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Studie abbrechen?

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  • Studie abbrechen?

    Guten Tag.

    Meine Frau (51 Jahre) ist in der GeparQuattro Studie (neoad. Chemo.), Uni Frankfurt.
    T2, G2, ER+12, PR+6, Her2 1+
    Auch nach dem 5. Chemo-Zyklus gibt es keine Verkleinerung des Tumors, 2,5 cm konstant.
    Sie hat alle (!) Nebenwirkungen laut Katalog, aber keine gewünschte Wirkung.

    Die Frage ist nun
    (I) weitermachen mit 3 weiteren Zyklen Docetaxel + Capecitabine
    (II) abbrechen, sofort Operation
    (III) Zweitgutachten einholen, dann entscheiden

    Die Uni Frankfurt hat natürlich ein Interesse, die Patientinnen in der Studie zu halten, für die Statistik.

    Die Vorgängerstudie Gepartrio hat allerdings für Frauen, die wie meine Frau konditioniert sind (ER+12, PR+6), gerade mal ein pCR von 2,6% ergeben. Das macht nicht gerade Mut zum Weitermachen.

    Danke.




  • RE: Studie abbrechen?


    Die pCR von der Vorgängerstudie ist, anders als Sie denken, eher positiv.
    pCR bedeutet eine pathologische Komplettremission.
    Da ist nicht mit mehr zu rechnen.
    Ich halte das wirklich für ein gutes Ergebnis.

    Da bei Ihrer Frau aber bisher gar keine Veränderung eingetreten ist, kann ich Ihre Bedenken gut nachvollziehen.
    Sie sollten sich einerseits mit den Ärzten beraten, Ihre Bedenken vortragen und sich anhören, was diese sich von einer Weiterführung er Behandlung in der Studie versprechen.
    Eine zweite Meinung ist immer möglich und meist durchaus hilfreich für die Entscheidung.
    Ich persönlich sehe im Moment keinen großen Sinn in einer Weiterführung der Studienbehandlung.

    Kommentar


    • RE: Studie abbrechen?


      Danke,
      Sie bestätigen meine Überlegungen.
      Aber 2,6% gut und nicht mehr "drin" ?
      Bei den Hormon-negativen Tumoren kommt man auf eine pCR von knapp 27% !
      ---------------------------
      Zitat aus:
      http://www.germanbreastgroup.de/gepa...rTrioPilot.pdf

      "Patients with hormone receptor positive tumors, clinically
      not involved axillary nodes, Tumor size smaller than 5 cm,
      grade 1 or 2, and older than 35 years (n = 38) showed a very
      low pCR rate (2.6%). Patients with receptor negative tumors
      achieved a pCR rate of 26.7%."
      ------------------------------------
      2,6% bei N=38 ist das gerade 1 Person, damit möglicherweise reiner Zufall.
      Gerade deshalb wird sich in den kommenden 3 Zyklen kaum noch etwas tun.
      Hausarzt, Frauenarzt und Oberarzt der Uni-Klinik raten vom Abbruch der Chemo ab. Es könnte sich ja noch etwas tun, möglicherweise sieht man den Effekt (Ultraschall, Mamografie, MRT wurde je 2x gemacht) bisher gar nicht --> totes Gewebe /Narben könne nicht unterschieden werden. Auch unsichtbare Löcher im Tumor seinen vorstellbar. Dann noch der Hinweis auf die unfertige Chemo.

      Das alles klingt nicht sehr überzeugend.

      Danke

      Kommentar


      • RE: Studie abbrechen?


        Ich kann den Kollegen da nicht widersprechen. Das sind tatsächlich die Unsicherheiten in der Beurteilung...
        Allerdings kann ich Ihre Bedenken gut nachvollziehen und bin mir nicht sicher, wie ich reagieren würde.

        Andererseits wäre eine Chemotherapie aus meiner Sicht auch nach der Operation nötig.
        Daher vergibt man sich auch nichts, wenn man einen Teil quasi vorzieht.
        Die Zeit macht da nichts.

        Es ist eine schwere Entscheidung, die man letztlich, egal was man macht, erst im Nachhinein als richtig oder falsch einschätzen können wird.

        Kommentar


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