Meine Mutter bekommt gerade ihren ersten ZyklusChemo mit 250 ml NaCi 0,9% Taxotere jede Woche, Cisplatin 30 Min. Infusion und 5 FU 24 St. Infusion , Folinsäure/Port 24h jede zweite Woche. Sie hat jetzt 4 Wochen geschafft und ist ziemlich schwach. In den ersten drei Wochen ging es ihr gut, sie konnte essen hatte sehr wenige Nebenwirkungen. Sie sollte diese Woche (wäre die 5 Woche) wieder Chemo bekommen, ist aber seit letztem Wochenende sehr schwach ißt nichts mehr. Haben sie gestern ins Krankenhaus gebracht (Entzündungswerte erhöht) Die Ärtze sagen sie würde die Chemo nicht vertragen und könnten diese wahrscheinlich nicht weiter geben, da sie bei jedem Zyklus so einbrechen würde. Sie werden nächste Woche ein MRT machen und es dann ev. mit Bestrahlung versuchen. Kann man nach so kurzer Zeit schon die Chemo abbrechen? Meine Mutter hat Speiseröhrenkrebs uT3 N+,MO
Gruß
Sawadee
Gruß Sawadee
Man kann zunächst nach den Blutwerten schauen und diese korrigieren, liegt die Schwäche an einer Blutarmut so wird es ihr nach Transfusonen sehr rasch besser gehen und die Therapie kann fortgeführt werden. Bei evtl. Infekten als Ursache der Schwäche verhält es sich ebenso. Die gewählte Chemotherapie ist durchaus als belastend einzustufen, wenngleich grundsätzlich sehr wirksam. Eine Möglichkeit ist auf Taxotere zu verzichten, das steigert die Verträglichkeit bei erhaltener guter Wirksamkeit oder die Kombination aus Bestrahlung und ausschließlicher Cisplatingabe.
Danke für die schnelle Antwort. Es macht mich ganz verrückt, dass die Ärzte bei meiner Mutter so schnell mit der Chemo aufgeben wollen. Man kann doch nicht jetzt schon sage, dass sie die nächsten Zyklen nicht verträgt nur weil sie im Moment sehr schwach ist. Oder könnte es noch andere Ursachen haben, die am Blutbild festgestellt wurden? Die Ärzte müssen auch erst ein MRT machen um festzustellen, ob und wie sie die eventuelle Bestrahlung durchführen können.
Ein Planungs-CT ist üblich vor Bestrahlung (nicht unbedingt ein MRT). Wie gesagt, es gibt immer Möglichkeiten das Blut zu bessern, sodaß dies fast nie einen Abbruchgrund darstellt. Vor einem grundsätzlichen Abbruch der Chemotherapie würde ich eher bereits genannte Alternativen erwägen und die Bestrahlung immer in Kombination zumindest mit Cisplatin empfehlen.
Es hat sich rausgestellt, dass meine Mutter eine Lungenentzündung(in beiden Lungenflügeln) hat (aber auf dem Weg der Besserung) Sie immer noch einen Husten mit starken Auswurf. Beim CT wurde festgestellt, dass die oberen Lymphknoten mit Krebszellen befallen sind eine Chemo wird definitiv nicht mehr gemacht da sie diese nicht durchstehen würde(Aussage Arzt:würde nicht mehr helfen man würde meine Mutter nur quälen). Kann es sein, dass der Krebs bereits die Bronchien oder Lunge erreicht hat (wegen Auswurf beim Husten) ? Warum geben die Ärzte so schnell auf? Gibt es noch eine andere Therapie? Bestrahlung wollen die Ärzte auch nicht mehr machen, wegen Nebenwirkungen.
Gruß
Sawadee
Man kann bspw. einen Stent in die Speiseröhre einlegen und die Nahrungspassage zu gewährleisten, das würde auch eine evtl. Fistel zwischen Speiseröhre und Lunge verschließen. Auch eine Magensonde zur Besserung der Kräfte durch Ernährungstherapie ist sinnvoll. Grundsätzlich sollte man Mobilität erreichen, wenn man umherlaufen kann verträgt sich jede Therapie deutlich besser und führt kaum zu Infektionen. Das als grobe Faustregel für die Zumutbarkeit einer Therapie. Ist denn in dem KH ein Onkologe bei Ihrer Mutter gewesen?
Kann ich ihnen nicht so genau sagen. Es ist immer der Chefarzt (Gastroenterologe) und der Oberarzt bei ihr, ich denke doch, dass die sich mit einem Onkologen besprochen haben, da die Chemo immer in dem Krankehaus stationär durchgeführt wurde! Habe ich in meinem Bericht vergessen, meine Mutter hatte bereits im Dezember nach der ersten Woche Chemo auch eine Lungenentzündung hat sich dann wieder erholt und nach 3 1/2 Wochen ging dann die Chemo weitere 4 Wochen bis sie wieder mit Lungenentzündung (diesmal heftiger) einbrach.
Erst nach Besserung der Lungenentzündung wird man beurteilen können, wie fit Ihre Mutter ist und welche Therapie die bestmögliche und verträglichste sein wird. Die Gastroenterologen sind eine geschätzte Kollegengruppe, dennoch halte ich die Hinzuziehung eines Onkologen für sinnvoll, da es nun mal sein Spezialgebiet ist, gerade was den Umgang mit Komplikationen bei Therapien und die Beurteilung der Verträglichkeit angeht. Bisher wurde die intensivste Therapieform gewählt, was aber nicht heißt, das die Unverträglichkeit zum Abbruch der gesamten Therapie führen muß.
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