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Fliegen bei Krebs

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  • Fliegen bei Krebs

    Meine Freundin liegt in einem Hospiz. Ihr geht es sehr schlecht.

    Ihr Leiden begann mit einem Tumor im Rücken. Mittlerweile haben sich Metastasen in der Lunge gebildet.

    Ihr Mann möchte gerne mit ihr in den Iran fliegen, um dort eine Wunderheilungsstätte aufzusuchen.

    Kann sie in ihrem Zustand überhaupt noch fliegen? Müsste ein Arzt sie begleiten? Würde sie ihren Versicherungsschutz verlieren, wenn sie ohne Abstimmung mit einem Arzt die Reise antreten würde?

    Es wäre sehr nett, wenn Sie mir schnell antworten könnten.

    Vielen Dank und viele Grüße,

    NE


  • Re: Fliegen bei Krebs


    Das hängt vom Zustand der Patientin ab. Läßt sich so pauschal leider nicht beantworten. Was möchte die Patientin denn selber?

    Kommentar


    • Re: Fliegen bei Krebs


      Sie ist sich sehr unsicher, weil sie vor dem Flug, dem Land und den Leuten Respekt hat. Ich habe gerade erfahren, dass sie seit gestern Infusionen bekommt, die wohl über 7 Tage verteilt an sie gegeben werden. Zur Zeit kann sie weder essen noch trinken. Sie hat eine letzte Chemotherapie bekommen mit 20% iger Chance, dass sie etwas gebacht hat. Sollte die Chemo nicht angeschlagen haben, wird sie austherapiert. Ansonsten ist sie sehr schwach und wiegt knapp 40 kg bei einer Größe von ca. 1,64. Ihr Mann besteht jedoch darauf, mit ihr die Reise anzutreten.

      Ich weiß, dass Sie schlecht eine Ferndiagnose stellen können, aber denken Sie, dass sie unter diesen Umständen eine derartige Reise überstehen würde?

      Vielen Dank für Ihre Hilfe.

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      • Re: Fliegen bei Krebs


        Es geht um die Frage, wem die Reise etwas nützt. So wie Sie es schildern wahrscheinlich nicht der Patientin. Sie sollten dies im Team des Hospizes ansprechen, dort kann man sie beraten und evtl. auch den Ehemann aufklären, welche Belastungen auf seine Frau durch diese Reise zukommen.

        Kommentar



        • Re: Fliegen bei Krebs


          Vielen Dank für Ihre Antwort.

          Heute war ich bei meiner Freundin und habe ihr von Ihrer Stellungnahme berichtet, wofür sie Ihnen auch dankt.

          Sie hat mir noch folgende, präzise Fragen gestellt, die ich gerne an Sie weitergeben möchte, da das fast alles ist, was ich im Moment für sie tun kann.

          1) Verliert sie ihren Versicherungsschutz, wenn sie ohne Abstimmung mit einem Arzt / dem Hospiz die Reise antritt?

          2) Besteht die Gefahr, dass sie beim Fliegen zu wenig Sauerstoff bekommt und erstickt?

          3) Wie schätzen Sie die Chance ein, dass sie den gesamten Trip in ihrem Zustand übersteht?

          Sie möchte den Hoffnungsschimmer nutzen und versuchen, an das Grab des Immam Reza im Iran zu kommen, um dort geheilt zu werden. Das ist ihr fester Wunsch, aber sie möche auch nicht zu viele Risiken eingehen, weil sie ein kleines Kind hier in Deutschlang zurück lassen müsste.

          Noch einmal vielen Dank für Ihre Hilfe!

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          • Re: Fliegen bei Krebs


            Dafür müßte man sich persönlich ein Bild vom Zustand machen. Aber so ganz verstehe ich nicht, warum dies im Hospiz nicht besprochen wird. Das sind doch klassische Situationen, mit denen sich ein Hospiz sehr oft beschäftigt. Oder erhält sie dort andere als die erhofften Aussagen?

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            • Re: Fliegen bei Krebs


              Sie geht davon aus, dass man ihr dort on der Reise abraten würde und möchte sozusagen auf eigene Faust und ohne Absprache los, hat aber Angst, den Versicherungsschutz zu riskieren und/oder den Flug nicht zu überleben.

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              • Re: Fliegen bei Krebs


                Umso mehr ein Grund, dies mit jemanden zu besprechen, der sich ein Bild von ihr bzw. dem Zustand machen kann. Niemand mißgönnt ihr ja eine Reise, aber es geht offenbar nicht hervor, daß es auch ihr wirklicher Wunsch ist und ob man ihr rein medizinisch tatsächlich dazu raten kann. Da appeliere ich nochmal, dies in dem Hospiz anzusprechen. Nirgendwo sonst auf der Medizinischen Welt ist man für solche Fragen offener und zu jeder Unterstützung eines solchen Vorhabens bereiter als in einem Hospiz.

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                • Re: Fliegen bei Krebs


                  Vielen Dank für Ihre netten Antworten und Ihre Hilfe.

                  Leider ist meine Freundin am Samstag verstorben. Jetzt muss sie nicht mehr leiden.

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                  • Re: Fliegen bei Krebs


                    Mein Beileid.
                    Somit war es im Nachhinein offenbar sehr gut, daß Sie die Flugreise nicht angetreten hat.

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                    • Re: Fliegen bei Krebs


                      Vielen Dank. Das denke ich auch. Ich persönlich hätte auch kein gutes Gefühl gehabt, aber sie hat so viele Hoffnungen in diese Reise gelegt und mich immer darum gebeten, Sie anzuschreiben und Informationen einzuholen.

                      Sie hat sich sehr gequält und ist nun endlich erlöst.

                      Vielleicht können Sie mir bei Gelegenheit mal Ihre Meinung zum Thema reines Petroleum gegen Krebs schreiben? Das war die zweite Hoffnung, die meine Freundin hatte.

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                      • Re: Fliegen bei Krebs


                        Zum Petroleum: Ich glaube es war gut, daß Ihre Freundin dies nicht ausprobiert hat. Ihnen Alles Gute.

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                        • Re: Fliegen bei Krebs


                          Vielen Dank, dass Sie mir in den traurigen Zeiten so geholfen haben. Das war eine große Unterstützung für mich. Alles Gute auch für Sie!

                          Kommentar


                          • Re: Fliegen bei Krebs


                            gerne

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