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Wie sag ich's meinen Kindern

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  • Wie sag ich's meinen Kindern

    Hallo,

    ich bin seit Aug.2011 an Brustkrebs erkrankt.
    Leider ist es nicht der Einzelfall in unserer Familie!
    Meine Schwester ist bereits mit 24 J. an Krebs gestorben.
    Ich habe zwei Kinder. Die ältere Tochter ist jetzt 7 J. alt und die kleine ist erst 1 1/2 J.
    Die große Tochter hat es schon oft genug mitbekommen, was Krebs ist und dass Menschen daran sterben.
    Ich habe es Ihr noch nicht gesagt, welche Krankheit ich habe. Sie ist sehr sensibles Mädchen und wird panisch reagieren.
    Es war schon schlimm genug, als Sie erfahren hat, dass es nicht meine eigenen Haare sind, sondern Perrücke. Sie hat soooo geweint.
    Ich habe erst vor einer Woche meine Perrücke abgesetzt vor Ihr, erst wo ich schon etwas Haare habe.
    Wie kann ich es meinen Kindern ersparren Angst zu haben? Wie soll ich es den Beiden beibringen und vor allem wann?

    Ich bin sehr stark und habe eigentlich alles gut verkraftet! Aber meine Kinder machen mir Sorgen. Bitte helfen Sie mir!


  • Re: Wie sag ich's meinen Kindern


    Das ist eines der schwersten Dinge überhaupt.
    Einerseits muss man sich selbst darüber klar werden, dass Brustkrebs nicht gleich Tod ist. Und dann muss man versuchen, das den Kindern zu vermitteln.

    Ich halte eine psychologische Unterstützung in solchen Fällen für sehr empfehlenswert. Es gibt auch Selbsthilfegruppen und das Angebot http://www.verbund-kinder-krebskranker-eltern.de/, welches von der Deutschen Krebshilfe unterstützt wird.

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    • Re: Wie sag ich's meinen Kindern


      Hallo,

      ich kann Deine Sorgen gut nachvollziehen. Die Cousine meines Mannes ist vor etwas mehr als 1 Jahr an Krebs verstorben und sie hatte 3 Kinder (3 Jahre, 5 Jahre und 9 Jahre alt).
      Anfangs hatten sie und ihr Mann den Kindern auch nichts gesagt. Vor allem der Großen nicht, weil sie ein totales Mama-Kind war und sie wussten, dass es ihr das Herz brechen würde. Eines Tages kam sie aus der Schule und weinte bitterlich, weil ihre beste Freundin in der Schule erzählt hat, dass "ihre Mama sicherlich auch bald sterben wird und sie dann mit Papa und ihren Geschwistern alleine bleibt."

      Für dieses Mädchen ist in der Schule innerhalb von Sekunden die Welt zusammengebrochen und niemand konnte sie dort wirklich auffangen. Am gleichen Tag hat die Familie notfallmäßig einen Kinderpsychologen konsultiert. In Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Homöopathin haben sie den Kindern die Diagnose und den möglichen weiteren Verlauf inkl. Therapiennebenwirkungen usw. erklärt. Parallel bekamen die Kids Globulis, um vor allem ihren seelischen Zustand einigermaßen zu stabilisieren.
      Es war nicht leicht für die Familie, aber letztendlich war der Schritt, sich professionelle Hilfe zu holen absolut richtig und für die Kinder sehr wichtig.
      Heute geht der Mann regelmäßig mit seinen Kindern zu einer Art Selbsthilfegruppe. Eigentlich hat sich diese Gruppe selbst gefunden, weil alle Elternteile mit ihren Kindern das gleiche Schicksal durchlebt haben und es verarbeiten müssen. Diese Gruppe hat sehr zur Verarbeitung des Verlustes und der Trauer beigetragen und ich muss sagen, dass ich verdammt stolz auf den Vater mit seinen 3 Kindern bin. Er selbst war einige Wochen in Therapie, um es besser verarbeiten zu können und somit auch im Alltag für seine Kinder da zu sein.

      Ich wünsche Dir und Deiner Familie von Herzen alles Gute und für den weiteren Weg viel Kraft!

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