Adenokarzinom bei Morbus Crohn

[terente]

Sehr geehrte Herr Oberarzt Dr.Hennesser!Ich bitte um Ihre Hilfe!Bin 62 J.alt,männlich und ich leide seit 35J.an Morbus Crohn;es wurden in dieser Zeit bereits 3 grosse DarmOP durchgefürt(1972,1990,1993),die4.OPwar am06.12.07:Abdomino-perineale Rektumextirpation mit terminalem Descendostoma,Adhäsiolyse,Ureterolyse,Blasenübernä hung perineale Defekdekung mittelsVRAM-Lappen,Vicrylnetzimplantation in die Bauchdecke am cranialen Ende sowie Einlage eines Zystofix-Blasenkatheters.Es verbleiben noch 100cm Dünn und ca.30cm Dickdarm.Der posoperative verlauf gestaltete komplikationsfrei.HISTOLOGIE:Hochdifferezierte Adenokarzinom von proktodealen Drüsen ausgehend(sogennantes kloakogenes karzinom)mit diffuser Infiltration ins periproktitische bzw.perirektale Weichgewebe Karzinomausläufer bis in den analen Resektionsrand sowie in den koagulierten Weichgewebwbereich in der Tiefe.Oraler Resektionsrand karzinom frei.Lymphknoten im Fettgewebw tumorfrei(0/12).Zusätzlich chronischgranulierende,fistelnde perineale Enzündung mit ausgedehnter Vernarbung.STADIUMT3,pNO (0/12),LO,VO,UICC-Stadium II,G1,R1(anal,Tiefe).PROCEDERE:Laut klinikbericht soll eine adjuvante Radiochemotherapie ausgefürt werden.Meine Frage an Sie:Muß die Radiochemotherapie sein oder besteht andere Therapiemöglichkeit?Bitte Antworten Sie mir!Mit freundlichen Gruß,Horst Dreyer.Danke!

[Dr.Hennesser]

Re: Adenokarzinom bei Morbus Crohn


Grundsätzlich besteht ein günstiges Tumorstadium (keine Lymphknoten befallen, gute Differenzierung G1), aus denen sich keine Nachtherapie ergibt. Ein Problem stellt jedoch das R1 dar, was soviel heißt alsdaß noch Tumorzellen im OP-Gebiet verblieben sind. Das muß therapiert werden, wenn eine Nach-OP nicht möglich ist so ist die Radiochemotherapie hier das Sinnvollste.