Landesfrauenrat Baden-Württemberg, LandFrauenverband Württemberg-Baden, DGB-Bezirk Baden-Württemberg und Krebsverband Baden-Württemberg rufen auf zur Teilnahme am 30.Oktober 2003, 11.00 Uhr in Stuttgart, Schlossplatz Stuttgart.
Veraltete Mammographiegeräte gehören auf den Schrott! Wir brauchen Mammographie-Screening nach EU-Leitlinien auch in Baden-Württemberg - Endlich Schluss mit der Mammographie-Lotterie!
Kampf dem Brustkrebs - Zeit zu handeln!
Seit Gründung der "Qualitätsoffensive Brustkrebs" des Landesfrauenrats im Oktober 2000 haben wir gemeinsam mit vielen Akteurinnen das Thema "Brustkrebs" öffentlich gemacht, Forderungen zur Prophylaxe und Behandlung bei Brustkrebs gebündelt und PolitikerInnen zum Handeln aufgefordert. Aber der Skandal - die Verantwortlichen spielen auf Zeit.
Seit 1992 gibt es die EU-Leitlinien zum Mammographie-Screening:
Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben das Recht, alle zwei Jahre auf Kosten der Krankenkassen an einer qualitätsgesicherten Mammographie-Untersuchung teilzunehmen, die in spezialisierten und zertifizierten Einrichtungen stattfindet.
Jede Mammographie wird unabhängig von zwei Radiologen analysiert, von denen jeder pro Jahr mindestens 5000 Befundungen vornehmen muss.
Die Geräte sind regelmäßig von einer unabhängigen nationalen Stelle zu überprüfen, um die geringstmögliche Strahlenbelastung und eine optimale Bildqualität zu gewährleisten.
Das medizinische Fachpersonal ist fachlich ständig fortzubilden, diese Fortbildungen sind nachzuweisen.
Qualitätsgesicherte Mammographie-Screening-Verfahren nach EU-Leitlinien sind ein Teil der Prophylaxe. Zertifizierte Brustzentren sind für eine optimale Behandlung unabdingbar. Das EU-Parlament hat Mindestanforderungen an ein interdisziplinär arbeitendes Brustzentrum vorgelegt:
Jedes Brustzentrum operiert pro Jahr mindestens 150 erstdiagnostizierte Fälle, wobei die auf gut- und bösartige Erkrankungen der Brust spezialisierten Chirurgen jeweils mindestens 50 Operationen selbst durchführen. (Kooperationsformen zwischen Krankenhäusern sind hierbei denkbar, sollte die erforderliche Zahl von 150 nicht erreicht werden).
Das Ärzteteam eines interdisziplinären Brustzentrums muss auf gut- und bösartige Krankheiten der Brust spezialisiert sein und regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen, wobei die Chirurgen ausschließlich Brustoperationen durchführen.
Wöchentliche interdisziplinäre Fallkonferenzen sind ein "Muss" und zwar in dem Brustzentrum, wo die Patientin operiert wird.
Die für Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Senologie und der Deutschen Krebsgesellschaft vorgelegten Zertifizierungskriterien für Brustzentren liegen unterhalb der EU-Richtlinien.
Sie sind zudem nicht verbindlich. Vor diesem Hintergrund fordert der Landesfrauenrat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen, um die Umsetzung des Mammographie-Screening-Verfahrens sicherzustellen und Zertifizierungsrichtlinien für Brustzentren festzuschreiben, wenn sich Kassenärztliche Vereinigungen und Krankenkassen bis Ende 2003 nicht einigen.
Es wird uns leider niemand abnehmen, den nötigen Druck zu erzeugen, um die Verantwortlichen zum Handeln zu zwingen.
Trotz daß ich mich mitten in der Therapie befinde und am Kopf ganz schön friere (smile), freue ich mich auf neue persönliche Kontakte, und auf alle die wir uns schon kennen.
Ganz liebe Grüße
Marion
Kommentar