identisch sind. Es wurden beide in unterschiedlichen Pathologien untersucht. Die Probeentnahme von dem großen Lymphknoten spricht für ein B-Zell Lymphom und die Beckenkammbiopsie von einem follikolärem Lymphom. Wie kann es zu zwei unterschiedlichen Befunden kommen? Liegt da ein Fehler vor?
Viele Grüße scharfke
Möglicherweise sind im Knochenmark noch Reste des Follikulären Lymphoms vorhanden, wogegen die Lymphknoten durch das (wohl großzellige) B-Zell-Lymphom betroffen sind. Möglich ist das schon, man wird die Befunde in einer Referenzpathologie nochmal untersuchen. Rein praktisch jedoch ändert es nicht unbedingt etwas am Vorgehen, R-CHOP alle 3 Wochen hilft gegen Beides. Ausnahme: Sollte die Referenz sich bei beiden Stellen auf ein Follik. LYmphom festlegen könnte man alternativ R-BEndamustin geben, wirkt dann ebenso gut und vermeidet den Haarausfall.
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