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Mammo- und Sonographiebefund - Bitte um INFO

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  • Mammo- und Sonographiebefund - Bitte um INFO

    Bin 52 Jahre alt. Mit 35 Jahren wurde nach PAP IVb die Gebärmutter und der rechte Eierstock entfernt. Nun habe ich am 28.5.2004 nach Vorsorgeuntersuchung nachstehenden Befund erhalten.
    Neige zwar nicht zur übertriebenen Panikmache, bin aber doch eher beunruhigt. Da mein Gynäkologe bis Ende Juni auf Urlaub ist bitte ich um eine - für Laien verständliche - Interpretation und Empfehlungen hinsichtlich gegebenfalls notwendiger Sofortmassnahmen.

    schon jetzt herzlichen Dank
    Sylvia

    Im Vergleich zum schriftlichen Vorbefund vom 29.8.00 sind die Mammae weiterhin aus gering unauffälli strukturiertem Paenchym aufgebaut.
    Neu aufgetreten ist ein 10 mm großer Herdbefund rechts medial am Übergang vom cranialen zum caudalen Quadranten, welcher in seinem dorsalen Aspekt spinkulierte Ausläufer aufweist. Sonographisch stellt sich diese Läsion als unscharf begrenzt echoarm und mit dorsalem Schallschatten dar.
    Die bei der Voruntersuchung beschriebenen Mikroverkalkungen sind nicht darstellbar.
    Cutis und Subcutis sind zart. Normgroße Lymphknoten beidseitig axillär.
    ERGEBNIS:
    10mm großer hoch suspekter Herdbefund rechts median am Übergang vom cranialen zum caudalen Quadranten (BI-RADS 5).
    Solitäre Liponecrosis microcystika rechts median caudal und normal große Lymphknoten beidseits axillär.





  • RE: Mammo- und Sonographiebefund - Bitte um INFO


    Liebe Sylvia,
    ich bin keine Medizinerin, aber seit 1997 BK-Betroffene.
    Das Untersuchungsergebnis der Brust, deutet auf einen Knoten hin.
    Da es bis Ende Juni noch sehr lang hin ist, würde ich eine Zweitmeinung von einem Brustzentrum einholen.
    Wie ich schon in anderen Foren gelesen habe, gibt es in Wien eine gute (Uni)Klinik.
    Alles gute für dich
    Amma

    Kommentar


    • RE: Mammo- und Sonographiebefund - Bitte um INFO


      Liebe Amma,
      lieben Dank für die prompte Antwort! So weit - so schlecht.
      Nachdem es in Wien neben der Uni - Klinik auch noch mehrere andere Kliniken mit Brustambulanz gibt habe ich die Qual der Wahl.
      Habe versucht mich im Internet schlau zu machen und habe den Eindruck gewonnen, dass es unterschiedliche Vorgehensmodelle (z.B. Feinnadel- oder Stanzbiopsie) bei weiteren Untersuchungen gib. Bin daher auf der Suche nach Antwort auf folgende Fragen:
      *) wie dringend sind weitere Massnahmen einzuleiten ? (wie groß ist das Risiko innerhalb 4 Wochen wertvolle Zeit zu verlieren?)
      *) Vor und Nachteile der unterschiedlichen Biopsievarianten? Habe ich überhaupt eine Wahlmöglichkeit - da mein Knoten zu tief liegt und daher nicht tastbar ist?
      *) Mit welcher Sicherheit kann dadurch festgestellt werden ob der Knoten gut- bzw bösartig ist?
      *) Wie groß ist das Risiko dass durch Biopsie vorhandene Krebszellen "ausgestreut" werden?
      *) Werden Biopsien auch von niedergelassenen Ärzten durchgeführt oder muss man dazu unbedingt in eine Ambulanz?
      *) Worauf soll bei der Auswahl der Klinik (Ambulanz) - in medizinischer Hinsicht - besonders Wert gelegt werden? - Welche Fragen müssen und können vorab geklärt werden um mir bei der Auswahl einer Klinik zu helfen.

      für entsprechende Hinweise schon jetzt vielen Dank!
      Sylvia

      Kommentar


      • RE: Mammo- und Sonographiebefund - Bitte um INFO


        Prinzipiell kann man damit auch noch vier Wochen warten, da Brustkrebs kein Notfall ist.
        Allerdings ist klar, dass man nur ungern noch 4 Wochen damit rumlaufen möchte.
        Und aufgrund des Befundes muss man durchaus mit einem bösartigen Befund rechnen.


        *) wie dringend sind weitere Massnahmen einzuleiten ? (wie groß ist das Risiko innerhalb 4 Wochen wertvolle Zeit zu verlieren?)

        Wäre damit wohl schon beantwortet.

