dr.hennesser bitte um hilfe

[silke64]

könnten sie mir eine frage beantworten? sieht ein onkologe am blutbild ob eine chemo wirkt? mein papi hat spk und bekommt gerade den 3.zyklus nach ecf-schema,die schluckbeschwerden sind aber in der chemopause wieder da.ich habe solche angst!!! tausend dank silke 64

[Dr.Hennesser]

Re: dr.hennesser bitte um hilfe


Zweck der Blutuntersuchungen ist in erster Linie, mögliche Nebenwirkungen der Therapie auf Blutbild und insbesondere Niere zu erkennen und darauf zu reagieren. Nur bei manchen Tumorarten können auch Blutwerte etwas über den Verlauf und den Erfolg der Therapie aussagen, das sind insbesondere Leukämien, Lymphome, Porstatakrebs und Brust-und Eierstockkrebs.
Sonst ist die Untersuchung des Patienten die bessere Methode.

[anna68]

Chemotherapie und zusätzliche alternative Beh


Hallo,

ich mache gerade eine Chemotherapie mit CarboPlatin. Ich möchte gerne eine zusätzöliche Theraphie machen um einen eventl. besseren Erfolg in der Heilung zu haben. Ich habe in diesem Zusammenhang von der Misteltheraphie gehört. Ist dies empfehlenswert?

Viele Grüße

Anna

[Dr.Hennesser]

Re: Chemotherapie und zusätzliche alternative Beh


Parallel zur Chemotherapie kann man die Misteltherapie nicht empfehlen. Möglicherweise bestehen Wechselwirkungen.

[silke64]

Re: dr.hennesser bitte um hilfe


lieber doc ! entschuldigung das ich schon wieder eine frage habe. papas nebenwirkungen mit brechreiz und erbrechen werden von zyklus zu zyklus schlimmer. ich weiss, das ist normal.aber trotz zofran 8mg schmelztabl. dexamethason,mcp-tropfen oder navoban hat er fürchterlich darunter zu leiden.selbst der tropf beim arzt hält nur kurz an.fällt ihnen noch etwas ein?????? was können wir noch machen? liebe grüsse silke 64 danke

[Satchmo]

Re: dr.hennesser bitte um hilfe


Liebe Silke,
ich spreche aus Erfahrung: mein Mann erhält seit 9 Monaten Chemo-Therapie und litt anfangs ähnlich darunter, wie Du es von Deinem Papa schilderst. Nun aber haben wir eine neue, die Krankheit begleitende Hausärztin und sie gab meinem Mann als erste wirklich große Hilfe eine winzige Tablette täglich, die wir mittlerweile auf die halbe Dosis reduzieren konnten: Es handelt sich um eine winzige Menge Kortison, und zwar täglich morgens um 6 Uhr einzunehmen 4 mg Fortecortin. Der Wirkstoff ist Dexamethason, bekannt bei allen Ärzten. es ist ein Wundermittel, meinem Mann geht es damit gut. Er kann sehr gut essen, es ist ihm nie übel, ect. Lass es Dir nach Rücksprache mit dem Arzt verschreiben: Fortecortin, 8 mg Tabletten von Merck, die PZN-Nr. lautet 7449944 . Für Dich zur Erklärung: Kortison ist ein Hormon, welches der Mensch selbst produziert, es ist ein lebensnotwendiges Hormon. Die verabreichten Kortisone sind synthetisch hergestellte Nebennierenrinden-Hormone und darum soll man diese kleine Tablette anfangs ganz ( 8 mg) , später nur noch eine halbe ( 4 mg) in der Frühe einnehmen, bevor der Körper im Laufe des Tages seine eigene Produktion dieses Hormons aktiviert. Es wird auch Deinem Papa helfen, dass er sich unter der Chemo besser, ja sehr viel besser fühlt.Liebe Grüße, satchmo

[Aewwe]

kann nur zustimmen


aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Fortecortin wirklich hilft. Ich habe das jeweils vor der Chemo als Infusion und danach noch jeweils 3x (am gleichen Abend und am nächsten Tag jeweils morgens und abends) als Tablette bekommen (übrigens ohne danach zu fragen, ist in dieser Klinik so üblich). Bei mir hat es super geholfen, ich habe die ganze Chemo Zeit über relativ normal essen & trinken können. Ich weiss natürlich nicht, ob das bei jeder Chemo und bei jeder Art von Krebs hilft. Aber es ist auf alle Fälle einen Versuch wert. Sprich doch mit Doc darüber!
Alles Gute & liebe Grüße
Aewwe