ich habe da mal ein Frage.
Bei mir ist es so, dass ich das Gefühl habe, daß seit dem ich Krebs hatte, mein Blick auf Freunde und Verwandte sich geändert hat.
Zum Teil gibt es Leute mit denen ich im Moment nichts mehr anfangen kann und zum Teil gibt es Menschen bei denen ich enttäuscht darüber bin wie wenig ich von ihnen höre.
Andererseits muss ich sagen, daß es mir auch zu anstrengend wäre ständig mit anderen zu kommunizieren. Das ist mir dann auch zuviel. Das ist so ein Zwiespalt.
Im Moment fühle ich mich in so einem Vakuum als ob ich mit alten Freunden nichts mehr anfangen kann. Und von der Verwandtschaft nehme ich auch Abstand.
Es ist aber nicht so dass ich mich nicht über Dinge freue. Ich fühle mich glücklicher wenn ich auf der Parkbank sitze und die Pflanzen rieche als mit Freunden in einer Bar einen Cocktail zu trinken. Ich habe mich auch bei der VHS zu Kursen angemeldet wie singen und Aquarellieren da sich das gut anfühlt.
Als ich letzte Woche bei der ersten Brustrekonstruktion wieder im Krankenhaus lag, hat es mir einfach gereicht, das Menschen dort in der Nähe sind. Alles andere empfinde ich als anstrengend. Wenn Freunde kommen ist es schön ( und ich bin sehr dankbar darüber auch Freunde zu haben) aber zu lange kann ich das nicht machen da ich dann müde im Kopf werde. Das wird mir dann alles zu viel.
Wenn ich aber dann zu Hause sitze habe ich das Gefühl das mich niemand mehr kennt. Obwohl ich ja weiss das es nicht so ist.
Kennt jemand diesen Zustand? Vielleicht kommt das auch nur von der Erschöpfung des Geistes.
LG
Malahide
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