bei meiner Großmutter (86 Jahre) ist schwer an Demenz erkrankt und leidet unter parkinson. Vor gut einem Jahr sind uns äußerliche Veränderungen an der Brust aufgefallen. Daraufhin wurde ein triple-negatives Mammakarzinom festgestellt. Aufgrund der Vorerkrankungen haben wir uns entschieden, keine Chemo mehr machen zu lassen, um ihr zusätzliches Leiden zu ersparen. Da aber die gefahr bestand, dass diese Tumore nach außen hin aufbrechen und das Risiko sehr groß war, dass diese Wunden dann nicht mehr heilen würden, wurde ihr im November die rechte Brust abgenommen.
Vor zwei Monaten wurden aber auf der Narbe wieder Tumore sichtbar. Das Anraten der Ärztin ist jetzt, dass diese bestrahlt werden sollen, da sie sonst ebenfalls aufbrechen können.
Wir haben jetzt große Zweifel, was wir tun sollen.
Aufgrund der Demez wird es sowieso fast unmöglich meine Großmutter dazu zu bringen, die notwendige Zeit während der Behandlung still zu liegen. Außerdem ist ja trotz Bestrahlung nicht unbedingt gesagt, dass die Tumore nicht doch aufbrechen, oder?
Meine Mutter ist für die weitere Behandlung verantwortlich und ist sich jetzt nicht sicher, wie sie sich entscheiden soll. Soll man eine 86-jährige Frau, die von ihrer Umwelt nichts mehr mitbekommt so einer schwerwiegenden Behandlung unterziehen? Die Ärztin, bei der wir zur Beratung wegen der Strahlentherapie waren, ist der Meinung, dass die Bestrahlung auf jeden Fall gemacht werden soll. Der Hausarzt ist auch dafür, wobei er durch die Blume gesprochen gesagt hat, dass er ansonsten einfach nur keine Verantwortung für den weiteren Verlauf übernehmen will.
Hier noch ein Auszug aus dem Befund der Gewebeprobe von letzter Woche:
Mikroskopisch ergiebt sich Hautgewebe überkleidet von einer zytologisch regelhaften Epidermis. Supepidermal finden sich Infiltrate eines malignen epithelialen Tumors in kleinen soliden, angedeutet auch tubulären Formationen gewachsen. Die Tumorzellen besitzen mäßiggradige Zell- und Karnpolymorphien.
Beurteilung: Hautexzidat (laut Angabe Thoraxwand rechts) mit Infiltraten eines mäßig differenzierten Adenokarzinoms, vereinbar mit einem Rezidiv des bekannten Mammakarzinoms. Immunhistologischer Hormonrezeptorstatus: endkrin nicht sensitiv. Östrogenrezeptor und Progesteronrezeptor jeweils ohne Kernfärbung. Immunhistologischer HER2neu-Status: negativ (Score 1+)
Wir wären sehr dankbar für einen Rat, ob die Bestrahlung wirklich etwas bringen kann, oder ob wir ihr dadurch nicht zuviel zumuten.
Vielen Dank im Voraus für ihre Antwort,
Fam. Keller
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