Chemo Decitabine

[piepselmaus]

Hallo Herr Dr. Hennesser,
ich hatte Mitte Mai 2008 eine KMT wegen AML mit Zytogenetik 45,XX,inv(3)(q21q26),-7(40), was leider ungünstig ist. Leider kam Mitte Juli ein Rezidiv, bzw. Refraktärität der AML mit zunehmender peripherer Blastenausschwemmung bei der Punktion des Knochenmarks raus.
Nun habe ich letzte Woche von Montag bis Freitag eine ambulante Chemo über 5 Tage bekommen, mit dem Namen "Decitabine". Aufgeklärt wurde ich darüber leider nicht.
Die Leukos sind gefallen, Montag waren sie 5 und heute leider wieder bei 18,2 eine Woche nach der Chemo. Mir wurde gesagt das "Decitabine" gibt man im Abstand von 4 Wochen, das wäre bei mir wieder ab 01.12.08.
Meine Frage an sie: Kann man die Abstände auch verringern, in dem man z. Bsp. das "Decitabine" alle 2 Wochen gibt, oder geht das nicht, müssen die 4 Wochen eingehalten werden? Und eine zweite KMT wurde abgelehnt, sehen sie das genauso?
Über eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar, da ich in einer sehr schwierigen Situation bin!
Ganz liebe Grüße Piepselmaus

[Dr.Hennesser]

Re: Chemo Decitabine


Die Decitabine-Therapieintervalle zu verkürzen bringt m.E. nichts, denn das Ansprechen auf diese Therapie hängt nicht mit der Dosisintensität sondern mit der generellen Funktion des Wirkmechanismus zusammen. Kürzere Intervalle brächten somit vor allem mehr Nebenwirkungen. Eine erneute KMT in der Phase einer erneuten Blastenausschwemmung wird man als eine Möglichkeit mit Ihnen besprechen, wenngelich die Erfolgsuaussichten von Therapiealternativen - von denen Dec. nur EINE ist - höher sind.