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Epirubicin weekly

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  • Epirubicin weekly

    Hallo,
    bei meiner Mama (70) wurde Anfang Oktober 2010 erneut Brustkrebs festgestellt.
    Leider ist der Brustkrebs so groß (9 x 3 cm) und liegt am Brustbein, dass eine OP nicht möglich ist (Brust wurde vor 4 Jahren abgenommen). Bestrahlung wäre nicht möglich, weil vor 4 Jahren schon mal bestrahlt.
    Einziger Ausweg "Chemotherapie".
    Seit Ende November bekommt sie nun "Epirubicin weekly".
    Anfangs ging es ihr noch prima, doch seit ein 2-3 Wochen hat sie nun immer wieder auftretende Schmerzen in der Tumorgegend. Ihr ist öfters schwindlig, ist immer schlechter gelaunt und fühlt sich schlapp. Der Tumor ist tw. aufgegangen, es kommt eine übelriechende Flüssigkeit heraus.
    Alle sind nun hell auf begeistert, dass die Flüssigkeit herauskommt- es wäre ein gutes Zeichen.
    Aber leider weiss ich nicht, ob es wirklich so ist.

    Zum allem Überfluss sind ihr nun auch noch die Haare teilweise ausgegangen, so dass sie nun eine Perücke tragen muss.

    Nun weiß ich nicht mehr weiter: Gestern hat sie mir gesagt, dass sie überlegt, die Chemo abzubrechen, weil es ja nicht wirkt.
    Ich konnte sie davon überzeugen, weiter zu machen.
    Aber wie kann man feststellen, ob die Chemo wirkt?
    Wielange muss man denn diese Behandlung machen?

    Vielen Dank!


  • Re: Epirubicin weekly


    Es fällt mir sehr schwer, Ihnen hier dazu zu schreiben. Solche Dinge sollte man in einem Gespräch klären. Ich möchte Sie daher ermutigen, das Gespräch mit den behandelnden Ärzten deswegen zu suchen.

    Sogenannte Thoraxwandrezidive sind auch für Plastische Chirurgen zuweilen ein echtes Problem, wenn sie ausgedehnt sind. Dies kann tatsächlich so weit gehen, dass man gar nicht operieren kann. Die Chemotherapie kann, gerade in höherem Alter, belastend sein. Wenn man dann nach ein paar Zyklen feststellt, dass eine ausreichende Wirkung ausbleibt, sondern nur Nebenwirkungen auftreten, dann sollte man aus meiner Sicht ernsthaft nach dem Sinn einer weiteren Behandlung fragen.
    Dass dies eine sehr schwere Entscheidung ist, steht völlig außer Frage. Schließlich muss man sich spätestens dann mit Dingen auseinandersetzen, die man allzugern verdrängt.
    Man sollte jedoch immer sehen, zu welchem Preis man sich eine Lebensverlängerung erkauft und ob es einem das von der Qualität her wert ist. Die Belastung einer solchen Behandlung macht nur Sinn, wenn sie wirklich sinnvoll ist. Ist das zweifelhaft, oder auch gar nicht gegeben, dann sollte man sich darauf konzentrieren, die Lebensqualität möglichst lange zu erhalten bzw. zu verbessern, wo es nur geht.

    Ich denke, dass man die Größe des Tumors kontrollieren und dann das weitere Vorgehen ausführlich miteinander besprechen sollte. Fragen Sie nach, wenn Ihnen oder Ihrer Mutter etwas unklar ist. Respektieren Sie, wenn Ihre Mutter vielleicht manche Dinge nicht ausgesprochen haben möchte. Sie sind ihr vielleicht auch so klar. Für Entscheidungen, in welcher Richtung auch immer, ist es jedoch für Sie wichtig, ganz klar zu wissen, warum man etwas macht, oder eben auch mal nicht. Schließlich muss man mit dieser Entscheidung leben und klarkommen. Da dies sehr schwer ist, wünsche ich Ihnen auf jeden Fall ganz viel Kraft.

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    • Re: Epirubicin weekly


      Sehr geehrter Herr Dr. Glöckner,

      ja, es ist sehr schwer darüber zu schreiben und auch darüber zu reden. Jedoch bedanke ich mich bei Ihnen für Ihre Offenheit.
      Wir hatten in dieser Woche ein Gespräch mit der Ärztin gehabt.
      Es ist leider so, dass dieser Krebs nur durch eine Chemotherapie bekämpft werden kann.
      Meine Mutter hat wieder "Mut gefasst" und will weiterkämpfen, weil sie eben leben will. Sie ist aber auch so in einem guten Zustand, d.h. man würde nicht sofort erkennen, dass sie Krebs hat. Klar, sie ist schneller erschöpft als andere, wobei sich das aber m.E. gebessert hat.
      Jedenfalls konnte ich Sie zu einer Schmerztherapie überzeugen.

      Vielleicht können Sie mir noch zwei Frage beantworten:
      Der Krebs ist tw. nach außen getreten (dadurch haben wir es erst entdeckt). Nun gehen die Stellen tw. auf und es sondert sich eine Flüssigkeit ab, besonders jedoch nach 1-2 Tagen nach der Chemo und besonders wenn der Krebs in der Haut "rührt". Die Stellen sind nun weicher als zuvor.
      Wie kann ich das als Laie interpretieren/ deuten?

      Die andere Frage bezieht sich darauf, falls meine Mutter den Kampf aufgeben möchte... Wie lange kann man durchschnittlich dann noch mit einem Überleben rechnen? Ist es eine Frage von Wochen oder Monaten? Mir ist klar, dass Sie keine verbindliche Aussage treffen können/ dürfen, zumal Sie keine Befunde haben. Aber was ist in etwa der Trend?

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      • Re: Epirubicin weekly


        Die weichen Stellen zeigen, dass der Tumor zerfällt. Einerseits tut er dies durch die Chemotherapie-Wirkung, andererseits durch eine verminderte Durchblutung im Tumorinneren. Letztlich kann man das als Laie schwer unterscheiden.

        Wie lange man lebt, wenn man sich entschließt, gar nichts zu machen, kann man leider wirklich nicht sagen. Das hängt auch davon ab, wie es einem zu dem Zeitpunkt geht und was der Tumor befallen hat. Von Monaten kann man aber meistens ausgehen.

        Ansonsten kann ich Ihnen nur wünschen, dass Ihre Mutter die Behandlung möglichst gut verträgt und ihnen möglichst lange in guter Verfassung erhalten bleibt.

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        • Re: Epirubicin weekly


          Kennt Ihr Chancen und Risiken der Nanomedizin? Auf was muss man sich da gefasst machen? Ich habe ein Video im you tube zu Nanomedizin gesehen. Hat sich jemand mit Nanomedizin beschäftigt?

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          • Re: Nanomedizin


            Das ist ein interessantes Gebiet, was ganz bestimmt mal eine große Bedeutung bekommt. Im Moment sehe ich da noch keine echte Hilfe.
            Ein Link dazu: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...8&h=-871125543

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