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@Dr. Glöckner, Behandlung Brustkrebs

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  • @Dr. Glöckner, Behandlung Brustkrebs

    Hallo Dr. Glöckner,
    meine Mutter hatte 1996 die Diagnose Brustkrebs, hormonpositiv. Es wurde brusterhaltend operiert und bestrahlt. Lymphknoten entfernt und von 11 Stück war einer befallen. Sie bekam dann jahrelang Tamoxifen. Keine Chemo. Letztes Jahr ist sie dann an Metastasen in Leber und Lunge gestorben.
    Nun habe ich erfahren, dass eine meiner Kurfreundinnen auch nach einer Brustkrebsdiagnose, hormonpositiv und 11 befallenen Lymphknoten, nicht brusterhaltend operiert,nur Bestrahlung und Antihormone , Metastasen
    an der Hüfte und im Becken hat.
    Jetzt mache ich mir Gedanken darüber, was denn nun besser sei, sollte es mich mal erwischen.
    Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, wenn es jemals so sein sollte, dann würde ich die Chemo vor der OP machen, um zu sehen, ob der Tumor überhaupt anspricht, nach der OP kann man das ja nicht nachvollziehen, wenn noch keine Metastasen zu sehen sind. Dann OP, Bestrahlung etc.
    Ich würde die Chemo auf jeden Fall machen, egal ob hormonpositiv oder negativ.
    Was denken sie darüber!?
    Viele Grüße
    Saraurmel


  • RE: @Dr. Glöckner, Behandlung Brustkrebs


    Bezüglich der primären Chemotherapie haben Sie durchaus recht.
    Ansonsten hat sich die Behandlung bei den geschilderten Dingen an den Richtlinien orientiert, die bei dieser Konstellation eine Chemotherapie meist nicht empfiehlt.
    Allerdings ändern sich auch diese Richtlinien regelmäßig mit den neuen Erkenntnissen, die man hat.

    Von daher kann man jetzt noch nicht wirklich sagen, was zu irgendeinem Zeitpunkt mal sinnvoll erscheint.
    Und leider kann man auch mit der besten Therapie solche Verläufe, wie Sie sie geschildert haben, nicht in jedem Fall verhindern.

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    • RE: @Dr. Glöckner, Behandlung Brustkrebs


      Hallo Dr. Glöckner,
      danke für die Antwort!
      Man versucht halt bestmögliche Behandlung zu bekommen. Dass nicht alles dann so verläuft, wie man es sich wünscht ist klar.
      Ich habe in meiner Kur halt sehr viele Brustkrebspatientinnen kennengelernt, die trotz Hormonpositiv auch Chemo erhalten haben.
      Ich versuche so gut wie möglich mich zu informieren, denn ich komme aus einer krebsbelasteten Familie. Ich selbst hatte 2003 ein Malignes Melanom, also nicht ganz unmöglich, dass es mich auch irgendwann mal erwischen könnte.
      Viele Grüße
      Saraurmel

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      • RE: @Dr. Glöckner, Behandlung Brustkrebs


        Die Hormonrezeptoren sind halt das Eine.
        Inwieweit ein oder mehrere Lymphknoten befallen sind, das Andere.

        Sollte es Sie mal treffen, was ich Ihnen auf keinen Fall wünsche, dann sollten Sie sich einfach die aktuellsten Empfehlungen ansehen.
        Unter http://www.ago-online.org/modules/my...wcat.php?cid=4
        findet man die aktuellsten Leitlinien der AGO Organkommission Mamma, wenngleich im Moment leider nur in englisch, allerdings 2005 erstmalig nicht auf deutsch.

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        • RE: @Dr. Glöckner, Behandlung Brustkrebs


          Sehr geehrter Herr Dr. Glöckner, hallo alle Leserinnen,

          lange schon beschäftigt mich die Frage der Hormonab- bzw. -unabhängigkeit eines Tumors. Fast allen BK-Patientinnen wird die heutige Standardtherapie 4 bis 6 x EC oder FEC nahe gelegt. Damit sollen eventuell im Körper befindliche Krebszellen ausgerottet werden. Viele Nebenwirkungen und eventuell spätere Folgeschädigugen werden in Kauf genommen, um das Wiedererkrankungsrisiko zu senken.

          Wieso dann bei allen hormonabhängigen Tumoren zusätzlich eine Antihormontherapie über fünf Jahre, die auch nicht ohne ist? Bedeutet das, dass grundsätzlich alle, die auf diese Weise nicht weiter behandelt werden können, einem größeren Risiko unterliegen, was ja bedeutet, so viel traut man der Chemo dann doch nicht zu. Denn entweder sie rottet die Krebszellen aus und das bei allen Frauen oder sie schafft es nicht.

          Des weiteren erscheint es mir verwirrend zu lesen, ein neuer Tumor kann ganz andere Eigenschaften aufweisen als der erste, was bedeuten würde, ich mit einem hormonunabhängingen Tumor kann in unabsehbarer Zeit an einem hormonabhänigen erkranken. Das würde doch aber bedeuten, auch ich müsste propyhylaktisch mit Antihormonen behandelt werden (nicht dass ich darauf so verrückt wäre). Auf der anderen Seite könnte eine Frau trotz der Einnahme von Tamoxifen z.B. einen hormonunabhängigen Tumor bekommen, womit sich diese Behandlung als unnötige Qälerei im Nachhinein herausstellen würde.

          Irgendwie leuchtet mir das alles nicht ein.

          Ich habe diese Frage schon einmal nach dem Vortrag des Chefarztes der Frauenklinik in der ich behandelt wurde gestellt, aber man hat eine eindeutige Aussage dazu tunlichst vermieden.

          Ich würde mich freuen, wenn ich hier ein bisschen mehr Klarheit erlangen könnte.

          Freundliche Grüße, Billa

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          • RE: @Dr. Glöckner, Behandlung Brustkrebs


            Hallo Billa,
            meine Mutter hatte einen Hormonpositiven Tumor und wurde auch nur bestrahlt und mit Tamoxifen behandelt.
            Nach 7 Jahren hatte sie ja dann Leber- und Lungenmetastasen, die eindeutig vom Brustkrebs kamen, aber leider hatte sie dann auch noch einen Primärtumor der Leber. Ich habe mich damals schon gefragt, warum machen die denn keine Chemo, wenn schon ein Lyphknoten befallen ist? Heutzutage werden ein großteil der BK-Patientinnen sowohl als auch behandelt, was ich persönlich einfach sicherer finde. Die Gabe von Antihormonen ist die schonendere Behandlung von Brustkrebs, die Chemo die Radikalkeule, die macht ja nicht nur Krebszellen kaputt, und trotzdem würde ich mich im Zweifel für eine Chemo entscheiden.
            Liebe Grüße

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