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Stammzellen nach Chemo?? (Mantellzell)

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  • Stammzellen nach Chemo?? (Mantellzell)

    Hallo zusammen,
    ich würde gerne wissen, ob jemand hier im Forum Erfahrungen mit der Behandlung des Mantellzell-Lymphoms hat oder ob Sie, Dr. Hennesser, Tipps geben können.

    Mein Papa hat diese Diagnose (Stufe 4, es ist also bereits das Kochenmark betroffen). Mittlerweile hat er 6 Chemos erhalten; die ersten vier leichter dosiert, die letzten beiden härter. Diese dienten vor allem der Mobilisierung von Stammzellen, die ihm in den nächsten Tagen entnommen werden, damit diese für eine evtl. Hochdosis-Chemo mit Stammzellentransplantation zur Verfügung stehen.

    Es geht meinem Papa soweit ganz ok; er verkraftet die Therapie bisher gut und leidet kaum unter den Nebenwirkungen. Allerdings ist der Krebs nach diesen Anwendungungen wohl noch nicht raus aus dem Körper und jetzt stellt sich die Frage der Weiterbehandlung.

    So wie ich es verstanden habe gibt es die Möglichkeiten, entweder Hochdosis-Chemo und Stammzellentransplantation oder "Abwarten und Kontrollieren" in Verbindung mit Anikörper-Therapie.

    Die Ärzte raten wohl zu ersterem (allerdings sehr zögerlich). Nun stellt sich mein Papa die Frage, was er machen soll (und bisher sind die Ärzte keine große Entscheidungshilfe).

    Hochdosis und Stammzellen? Aber das ist ganz schön heftig und so eine starke Chemo ist ja auch für den Rest des Körpers nicht gerade gesund.... Und ganz sicher ist es auch nicht, dass danach alle Krebszellen weg sind....

    Oder "abwarten" plus Antikörper? Aber wie beobachtet man den Krebs so, dass man gut reagieren kann, wenn es wieder schlimmer wird?

    Mein Papa hat eine klasse Einstellung gegenüber seiner Krankheit, aber diese Entscheidung macht ihn gerade ganz schön fertig...

    Habt ihr Erfahrungen oder weiss jemand Spezialisten, von denen man sich eine zweite Meinung holen könne....

    Ich bin gerade sehr dankbar für jeden Tipp/Rat.
    Ich möchte ihm so gerne irgendwie helfen!!!!

    Viele Grüße,
    Sven


  • Re: Stammzellen nach Chemo?? (Mantellzell)


    Das Mantelzell-Lymphom ist eine der aggressivsten Lymphom-Arten überhaupt und es ist toll, daß Ihr Vater einen Großteil der Therapie offenbar recht gut vertragen hat. Alles was jetzt kommt dient dazu, die Gefahr des Wiederauftretens so klein wie irgendwie möglich zu halten. Da sind die Gefahren ohne Transplantation größer als mit Transplantation. Daher führt man sie in der Regel immer durch, wenn Alter (bis etwa 65 Jahre biologisches Alter) und der Allgemeinzustand (keine schweren Begleiterkrankungen) dies erlauben. Auch wenn das Lymphom noch nicht "ganz raus" ist tendiere ich zur Transplantation.

    Kommentar


    • Re: Stammzellen nach Chemo?? (Mantellzell)


      Danke für Ihre umgehende Antwort, Dr. Hennesser.

      Der Grund für das Zögern liegt bei meinem Vater wohl vor allem daran, dass er viel darüber gelesen hat, dass Hochdosis-Chemo sehr schädlich ist, insofern, dass andere Krebsarten dadurch entstehen können. Er hatte von ca. 3 Jahren bereits Prostata-Krebs, der glücklicherweise operativ entfernt werden konnte.
      Dazu kommt, dass der behandelnde Arzt (Klinik in Ostwestfalen) gesagt hat, dass andere Kliniken "das noch besser könnten". Nicht gerade ermunternd...
      Auf der anderen Seite ist er mit 61J. in einer guten Verfassung und hat bisher alles gut weggesteckt.

      Was halten Sie davon, andere Ärzte (Spezialisten) aufzusuchen, um für seine individuelle Situation eine zweite Meinung einzuholen?
      Sind Sie bzw. die Klinik Bergisch Gladbach spezialisiert?

      Heute wurden übrigens schonmal die Stammzellen entnommen...

      Kommentar


      • Re: Stammzellen nach Chemo?? (Mantellzell)


        Bei der Frage der Transplantation muß man die Risken immer abwägen, dazu zählt auch, daß andere (v.a. Blut-)Erkrankungen ausgelöst werden können. Dies tritt-wenn überhaupt- jedoch immer mit einer Latenz von mehreren Jahren auf. Beim Mantelzell--Lymphom hat man jedoch ein langfristig so hohes Risiko des Wiederauftrtetens, daß man wirklich alles ausschöpfen sollte, was dieses Risiko mindert. Mit erst 61 Jahren hat er ja noch eine ordentliche Lebenserwartung und erscheint auch nicht zu alt für dieses Verfahren. Sie sollten sich von Ihren Ärzten eine Klinik empfehlen lassen. Im Internet entstandene Kontakte sollten nicht zu persönlichen Arzt-Patienten-Beziehungen führen, so der Kodex der Ärztekammer. Somit kann ich Ihnen allenfalls eine Empfehlung aussprechen: Uniklinik Essen oder Düsseldorf oder Klinik-Maria-Hilf in Mönchengladbach.

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