        *) Vor und Nachteile der unterschiedlichen Biopsievarianten? Habe ich überhaupt eine Wahlmöglichkeit - da mein Knoten zu tief liegt und daher nicht tastbar ist?

        Die Stanzbiopsie kann ggf. ersparen, den Knoten zuerst einmal entfernen zu müssen.
        Allerdings kann ich so nicht beurteilen, ob es bei Ihnen günstig zu machen ist.
        Alternativ wäre die offene Biopsie nach Markierung des Herdes in Erwägung zu ziehen. Dabei wird der Herd gleich entfernt.
        Welche Methode für Sie die bessere ist, sollte mit den behandelnden Ärzten geklärt werden.

        *) Mit welcher Sicherheit kann dadurch festgestellt werden ob der Knoten gut- bzw bösartig ist?

        Das ist eigentlich immer und sicher möglich.

        *) Wie groß ist das Risiko dass durch Biopsie vorhandene Krebszellen "ausgestreut" werden?

        Das Risiko besteht prinzipiell. Um dem aus dem Wege zu gehen, versucht man, bei der definitiven Operation den Stichkanal mit zu entfernen.

        *) Werden Biopsien auch von niedergelassenen Ärzten durchgeführt oder muss man dazu unbedingt in eine Ambulanz?

        Die Stanzbiopsie kann durchaus auch ambulant durchgeführt werden.

        *) Worauf soll bei der Auswahl der Klinik (Ambulanz) besonders Wert gelegt werden?

        Es sollte ausreichend Erfahrung vorliegen. Nach Möglichkeit sollten ggf. mehrere Disziplinen eng zusammenarbeiten können (Gynäkologie, Radiologie, ggf. Chirurgie und Onkologie).

        Kommentar



        • RE: Mammo- und Sonographiebefund - Bitte um INFO


          Sehr geehrter Dr. Glöckner,

          herzlichen Dank für die klare und rasche Antwort.
          Bezüglich Biopsie würde ich trotzdem noch gerne mit folgenden Fragen nachhaken:

          *) Die Feinnadelbiopsie scheint mir im Vergleich zur Stanzbiopsie der weniger "massive" Weg zur Gewinnung von "Testmaterial" zu sein. Ist diese Methode bei einem nicht tastbaren Knoten möglich ? Wenn ja - welche Nachteile hat sie im Vergleich zur Stanzbiopsie?

          *) Wie groß ist - statistisch gesehen - die Gefahr, dass ein bei der Biopsie als gutartig befundeter Knoten mit der Zeit bösartig wird und somit eine Art Zeitbombe darstellt?

          *) Kann das Risiko des "ausstreuen" von möglicherweise vorhandenen Krebszellen minimiert werden wenn der suspekte Knoten gleich bei einer "offene Biopsie mit entsprechendem Sicherheitsrand" entfernt wird? (Motto: Sicherheit geht vor Eitelkeit)

          *) Gibt es Erfahrungen mit "alternativen" (Naturheilkunde etc.) Therapiemethoden ?

          nochmals lieben Dank für Ihre Geduld
          Sylvia


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          • RE: Mammo- und Sonographiebefund - Bitte um INFO


            *) Die Feinnadelbiopsie scheint mir im Vergleich zur Stanzbiopsie der weniger "massive" Weg zur Gewinnung von "Testmaterial" zu sein. Ist diese Methode bei einem nicht tastbaren Knoten möglich ? Wenn ja - welche Nachteile hat sie im Vergleich zur Stanzbiopsie?

            Prinzipiell möglich, aber von der diagnostischen Aussage nicht so gut, da weniger Material gewonnen wird.

            *) Wie groß ist - statistisch gesehen - die Gefahr, dass ein bei der Biopsie als gutartig befundeter Knoten mit der Zeit bösartig wird und somit eine Art Zeitbombe darstellt?

            Kann man so nicht sagen. Das hängt vom Knoten ab.
            Und ganz sicher ist nur die vollständige Entfernung.

            *) Kann das Risiko des "ausstreuen" von möglicherweise vorhandenen Krebszellen minimiert werden wenn der suspekte Knoten gleich bei einer "offene Biopsie mit entsprechendem Sicherheitsrand" entfernt wird? (Motto: Sicherheit geht vor Eitelkeit)

            Das ist schon so. Allerdings entsteht eine Narbe, die künftig die mammografische und auch sonografische Beurteilbarkeit beeiträchtigt. Daher ist man nicht so schnell mit dem Messer dabei...

            *) Gibt es Erfahrungen mit "alternativen" (Naturheilkunde etc.) Therapiemethoden ?

            Leider sieht man soetwas immer wieder. Da werden Tumore über Monate gepflegt, oder vermeintlich naturheilkundlich behandelt. Die Folge ist eine Verzögerung einer einzig sinnvollen Diagnostik und Therapie.

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