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Alternativen

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  • Alternativen

    Hallo!
    Vor zwei Wochen bin ich operiert worden. Es wurde vorher ein Fibroadenom diagnostiziert, welches sich jedoch als Krebs herausstellte. Ein, wie man mir sagte, sehr seltener Fall!
    Metastasen gibt es wohl nicht. Auch die Lympfknoten sind tumorfrei. Ich bin erst 32 Jahre alt. Mehrere Ärzte haben mir bereits bestätigt, daß eine Chemotherapie unerläßlich ist, da ich sehr jung bin. Ist das richtig, oder gibt es Alternativen? Ich habe Angst, dass eine Chemo zuviele gesunde Zellen zerstört, zumal sich der Krebs offensichtlich nicht ausgebreitet hat.
    Ich habe von einem Medikament gehört, welches ausschließlich eventuell noch vorhandene Krebszellen zerstört. Ich würde gern mehr darüber erfahren, falls es jemand kennt.
    Leider muß ich mich innerhalb der nächsten Woche entscheiden. Daher würde ich mich über schnelle Antworten sehr freuen. Danke.
    Jane


  • RE: Alternativen


    Hallo Jane
    ich bin genauso alt wie du und hatte einen bösartigen Tumor. Ich stand vor einem halben Jahr vor der gleichen Entscheidung wie du jetzt. Chemo ja oder nein. Auch mir wurde zuerst geraten aufgrund meines Alters die Chemo zu machen. Es gibt die ärztlichen Richtlinien in denen steht, dass Patientinnen unter 35 Jahren immer die Chemo empfohlen wird. Hier wird in keiner Weise auf die Art und Schwere der Erkrankung geachtet.
    Aufgrund dessen habe ich nochmal mit dem Chefarzt in der Strahlenklinik gesprochen. Er hatte mich angesprochen und gefragt ob ich die Chemo tatsächlich machen wolle. Er hat mir davon abgeraten, da mein Tumor noch sehr klein war und wohl auch noch nichts gestreut hatte. Die Werte waren auch ganz gut und somit hat er mir ein größeres Risiko ausgerechnet durch die Chemo an anderen Erkrankungen zu erleiden als ich einen Nutzen daraus ziehen würde.
    Ich war dann natürlich völlig verwirrt und habe nochmal mit meinem Chirurg im Krankenhaus gesprochen und man glaubt es kaum. Plötzlich meinte der: "Ja, wenn ich ganz ehrlich bin, wenn ich an Ihrere Stelle wäre...... Ich würde die Chemo auch nicht machen"
    Sein Kollege (Oberarzt) kam da ins Zimmer und meinte dann zu mir: Wenn sie meine Frau wären würde ich Sie das auch nicht machen lassen. Und die erklärten mir dann nochmal, dass es einzig und alleine am Alter liegt, dass man es offiziell als Mediziner empfehlen MUSS. Ich habe die Chemo danach abgesagt und nur die Bestrahlungen machen lassen. Desweiteren nehme ich die nächsten 5 Jahre Medikamente, welche nach neuesten Erkenntnissen wohl schon fast als Alternative zur Chemo gesehen werden.

    Ich bin kein Arzt, deshalb möchte ich über Deinen Fall nicht urteilen. Du hast wohl wieder eine andere Art von Tumor. Ich wollte Dir nur mal meine Erfahrungen schildern. Vielleicht hilft es Dir ja etwas.

    Ich wünsche Dir ALLES ALLES GUTE und dass du dir richtige Entscheidung triffst. Denk dran, DU musst sie treffen und du musst damit leben. Also lass dir da nicht rein reden. Ich weiss wie das ist. Wäre schön wenn du dich nochmal meldest was du machst. Es wird beides richtig sein.


    Liebe Grüße
    Babette

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    • RE: Alternativen


      Hallo Babette!

      Ich danke Dir wirklich sehr für Deine schnelle Antwort! Ich habe morgen einen Vorbesprechungstermin in der Chemo-Praxis. Dort werde ich meine Bedenken nochmal ansprechen und mir ganz genau erklären lassen, was da mit mir passieren wird und vor allem, welchen Nutzen es bringen soll.
      Wie groß war denn Dein Tumor?
      Das mit dem Grenzwert beim Alter und der 'Pflicht zur Empfehlung der Chemo' habe ich auch bemerkt. Ich werde morgen auch nochmal meinen Chirurgen nach seiner ganz persönlichen Meinung fragen.

      Bis bald! Ich melde mich!
      Jane

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      • RE: Alternativen


        Hallo Jane,
        so eine Entscheidung muß gut überlegt sein!Ich kann Dir nur von einem Fall schildern, der fast unglaublich ist. Ich möchte Dir aber nicht irgendwelche Hoffnungen machen. Mein Exmann hatte vor 6 Jahren Lymphdrüsenkrebs und hat so ziemlich alles mit sich machen lassen. Chemotherapie,Bestrahlung,Knochenmarktransplantati on. Nach 1 Jahr Behandlung wurde er als Unheilbar aus der Klinik entlassen. Als er eines morgens nicht mehr aus dem Bett kam, habe ich aus lauter Panik einen Arzt in meiner Nähe angerufen, den ich vorher nicht kannte, damit ich ihn wieder auf die Beine bringe. Mein Ex war total geschwächt und bekam eine Aufbauspritze. Der Arzt fragte uns, ob wir alternativen Heilmethoden gegenüber aufgeschlossen sind. Naja, wenn man den Tod vor Augen hat, ist man für alles offen.... Naja. Mein Exmann lebt erstaunlicher Weise noch. Seine Tumore sind innerhalb von 3 Wochen verschwunden. Unsere Ehe hat trozt allem nicht gehalten ; ( Diese Therapie läuft über Cholesterinwerte und Nahrungsumstellung. Die Uniklinik Köln hatte sich seinerzeit bereit erklärt, diese Therapie parallel zur Chemo laufen zu lassen, da keine ärztlichen Bedenken bestanden. Dies hat mein Arzt jedoch abgelehnt, da er erst das Ende der Chemotherapie abwarten wollte. Die Belastung für den Körper wäre zu viel gewesen.


        Soviel zu möglichen Alternativen.....

        Lass den Kopf nicht hängen!

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        • RE: Alternativen


          Hallo Jane,

          ich bin 30 Jahre alt gewesen als ich das erste Mal an Brustkrebs erkrankte.
          Auch ich habe eine Chemo gemacht, auf Empfehlung der
          Ärzte, vielleicht auch aus Angst und gefallen für meine Familie. Ich hatte einen kleinen Tumor, einen befallenen Lymphknoten.
          Im Dezember 2004 bin ich wieder erkrankt, Rezidiv unterhalb der operierten Narbe.
          Jetzt mache ich einen Strahlenbehandlung.
          Ich sollte aber auch wieder eine Chemo machen, da ich lange zögerte und viele Ärzte um Rat bat, haben mir mehrere abgeraten. Selbst meine Ärztin Verfechterin der Chemos hat zum Schluß gesagt die Nebenwirkungen wären zum Teil höher als der Nutzen.
          Das muß man sicherlich von Fall zu Fall betrachten.
          Aber hohl Dir vorher soviel wie möglich Rat ein und laß Dir trotzdem Zeit für Deine Entscheidung!
          Alles, alles Gute und viele Grüße Annett

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