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Therapiezweifel

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  • Therapiezweifel

    Hallo Herr Dr. Glöckner,
    ich habe bereits am 23.6. schon einmal gepostet, da ich Zweifel an der Therapie habe.
    Hier nochmal für die Erinnerung:
    Ich bin 33 Jahre alt und im April dieses Jahres wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert - obwohl ich erst letztes Jahr im Sommer bei der letzten Mammographie gewesen bin.
    Ende April wurde mir die linke Brust abgenommen. Die Lymphknoten sind alle o. B. und auch in der Lunge, Leber und in den Knochen wurden keine Metastasen gefunden.
    Hormonnegativ.
    Der Tumor war bereits 4,2 cm groß .

    Nun habe ich meinen Port (wegen der Thrombose im Infusionsarm) und die 3. Chemo über den Port auch gestern überstanden. Nun zeichnen sich überall die Venen sehr blau ab. Auch in Portnähe. Habe Angst in der Vene an der der Port angeschlossen ist auch eine Thrombose zu haben. Man sagte mir, dass würde nicht wehtun und man würde es wahrscheinlich auch nicht merken.
    Muss mich jetzt langsam wirklich entscheiden.

    Meine Frage:
    1. wie ist die Nutzenabwägung bei 4 x Chemo FEC statt 6 x und dafür die Bestrahlung
    2. oder 6 x Chemo FEC ohne Bestrahlung
    klar 6 x und Bestrahlung ist wahrscheinlich sicherer aber....

    Und noch eine Frage: Ist meine Angst vor der Thrombose begründet? Gibt es das?

    Danke für eine schnelle Antwort.

    Lieben Gruss Kerstin


  • RE: Therapiezweifel


    Ich würde in jedem Fall zu 6 Zyklen plus Chemotherapie raten, da der Tumor recht groß war und auch hormonrezeptornegativ.
    Damit gehört der Tumor zu denen mit einem höheren Risiko.

    Die Angst vor einer Thrombose ist nicht unbegründet, da diese bei Tumorpatienten schon häufiger sind.
    Das sollte Sie trotzdem nicht von der Therapie abhalten, die ich wirklich für dringend geboten halte.

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    • RE: Therapiezweifel


      Danke für die schnelle Antwort.

      Aber was habe ich von der Therapie, wenn ich nachher überall Thrombosen habe? Wenn ich in der Vene an der der Port angeschlossen ist eine Thrombose habe - kann das doch übel enden, oder? (Lungenembolie o.ä.)
      Außerdem ist das doch eine sehr herznahe Vene und wenn die Venen kaputt gehen ist die Wahrscheinlichkeit das das Herz Schäden erleidet doch auch recht groß. Kein Arzt geht auf diese Bedenken ein - es gibt mir niemand eine Antwort - also heißt das für mich, dass die Bedenken nicht unbegründet sind.
      Außerdem ist mir seit gut 2 Wochen nur noch so flau bzw. "schwindelig" - so ein "wattiges"Gefühl in Kopf und Augen. Puls und Blutdruck sind aber normal (Puls etwas weniger als sonst) .Auch dazu sagt niemand etwas.
      Mit Übelkeit habe ich nicht zu kämpfen - das ist ja auch schon mal etwas....
      Was habe ich davon, wenn ich die Therapie durchziehen will und vorher eine Lungenembolie hab oder ein kaputtes Herz?!

      Was passiert, wenn ich in der "Portvene" eine Thrombose habe oder bekommme?

      Kerstin

      Kommentar


      • RE: Therapiezweifel


        Die Vene, in welcher der Port liegt, ist so groß, dass dort eine Thrombose sehr unwahrscheinlich ist.
        Auch eine Thrombophlebitis, wie Sie sie sicherlich am Arm haben, ist dort kaum möglich.
        Daher ist der Port schon besser.

        Manche Chemotherapeutika haben tatsächlich einen Einfluss auf das Herz.
        In sehr seltenen Fällen ist auch eine Schädigung des Herzmuskels nicht ausgeschlossen.
        Man muss daher schon Nutzen und Risken abwägen.
        Ich denke aber auch, dass in Ihrem Falle der Nutzen deutlich überwiegt.

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