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wirklich nur Hamartie ?!

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  • wirklich nur Hamartie ?!

    Hallo,

    Leider bin ich nach der vielen Ärzte-Rennerei total verunsichert.
    Nach langem grübeln, habe ich mich entschieden einfach hier mal meine "Geschichte" zu posten und zu fragen, was man in der Situation machen könnte
    Der Text wird wohl etwas länger, ich hoffe dennoch jemand kämpft sich bis zum Ende durch

    Kurz vor meiner letzten Periode habe ich einen Knoten in der linken Brust ertastet. Eigentlich wollte ich damit nicht zum Arzt gehen, da ich leider letztes Jahr bei der Mammographie schlechte Erfahrungen gemacht habe. Auch da hatte ich einen Knoten ertastet (meine Frauenärztin und mein Freund haben ihn auch sofort ertastet), aber der Radiologie meinte, es wäre nur Geldverschwendung beide Brüste zu Röntgen, da man in meinem Alter (23) keinen Brustkrebs bekommen kann Geschockt Mit einer sehr groben Geste "patschte" er mir an die Brust und meinte: Da ist doch garnichts !!!!
    Im Bericht stand nacher: ..die Patientin meint einen Knoten zu ertasten...

    Das ich mich danach sehr schlecht gefühlt hab, kann sich denke ich jede Frau denken, die schonmal einen Knoten in ihrer Brust ertastet hat.

    Nun gut, der Knoten, den ich jetzt ertastet habe ist in der selben Brust allerdings an einer anderen Stelle. Mein Freund meinte ich solle lieber einmal zuviel als einmal zu wenig gehen. Also habe ich mich durchgerungen und bin zum Frauenarzt gegangen.

    Nach dem Abtasten und Ultraschall, wollte sich noch abwarten bis meine Periode vorbei ist und dann eine Mammographie machen lassen, sofern der Knoten dann noch da ist. Eine Zyste hat sie sofort ausgeschlossen.

    Nach meiner Periode bin ich dann wieder hin, sie hat nochmals getastet und Ultraschall gemacht und ich sollte am selben Tag noch zur Mammo.

    Also ab zum Radiologen (Andere Praxis als letztes Jahr): Es wurden beidseitig jeweils 2 aufnahmen gemacht. Die Ärztin hat sich die Bilder angekuckt, aber da das Gewebe so sehr verdichtet war konnte sie wohl rein garnichts erkennen. Also nochmal Ultraschall.
    Daraufhin meinte sie dann, man solle noch ein paar Wochen warten und nochmal nachschauen, eine Verhärtung könnte auch erst nach einigen Wochen abklingen.
    Dann hat sie sich nochmal für eine Nahaufnahme entschieden und danach meinte sie man solle doch lieber sofort eine Biopsie machen lassen.

    Ich sollte noch am selben Tag wieder zu meiner Frauenärztin, die meinte dann, der Knoten soll komplett entfernt werden. Es wäre zwar sehr selten das man in meinem Alter Brustkrebs bekommt, aber leider wäre ich damit auch nicht die Erste.

    Im Krankenhaus wurde erst erneut Ultraschall, dann eine Stanzbiopsie gemacht.
    Befund: ... kein Hinweis auf Malignität ... der Befund würde zu einer myogenen Hamartie passen...
    Die Ärztin selber meinte, dass das Gewebe im Ultraschall nicht wie ein typisches Karzinom aussehen würde, aber auf jedenfall verändert, man sollte es also auf jedenfall entfernen.

