Meine Mutter hat daraufhin einen molekulargenetischen Test machen lassen. Als Ergebnis steht da: „Nachweis einer unklaren Sequenzveränderung (VUS)“
Erläuterung:
Es liegt eine unklare Sequenzvariante im BRCA2-Gen vor (IARC-Class 3).
Der Austausch eines Thymins (T) zu einem Guanin (G) an Nukleotidposition 6249 (Exon 11) bedingt eine
Sequenzveränderung im BRCA2-Gen. Es resultiert eine Anderung der Proteinbiosynthese von Phenylalanin
(Phe) nach Leucin (Leu) an Aminosäureposition 2083.
Die Veränderung ist nicht in den Datenbanken LOVD, HGMD und BRCA2006 gemeldet. Die Veränderung
befindet sich nicht in der Nähe der Spleißregionen von Exon 11. Über die Allelfrequenz gibt es keine Angaben.
Die Vorhersageprogramme SIFT und AGVGD geben an, dass eine Beeinträchtigung der Funktion des Proteins
unwahrscheinlich ist, wohingegen das Vorhersageprogramm MutationTaster angibt, dass eine Beeinträchtigung
wahrscheinlich ist.
Humangenetische Beurteilung: Aufgrund der molekulargenetischen Untersuchung kann keine Aussage über
die Ursache der Brust- bzw. Eierstockkrebserkrankung der o. g, Patientin gemacht werden. Es ist aber möglich,
dass ein anderes, noch nicht identifiziertes Gen für die Krebsentwicklung verantwortlich ist. Eine prädiktive
Testung leiblicher Verwandter ist hier nicht indiziert. Über mögliche klinische Empfehlungen werden Sie in
einem gesonderten Brief informiert.
jetzt meine Frage: bedeutet das, dass die Brustkrebserkrankung aufgrund des BRCA2 Gens entstanden ist bzw. die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es dadurch entstanden ist, da ist? Ich habe so ein bisschen das Problem mit der unklaren Sequenzveränderung.
Eine weitere Frage: ich habe gelesen, dass ein positiver BRCA2 Gen-Nachweis für männliche Nachkommen mit einem hohen Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs einhergeht. Ist das wahr?
danke schon mal.
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