Ich bin seit einigen Tagen ziemlich beunruhigt.
Dienstag Morgen bemerkte ich im Bett dass mir meine linke Brust plötzlich sehr weh tat. Die Schmerzen wurden innerhalb von einer halben Stunde bis Stunde nahezu unerträglich und auf der kompletten Brust breitete sich eine zunehmende Röte aus. Samstag habe ich mich bereits nicht gut gefühlt. Ich hatte Halsweh und Schluckbeschwerden und ein leichtes Gefühl von Schüttelfrost. Ich bekam von meiner FÄ Staphylex verschrieben und habe versucht die schmerzende Brust abzupumpen. Mein 2 Monate alter Sohn hatte die vergangenen Tage an dieser Brust nur mit Stillhütchen getrunken, aber ich hatte immer das Gefühl, dass er dort nicht gut trinkt und hatte auch immer mal wieder Schmerzen dort. Grundsätzlich war die linke Seite bei ihm dieses Mal die Problemseite. Mir tat fast immer die Brustwarze weh, hatte auch einen weißen Punkt auf ihr und kleine Risse. An der rechten Seite ist nie etwas gewesen. An dem Tag wo die Schmerzen entstanden sind habe ich es nicht über mich gebracht lange abzupumpen. Es war unmöglich, die Schmerzen haben mich fast bewusstlos gemacht. Ich habe gekühlt und hoffte darauf am 2. Tag mit weniger Schmerzen abpumpen zu können. Dem war dann auch so, allerdings kam fast gar nichts raus. Ich weiß wie sich ein Milchstau anfühlt, ich habe hier an der Außenseite der Brust immer nur Verhärtungen ertastet die einem Klumpen ähnelten und nicht wie sonst, dass man auch richtig die Milchgänge ertasten konnte. Ich würde zunehmend unruhiger und ging nochmal zu meiner FÄ, die mich umgehend ins KKH einwies, weil sie meine Entzündung als ziemlich stark empfindet und ich ihr auch von meiner Sorge mit dem entzündlichen Brustkrebs erzählte. Eine richtige Besserung war noch nicht zu sehen. Ich bin dann auch gleich ins KKH gefahren und der Chefarzt sagte auch direkt beim Reinkommen "Oh, das sieht ja nicht gut aus". Ich berichtete ihm alles was passiert war, auch meine Sorge von dem Krebs weil meine Oma und Mama beide Brustkrebs hatten. Ich meinte an dem Tag eine leichte Besserung zu spüren, die aber seitdem (das war vor 2 Tagen) stagniert. Dadurch sagte er soll ich das Staphylex erstmal weiter nehmen weil es anzuschlagen scheint wie er meint. Er versteht meine Sorge, kann sich aber nicht vorstellen dass ich diese Art von Brustkrebs habe weil bei mir alles für eine Mastitis in der Stillzeit spricht. Krankheitsgefühl, stillen, entzündete Brustwarze etc. ich bin leider jemand der alles nachliest, ich habe vermutlich auch zu viel gelesen, denn mein Mann schimpft schon mit mir. Aber ich habe 3 kleine Kinder im Alter von 3 Jahren, fast 2 Jahren und unser Baby. Sie sind meine größte Sorge und ich mache mir einfach rund um die Uhr Gedanken darum ob es ein inflammatorisches Mammakarzinom sein könnte. Hier nochmal meine Symptome:
Plötzlich sehr heftige Schmerzen, kaum aushaltbar
Brust war innerhalb von 2 Stunden feuerrot
Krankheitsgefühl 2-3 Tage vor den Schmerzen
Brust immer noch stark gerötet, vielleicht eine leichte Besserung, schwer zu erkennen
Schmerzen habe ich nur noch leichte beim Liegen, ein ziehen ab und an, aber meine Lymphknoten sind stark angeschwollen und auch tastbar, sodass mein linker Arm außer Gefecht ist
Die Brusthaut sieht irgendwie aus wie nach einem Sonnenbrannt, die Oberfläche glänzt, ist gespannt
Der Brustwarzenvorhof ist geschwollen, und tut bei Druck auch sehr weh
Ich habe mittlerweile keine Krankheitssymptome mehr, also kein Schüttelfrost usw. Kann das sein dass das abnimmt aber die eigentliche Entzündung in der Brust noch vorhanden ist?
Was denken Sie wie lange solch eine Brustentzündung dauern kann? Einen Abszess habe ich bislang nicht. Das Antibiotikum nehme ich nun 4 volle Tage und beginne gleich mit dem 5. Und was spricht für eine Mastitis oder dagegen und für das Mammakarzinom und dagegen? Ich bin in solch großer Sorge dass ich gerne einfach nochmal eine andere Meinung hören würde auch wenn ich von meinem Arzt absolut überzeugt bin. Ich muss dazu sagen, dass ich kick entschlossen habe abzustillen, zu groß ist die Sorge nach einer wiederkehrenden Entzündung wenn es eine sein sollte. Allerdings ohne Tabletten, ich werde nach und nach das Pumpen reduzieren. Bis heute habe ich es aber nicht geschafft die schmerzende Brust leer zu pumpen, geschweige denn meinen Sohn anzulegen. Das bringe ich nicht über mich, es mag Frauen geben die das können, ich schaffe es nicht. Kann das auch den Heilungsprozess verzögern oder gar blockieren? Wie lange kann es Dauer bis ein Antibiotikum bei einer schweren Brustentzündung wirkt?
Ich danke Ihnen vorab für Ihre Hilfe.
Vielen Dank und viele Grüße
Lucia
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