    4 Tage später lag ich schon unterm Messer und der Knoten wurde entfernt.
    1. Befund:
    ... 9 g schweres Resektat, abgerundet 35x30x15 mm groß, fibrös anschnitten mit einem zentral unscharf abgegrenzten, 15x10x10 mm großen knotig verfestigten, z.T. randständigen Bereich, makroskopisch unfauffällig.
    Mikroskopisch ... fibrosierter Brustdrüsenkörper. Dabei sieht man fibroadenoseartige Sklerosierung, teilweise auch etwas zellreichere Fibrosezonen, aber auch netzig fettgewebsdurchsetzte Fibrosezonen. Insgesamt sind die ductalen und loblären Elemente nur gering entwickelt. Vereinzelt sieht man periductal eine geringe, überwiegend rundzellige entzündliche Infiltration. Kleinherdig sieht man punktionsförmige Einblutungen. Keine Epitheldysplasien. Kein Hinweis auf Malignität (A-F).
    .... zur Frage eines Harmatoms wird das Material mit Färbemethoden weiter aufgearbeitet

    2. (folge) Bericht:
    Das Material wurde zur Frage einer Hamartie ergänzend mit glattmuskulärem Aktin dargestelllt, dabei seiht man in den zellreicheren Stromaarealen abschnittsweise zahlreiche postiv reagierende myoepitheliale Zellformen, während andere Areale praktische keine derartigen Zellen enthalten. Mit S-100 seiht man in diesen zellreicheren Arealen allerdings bloß einzelne Zellen, daneben aber eine auffallende und unregelmäßige Fettgewebsdurchsetzung der fibrosierten Zone.
    ....
    Abschließender Kritischer Bericht
    Teil streifig, teils kompakt fibrosiertes Brustdrüsenparenchym mit teilweise zellreicheren Fibrosezonen und fibroadenoseartigen Sklerosierungen ohne Malignitätshinweise ....
    ... der Befund würde sich einer umschriebenen Hamartie teils vom adenolipomatösen Typ, teils vom myoiden Typ zuordnen lassen.


    würde zuordnen lassen?? warum würde, warum ist es nicht so ?
    Der Kommentar der Ärztin: Ist kein Krebs, schönen Tag noch (so könnte man es zusammenfassen). Sie meinte es wär einfach nur eine Verhärtung, aber eine Hamartie ist doch nicht einfach nur "irgendeine" Verhärtung, oder?

    Ich bin total verunsichert, erst soll ich mir Zeit lassen, dann muss alles schnell gehen. Auf der einen Seite sind entzündungszeichen nachzuweisen, aber es interessiert nicht ???
    Deshalb überlege ich, ob es sinnvoll ist, dass Gewebe von einem anderen Pathologen nochmal untersuchen zu lassen, dann hätte ich eine zweite Meinung und das flaue Gefühl in meinem Magen würde hoffentlich verschwinden.

    Ich weiß, eigentlich sollte ich mich freuen, dass alles in Ordnung ist, aber mein Gefühl sagt mir, dass irgendwas nicht stimmt.

    Ich hoffe, jemand versteht meine Unsicherheit und kann mir vielleicht einen guten Ratschlag geben.
    Danke für´s lange lesen.

    Gruß
    Karin


  • RE: wirklich nur Hamartie ?!


    Eine Hamartie ist eine Fehlbildung eines Organs (Organsystems) aufgrund fehlerhafter Gewebszusammensetzung infolge atypischer Entwicklung (Differenzierung) des ortsständigen Keimmaterials v.a. zusammengesetzter Organanlagen. Oft wird es auch als Hamartom bezeichnet.
    (vgl. Roche Lexikon der Medizin)

    Es haben sich bindegewebige Veränderungen gefunden, die zu lokalen Entzündungszeichen führen können.
    Das ist nicht weiter zu behandeln.
    Die Formulierung der Pathologin ist durchaus nicht untypisch, da Befunde zuweilen nicht ganz klar zuzuordnen sind.
    Daher nimmt man das, was man sieht, beschreibt es und ordnet dies einem Krankheitsbild zu, zu dem diese Befunde am ehesten passen würden.

    Was man aber sicher sagen kann, dass es sich nicht um etwas Bösartiges handelt.

    Der Befund war im Ultraschall zu sehen und ist entfernt.
    Ich sehe da kein Problem, was eine Zweitbegutachtung erforderlich machen würde.

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